19 für 2021 – (M)eine Auswahl an tollen Rädern für Gravel, Radreise & Bikepacking

19 für 2021 – (M)eine Auswahl an tollen Rädern für Gravel, Radreise & Bikepacking

Hinweis:

Diese Auswahl an Rädern ist subjektiv und hat keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll inspirieren. Mehr nicht. Aber natürlich nenne ich Marken und Modelle. Und das kann damit also Werbung sein.

 

Es ist schon fast eine Tradition, dass ich zum Ende eines Jahres einen Ausblick auf aus meiner Sicht schöne, manchmal neue und vor allem interessante Räder werfe und diese subjektive Auswahl auch mit euch teile. Dabei mache ich keinen Unterschied, ob Gravel-, Bikepacking- oder Reiserad.

Ich habe einige schöne Fahrräder gefunden, die mir gefallen und auf die ich euch aufmerksam machen möchte. Vielleicht kennt ihr sie alle schon – dann lade ich zum Träumen ein. Sind neue Räder dabei, so inspirieren sie vielleicht und kommen vielleicht auf die ständig gut gefüllte N+1 Liste.

In diesem Jahr steht aber vor allem das Thema Verfügbarkeit im Raum, weshalb es eigentlich unfair ist, wenn ich euch nun all die tollen Räder zeige – ihr aber vermutlich Probleme habt, sie auch kaufen zu können. Aber das wird sich hoffentlich bald lösen…

Und wenn ihr noch andere Räder kennt, die einen Blick lohnen, dann gerne in die Kommentare damit.

Schaut aber vorher auch in die Auswahlen der letzten Jahre, denn nur weil ein Rad nicht in diesem Beitrag auftaucht, heißt es nicht, dass ich es nicht bereits schon vorgestellt habe. Eine Übersicht dazu findet ihr am Ende des Beitrags.

Danke!

 

19 Räder für Radreise, Gravel & Bikepacking

 

Santos 4.29

Ein Adventure Bike, das nahezu alle Bedürfnisse und Wünsche erfüllt: mit dem 4.29 haben die Niederländer ein Rad im Angebot, dass sehr vielfältig und individualisierbar ist. Egal ob mit Rohloff, normale Kettenschaltung oder Pinion – das 4.29 kann alles. Das Santos 4.29 ist damit auch flexibel, was die unterschiedlichen Anforderungen angeht: es kann der leichte Bikepacker sein, das verlässliche Reiserad, der komfortable Reisepartner mit eAntrieb oder der sportlichere Racer.

Preislich ist man da aber schon im oberen Segment unterwegs. Im Konfigurator werden allerdings nur Pinion oder Rohloff angeboten. Preislich liegt man da recht schnell oberhalb von 5.000 Euro. Und für die Traditionalisten unter euch: es gibt das 4.29 auch noch mit Magura Felgenbremsen.

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Böttcher Evolution Gravel

Böttcher fertigt schon seit sehr vielen Jahren bei mir im hohen Norden Fahrräder und war mir vor allem durch ihre Reiseräder bekannt. Als nun Olga und Michel von Rausgefahren.de ihre Tour durch die Welt auf neuen Böttcher Rädern fortgesetzt haben, schaute ich auch noch mal nach – und war überrascht. Denn mit dem Böttcher Evolution GRX haben die Schleswig-Holsteiner ein interessantes Gravelbike im Angebot. GRX steht natürlich für die Schaltung von Shimano. Das Evolution GRX kommt als 27.5 Zoll oder 29 Zoll Rad und kann dann noch weiter nach individualisiert werden.

Ich stehe mit Böttcher bereits in Kontakt und werde im Frühjahr das Evolution GRX testen können. Seid also gespannt!

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Kona Sutra ULTD

@KonaWorld.com

Das Kona Sutra ist ja bereits ein Klassiker unter den Reiserädern. Mit dem ULTD haben die Amerikaner nun ein Breitreifenrennrad im Programm, das für die Liebhaber schöner Stahlrahmen durchaus interessant ist. Es fährt auf 29“ x 2.25 Reifen und wird über eine 1×11 SRAM Rival/NX geschaltet. Natürlich hat es Steckachsen (Hinten 12×142, vorne 12×100) und die Räder sind Tubeless Ready. Wer mag, der kann beim ULTD auch verstellbare Sattelstützen einbauen. Farbe und Form gefallen mir sehr, erinnern aber auch an Bombtrack oder Salsa. Einzig die Zugführung im Tretlagerbereich würde ich noch mal in Frage stellen wollen.

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Cube Nuroad

Laut Cube ist das Nuroad eine Kombination aus Crosser und Rennrad und soll es der oder dem Fahrer erlauben, entsprechend schnell auch abseits der Straße unterwegs zu sein – No Road needed! Damit ist es durchaus interessant für alle, die vom Rennrad auf das Gravelbike wechseln, von der Straße in den Wald, dabei aber nicht den gewohnten Speed verlieren wollen. Cube geht sogar noch einen Schritt weiter und empfiehlt das Nuroad sogar „für sämtliche Trail Abenteuer abseits ausgetretener Pfade“. Da würde ich jetzt ein Fragezeichen hinter setzen, aber vermutlich haben wir unterschiedliche Definitionen von Trails.

Das Nuroad gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, mit Aluminium- oder Carbon-Rahmen und verschiedener Ausstattung. Wer sich für Carbon interessiert, der sollte sich die C:62 Serie anschauen. Das Bild oben zeigt das mit ca. 1.400 Euro preiswerte Nuroad EX, welches einen Aluminium Rahmen hat, Carbon Gabel und mit einer 1×11 Shimano GRX 400 schaltet.

Link zu den Cube Nuroad Rädern >>>

 

Ritchey Outback

Grün beruhigt! Sollte man meinen, aber mit dem Outback kommt man ganz schön in Bewegung. Und das auf jedem Untergrund. Ritchey hat damit ein Rahmenset im Angebot, dass nicht nur einen eleganten Ritchey Stahlrahmen mit Carbon-Gabel umfasst, sondern mit einer Reifenfreiheit von 700x48mm oder 650B x 2.0“ jede Menge Spielraum für alle Arten von Weg bietet.

Steckachsen, Ösen für 3 Flaschenhalter, fahrbar mit 1- oder 2fach Kurbeln (1fach min 36, max 46), mit einem Gesamtgewicht (Rahmen + Gabel) von 2,7kg und der coolen Farbe namens Guac y Crema – für 1.500 Euro kann man das Outback Rahmen-Set bekommen. Leider ist es so beliebt, dass es aktuell bei Ritchey ausverkauft ist.

Hier geht es zum Rahmenset >>>

Und hier könnt ihr bei LifeCycle Magazin mehr zum Outback in der Praxis lesen >>> 

 

Fairlight Faran 2.0

@FairlightCycles.com

Fairlight habe ich erst seit dem Atlas Mountain Race auf dem Schirm, da einer der deutschen Fahrer (Hallo Tobi!) mit einem Fairlight sehr erfolgreich unterwegs war. Mit dem Faran 2.0 haben die Briten ein sehr sehenswertes Gravelbike Rahmenset im Angebot, das recht individuell aufgebaut werden kann. Gabel und Rahmen bieten genug Ösen für alle Fälle. Das Faran kann mit 700×45 oder 650B x 2.2“ Reifen gefahren werden. Als Schaltungen stehen die Shimano GRX 600 & 800 im Konfigurator. Preislich geht es bei 900 Pfund für das Rahmenset los, mit der GRX 600 startet man bei ca. 2.000 Pfund für ein Faran.

Link zum Faran 2.0 >>> 

 

Fairlight Secan 2.0

@FairlightCycles.com

Das Secan ist ähnlich dem Faran, aber mehr auf Geschwindigkeit ausgelegt und hat eine Carbon-Gabel. Und im Secan kann man sich bei 700cc etwas mehr Reifenbreite gönnen, was entsprechend die Liebhaber mehr naturnaher Wege ansprechen dürfte. So passen 700x50mm oder 650Bx57mm Reifen rein. Je nach Art der Schaltung und dem Einsatz von Schutzblechen verändert sich aber die mögliche Reifenbreite. Die maximale Blattgröße bei 2fach Schaltungen beträgt 50/34, bei 1fach 44.

Übrigens: Wer gerne ein „britisches Brems-Set-Up“ fährt, der kann sich bei Fairlight aussuchen, auf welcher Seite des Lenkers die Vorderradbremse sein soll.

Link zum Secan >>>

 

Trek 520 Grando

@Trek

 

Das Trek 520 gibt es schon länger, aber nun haben die Amerikaner mit dem Grando eine kleine kosmetische Modell-Erweiterung vorgenommen, die das 520 tauglicher für raueres Gelände und sportlichere Touren machen soll. Trek nennt das 520er Grando daher auch „Gravel Randonneur“. Dafür wurden off-road tauglichere Komponenten verbaut, wie eine 2×10 Shimano Schaltung mit GRX Schaltwerk, die Trek ThruSkrew Schnellspannachsen, mechanische Scheibenbremsen und das bereits vom Trek 520 Disc bekannte Front Rack. Mir gefällt auch die Farbe sehr. Insgesamt ist das Grando mit seinen Preis von ca. 1.700 Euro eine durchaus interessante Alternative, wenn man ein schnelles, bikepacking-taugliches Reiserad sucht.

In Deutschland scheint das Grando leider nicht erhältlich zu sein.

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All-City Gorilla Monsoon GRX

 

@allcitycycles.com

Ich muss schon sagen, dass mir das Design des Rades und der Gabel sehr gut gefallen. Es ist klassisch, aber gleichzeitig auch sportlich-aggressiv (falls das der richtige Ausdruck ist). Das All-City Gorilla Monsoon ist ein Stahlrad aus 612er Chromoly Stahl, mit Steckachsen und kann sowohl mit 700c x 42mm Reifen, als auch mit 650B Reifen in einer Breite von 2,4“ gefahren werden. Das erlaubt es, das Monsoon variabel und je nach Anforderung einzusetzen – vorausgesetzt man hat zwei Laufradsätze. Im Vergleich zu manch einem anderen Gravel-Rad-Modell erlaubt das Gorilla Monsoon auch den Aufbau mit einer 3fach Schaltung – Nostalgiker werden sich freuen und Reiseradler, die gerne mehr in Richtung Bikepacking gehen wollen, aber sich alle Optionen offenhalten möchten, wird das auch interessieren.

Die Bremsen am All-City sind Flat-Mount ausgelegt, was den Rahmen vor allem für die GRX Bremsen tauglich macht, obwohl das 73mm breite (MTB) Tretlager wiederum die GRX Kurbeln nicht zulässt. Und – weil wir gerade dabei sind – die Gabel des Gorilla Monsoon hat leider nur Ösen für einen LowRider und Schutzbleche, was den Anbau von eher Bikepacking-tauglicheren Haltern, wie Fork Pack oder Anything Cage etwas schwieriger macht.

Dafür ist das Rad einfach sehr schön und schlicht. Das Rahmenset kostet um die 900 Euro, ein Aufbau mit GRX ruft um die 2.600 Euro auf. Alternativ gibt es das Gorilla Monsoon auch mit SRAM Apex.

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Genesis Vagabond 2021

@GenesisBikes.co.uk

Auf Genesis verweise ich immer gerne, wenn es um vielseitige, sehr gute und interessante Räder geht – egal ob für die Radreise (Tour de Fer) oder das Bikepacking (Vagabond).

Nun haben die Briten das Vagabond – ihr Bikepacking Allroad Rad – für 2021 neu gemacht. Dafür wurden dem Rad mehr Befestigungsösen verordnet, Steckachsen eingebaut und eine neue Farbe eingeführt, die ich mal völlig uninspiriert „schönes helles dunkelgrün“ nenne.

Zudem kann das Vagabond jetzt auch 1fach und kann vorne einen Kranz bis zu 36 Zähne verarbeiten. Das Build-Kit kommt mit einer 1×11 SRAM Apex und mechanischen Scheibenbremsen und kostet akzeptable 1.800 Euro (ca.).

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Surly Disc Trucker

@surlybikes.com

Und noch ein Klassiker, der eine Generalüberholung bekommen hat: das Disc Trucker von Surly ist ja ein absoluter Klassiker unter den Reiserädern und wurde nun modernisiert. Und durchaus smart: Zum einen wurde die Kettenstrebe etwas verkürzt, um auch in wenig beladenem Zustand dem Rad etwas mehr Agilität zu verleihen. Aber gleichermaßen wurde dabei darauf geachtet, dass bei umfassender Beladung die Hinterradtaschen nicht mit den Füßen/Beinen in Konflikt geraten.

Dann hat Surly dem Disc Trucker Steckachsen spendiert – was heutzutage einfach Standard sein sollte. Und weil sie gerade dabei waren, haben sie auch Rahmen und Gabel insoweit überarbeitet, dass sie nun auf Flat Mount Bremsen ausgelegt sind und damit optimal für die hier am Rad eher verwendeten Rennrad-Schaltungen, aber auch Gravel-Schaltungen wie die Shimano GRX.

Als Reminiszenz an die guten alten Radreisezeiten, gibt es das Disc Trucker weiterhin als 26 Zoll Rad und als 700cc. Dabei sind Reifenbreiten bis 47mm möglich, was durchaus ausreichend ist. Und wer mag, kann das Disc Trucker nach wie vor mit einer 3fach Schaltung fahren.

Nicht gespart wurde auch an Ösen für die Gabel und den Rahmen. Hier kann man nun alles mögliche dranschrauben und so auf die unterschiedlichen Anwendungsszenarien reagieren. Und bei der Gabel wurde auch gleich eine interne Kabelführung eingebaut.

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Bike Components FLINT Gravelbike Rahmen

Der/Das “Flint” ist ein 28″ Rahmenset von Bike Components, welcher/s durchaus einen Blick wert ist.

Der Rahmen ist aus Alu, die Gabel aus Carbon. Der Rahmen wiegt ca. 1.900g und das Rahmenset kostet verträgliche 550 Euro. Was mir gefällt ist der 70 Grad Lenkwinkel, mit dem sie Over-Toe Probleme vermeiden wollen. Gravel-Fans mit Hang zu “richtigen” Reifen werden sich freuen, denn es passen 28″ Reifen mit einer Breite bis zu 45mm (700 x45c) rein. Das Flint kann 1fach oder 2fach gefahren werden. Dabei können bei 1-fach Kettenblätter bis 42 Zähne und bei 2-fach Kettenblätter mit 36-46 Zähnen maximal gefahren werden.

Vernünftig klingt auch das zulässige Fahrergewicht von 120kg. (Nicht das Systemgewicht! Wo das liegt, weiß ich nicht.). Und interessant ist auch der Hinweis, dass das Flint “entwickelt und getestet nach Zedler ADV+ Standard” ist. Das ist ein Prüfverfahren, welches in der Branche besonders hohe Anerkennung genießt und für eine hohe Qualität des Rahmens spricht.

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Tout Terrain Vasco

@tout-terrain.de

Mit dem Vasco hat Tout Terrain im November ein neues Gravel-Bike aus ihrer X-Over Kategorie vorgestellt. Die Typbezeichnungen GT 275 und GT28 geben bereits Auskunft über die möglichen Reifengrößen. Stahlrahmen und Carbon-Gabel ermöglichen 650B bis 47mm und 700cc bis 40mm breite Reifen.

Tout Terrain positioniert das Vasco als Performance Gravelbike, also als ein Rad, das eher für die schnelleren Fahrten auf Asphalt oder im Wald ausgelegt ist. Geschaltet wird mit einer 2×11 Shimano 105, gebremst mit den mechanischen Tektro/TRP Spyre. Bei den Felgen setzt Tout Terrain auf die sehr robusten Ryde Andra 321, zusammen mit den relativ neuen Conti Terra Trail Reifen.

Markus Stitz konnte das Vasco auf einer Orbit360 Runde testen und seinen Erfahrungsbericht findet ihr hier.

Preislich liegen die Vasco bei 1.900 Euro, was für Tout Terrain recht günstig ist. Das Systemgewicht liegt bei 120kg. Die Räder sollen ab Frühjahr 2021 erhältlich sein.

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Tout Terrain Scrambler Xplore GT II

@tout-terrain.de

Mit dem Scrambler haben die Freiburger ein weiteres Gravel-Bike im Angebot, das aber eigene Wege geht: als Antrieb wird hier ausschließlich auf das Pinion-Getriebe gesetzt. Geschaltet wird dieses mit den Cinq Shift:R Road Bremsschaltgriffhebeln. Die muss man mögen, da das Kabel oben am Brems/Schaltgriff gerade herauskommt. Aus meiner Sicht kann es daher auch mit Lenkerrollen kollidieren, aber den Bildern nach zu urteilen, scheint es zu gehen.

Beim aktuellen Update hat Tout Terrain auch das Rahmendreieck vergrößert, damit dort auch größere Bikepacking Rahmentaschen besser passen und die Kettenstreben verlängert, was eine mögliche Zuladung von Gepäck hinten besser machen soll und das Fahren insgesamt etwas komfortabler.

Das Scrambler Xplore GT II gibt es als 700cc/28“ und 650B/27,5“ Variante. Die möglichen Reifenbreiten sind 650B x 47mm, 700C x 40mm.

Das Rahmengewicht liegt bei 2,6 kg. Wahlweise kann man hier auch die Touring Fork II Carbon Gabel anstatt der CroMo Expedition Gabel einbauen.

Das Systemgewicht der Scrambler liegt bei sehr guten 130kg. Preislich geht es hier ab 3.900 Euro los.

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Rondo Bogan

Rondo ist schon länger bekannt und baut sehr schöne Räder. Mit dem Bogan haben die Polen ein 29“ Rad im Angebot, dass mich an das Bombtrack Beyond erinnert – oder umgekehrt. Es ist als Monster-Cross Bikepacking-Rad positioniert und wurde durch Feedback der Bikepacking Community (weiter)entwickelt. So sind wohl im Rahmendreieck die Flaschenhalter so positioniert, dass sie sich besser mit Rahmentaschen vertragen.

Das Bogan basiert auf dem Ruut ST Rahmen von Rondo. Das ST steht dabei für Steel. Dazu kommt eine Carbon-Gabel. An Ösen mangelt es dem Bogan nicht, selbst auf dem Oberrohr finden sie diese für die Befestigung einer Cockpit-Tasche. Zudem gibt es ebenfalls genug Ösen, um Gepäckträger und Schutzbleche zu montieren.

Das wirklich „coole“ am Bogan ist aber der sogenannte Flip-Chip (in der Gabel), mit dem man die Geometrie des Rades verändern kann. Dieses Feature bietet zwei Möglichkeiten: eine sportlichere Einstellung mit steilerem Lenk- und Sitzwinkel und ein dementsprechend agileres Handling. Und eine komfortablere Einstellung, mit höherem Cockpit für eine entspanntere Sitzposition.

Insgesamt ist das Bogan ein sehr schöner Hingucker. Mir gefällt es sehr. „Leider“ hat es eine maximale Reifenbreite von 2,1 Zoll. Damit ist es aber interessant für alle, die vom Gravelbike kommen und mal „ein richtiges“ Bikepacking-Rad brauchen, dass etwas mehr Reifenbreite und Größe zulässt, ohne dabei an Sportlichkeit und Spritzigkeit zu verlieren.

Serienmäßig ist es mit einer 1×11 SRAM Apex ausgestattet. Der Preis liegt bei ca. 2.000 Euro, das Gewicht bei ca. 11kg

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Giant Liv Devote 1

@Giant-Bicycles.com

 

Mit Liv hat Giant eine Fahrrad-Marke im Angebot, die sich ganz auf die Ansprüche und Vorlieben weiblicher Radler konzentriert. Mit dem Devote 1 wurde nun ein neues Gravel-Bike vorgestellt, welches für Bikepacking als auch Gravel-Rennen gemacht sein soll.

Der Rahmen ist aus Alu und speziell auf die Maximierung der Muskeleffizienz und -leistung von Frauen entwickelt. Die Gabel ist aus Carbon. Das Gesamtgewicht des Rades liegt bei 10,2kg laut Hersteller.

Es gibt das Devote in zwei Farben und Ausstattungen: das hier gezeigte in Desert Sage Matt (Mint-grün) mit einer GRX 400 Ausstattung. Und ein Modell mit Shimano Sora in der Farbe Eclipse (blau).

Um das Fahren angenehmer zu machen, wurden federnde, von Giant D-Fuse genannte, Sattelstütze und Lenker verbaut. Das Devote fährt mit 700cc Rädern und kann Reifen bis 45mm aufnehmen. Der Preis liegt bei 1.400 Euro, wenn es nicht gerade ausverkauft ist.

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Poseidon The Redwood

@cyclingabout.com

Poseidon baut sehr schicke Bikepacking-Räder aus Aluminium. Mit dem The Redwood haben sie ein Rad gebaut, dass seine MTB-Gene nicht versteckt, aber in der Geometrie etwas Gravel-tauglicher gemacht wurde. Es ist als 27,5 Zoll Rad aufgebaut (kann aber auch 29×2.1“), hat eine Alu-Gabel mit allen nötigen Ösen und macht einen bulligen Eindruck. Mir gefällt das sehr, denn damit kann man vermutlich ordentlich auf Trails arbeiten und auf der Waldautobahn ballern.

Natürlich kommen Steckachsen (12×100/12×142) und Tubeless zum Einsatz. In der Build-Kit Version hat Poseidon eine Microshift Advent 10fach verarbeitet. Microshift ist übrigens immer einen Blick wert, auch weil die Taiwanesen gute Schalt-Kombinationen für Drop Bar Bikepacking Räder im Angebot haben.

Gebremst wird mit mechanischen Scheibenbremsen. Der Preis liegt bei 900 Euro, was für ein solches Rad schon sehr günstig ist. Und es ist ein prima Einsteiger-Bikepacking-Monster-Cross Rad – wenn es verfügbar ist. Und wer mag, der kann sich auch nur das Rahmenset für 400 Euro holen und selber aufbauen.

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Rocky Mountain Solo 50

Das Solo ist ein auf 1fach Antriebe optimiertes, durchaus sportliches Gravelbike, dass aber auch die Bandbreite von Trails bis Waldautobahn abdeckt. Die Kanadier setzen auf einen Alu-Rahmen mit Carbon-Gabel, die erfreulicherweise alle fürs Bikepacking nötigen Ösen hat. Mitgedacht wurde auch der Einsatz einer Vario-Sattelstütze, was mehr Kontrolle auf Trails zulässt. Natürlich sind auch hier Steckachsen verbaut. Vorne 15×100 und hinten 12×142.

Ausgestattet ist das Solo mit einer 1×11 Shimano GRX RX600 Schaltung, die vorne 40 und hinten 11-42 steuert. Gefahren werden kann das Solo entweder mit 700cc x 40 oder 650B x 2,2“ Bereifung.

Das Rocky Mountain Solo gibt es auch in der Rahmengröße XS, weshalb Fahrer*innen mit kleinerer Körpergröße hier vielleicht fündig werden. Das Solo kostet 2.200 Euro.

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Niner RLT e9 RDO

@NinerBikes.com

Was? Ein eBike? Ja, und zwar ein ziemlich schönes! Das Niner RLT RDO ist bereits als ein durchaus extravagantes und sehr gutes Gravelbike bekannt. Nun haben die Kalifornier mit dem e9 RDO ein Rad vorgestellt, welches aus meiner Sicht eAntrieb und Gravel-Design sehr gut miteinander verbindet. Und auch das Fahren dürfte mächtig Spaß machen.

Ausgestattet ist das RDO mit einem Bosch Performance Line CX-Motor, der bis 25 km/h Unterstützung gibt. Außerhalb Europas gib es eine Motorversion, die bis 45 km/h anschiebt.

 

Die Power kommt aus einem 500W Akku, der im Unterrohr integriert ist. Der Rahmen ist auf Boost Standard gebaut, was heißt, dass Steckachsen mit 15×110 und 12×148 zum Einsatz kommen. Auch bei der Reifenbreite lässt Niner viele Möglichkeiten für jedes Gelände offen:  650B x 50 oder 700 x 50C sind breit genug, um in beiden Radgrößen ordentlich schottern zu können. Und wer dabei noch etwas mehr Komfort braucht: der Rahmen ist für Federgabeln bis 40mm ausgelegt.

Geschaltet wird mit einer Shimano GRX 600 1×11. Gebremst mit Shimano GRX 400 Scheibenbremsen. Das Gewicht beträgt 17,2 kg laut Hersteller. Der Preis liegt bei 5.700 Euro.

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Übersicht: alle vorgestellten Räder seit 2013

Top Reiseräder – Teil 1/2013: ToutTerrain Silkroad, Velotraum cross crmo (EX), Norwid Spitzbergen, Giant Expedition, Koga Worldtraveller

Top Reiseräder – Teil 2/2013: Rennstahl 650B, Specialized Awol Deluxe, Herkelmann Amerigo, Patria Terra, VSF Fahrradmanufaktur TX-400/800/1000

Top Reiseräder – Teil 3/2014: Herkelmann „Tilmann“, Ridgeback „Expedition“, Soma „Saga“, Salsa „Vaya Travel“, Rotor „Komet“, KTM „life lontano“, Thorn „Nomad MK2“

Top Reiseräder 2016: Specialized AWOL, Trek 920 Disc, Kona Sutra 2016, Salsa Marrakesh, Rennstahl 931, Tout Terrain Tanami Xplore, MTB Cycletech RAW, Bombtrack Beyond, Fern Chacha, Surly World Traveller

Top Reiseräder 2017: Oxford Bike Works Expedition Bike & Rohloff Tour, Basso Ulisse, MTB Cycletech Papalagi, Ridgeback Expedition, Genesis Tour de Fer 20, my Boo my Tano & my Afram, Santos Travelmaster 2.9, Trek 920 Disc 2017, Kona Sutra und Sutra LTD 2017, Dawes Galaxy Classic & Gran Tour, Salsa Marrakesh Drop Bar 2017

Reise- und Bikepacking Räder 2018: Rotor Meteor, Bombtrack Beyond EXP, Bombtrack Hook EXT, Bombtrack Arise Tour, Salsa Blackborow, Fern Chuck, Veloheld.Lane, Veloheld.IconX, Trek 1120, Genesis Vagabond, Marin Four Corners, MAXX Randonneur Roadmaxx, Specialized Sequoia, Merida Silex, Tout Terrain Outback Pinion, Tout Terrain Tanami GT, Giant Toughroad SLR1

Reise- und Bikepacking Räder 2019: Shand TAM, Shand Bahokee Drop Bar, Cube Kathmandu SL, Norco Search XR Steel, Rose Backroad, Chumba Stella Backcountry, Veloheld.Iron, Santos Cross Lite, Santos Travelmaster 3+, Trek 520, Moots Baxter 29”, Surly Bridge Club, Herkelmann Landstreicher No 3, Salsa Journeyman, Bombtrack Hook ADV, Genesis Fugio 20, Thorn Club Tour Mk4, Sonder Camino AL & Ti, Bullit Bike

Reise- und Bikepacking Räder 2020: Storck GRIX Pro CX Extreme, Rose Backroad Mullet, Diamant 135, Sonder Santiago, Quirk Kegety, Bombtrack Arise Tour 2020, Bombtrack Hook EXT 2020, OPEN WI.DE, Bearclaw Thunderhawk, Rawland Ravn, Koga World Traveller S 2.0, Tout Terrain Xover Blacktop GT & Outback Xplore 275 & 5th Avenue Xplore, Liteville 4 One MK1 Werksmaschine, Brother Mehteh, Veloheld.Path, Stanforth Pamira, MTB Cycletech Amar 725, Sour Purple Haze, Riverside Decathlon

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7 Comments

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  1. says: Micha

    Hi Martin, danke für dein coole Übersicht! Deine viele Erfahrung macht deine Listen zu Gourmetkarten 🙂 und ja man kommt schon sehr ins grübeln und sucht händeringend nach Gründen für ein neues Bike…

    Weiter so.

  2. says: Tom

    Ich werd nie verstehen, warum man die kompletten Züge aussen verlegt. Was hab ich mich in der Jugend immer geärgert, wenn es ans putzen ging und in den blöden Dingern der Dreck festklebte. Warum macht man das? Nostalgie? Abgesehen von den Scheibenbremsen kommen mir deshalb einige dieser Räder vor wie Räder aus den 1990ern, nur eben mit Rennbügel drauf.

    1. Hallo Tom,

      die Gründe sind meist eine einfachere Montage und Reparatur-Zugänglichkeit und dass sie halt nicht klappern, wie so manche innenverlegte Züge. Ansonsten ist es eine Stil-/Design-Frage, und weniger eine nostalgische.

      Viele Grüße,
      martin

      1. says: Tom

        Ja gut, die zwei Typen Radfahrer gab es schon immer. Die einen, die ihre Bikes mehr oder weniger regelmäßig pflegen und die anderen die sie einfach runterschlampen lassen.

  3. says: Markus Hofmann

    Hallo,
    vielen Dank für die mal wieder super Auswahl, da kommt man ins schwärmen …….und träumen.
    Bitte so weitermachen.

    Grüße aus Ffm
    Markus