19 für 2019: meine Radempfehlungen für das neue Jahr

19 Fahrräder für 2019
19 für 2019: meine Radempfehlungen für das neue Jahr

Hinweis

Hier geht es um großartige Fahrräder, inspirierende Marken und tolle Modelle. Natürlich nenne ich diese auch beim Namen und verlinke sie entsprechend. Das ist dann Werbung. Aber ihr kommt damit schon klar.

 

Im Sommer verging die Zeit so langsam und wir alle haben ordentlich Kilometer auf dem Rad zurückgelegt und Land und Leute entdeckt. Nun ist es schon November, bald ist Weihnachten und noch schneller kommt das neue Jahr. Und traditionell ist dies die Zeit, auch von neuen Rädern zu träumen und schon mal zu schauen, was es so an neuen und interessanten Entwicklungen gibt.

 

Vorhang auf für meine 19 Radempfehlungen für 2019!

 

Mit dabei sind alte Bekannte, neue Klassiker und unbekannte Neue. Die einen (sehr) teuer, die anderen günstiger, aber in jedem Fall jede Menge Inspiration, Information und „Bikeporn“ für euer nächstes N+1:

 

Shand TAM und Bahokee Drop Bar

Shand ist eine kleine feine Fahrrad-Manufaktur in Schottland, die nach dem Gründer Steven Shand benannt ist. Seit 2003 baut er Rahmen und Räder und kommt ursprünglich aus dem Mountainbike Sport. Das merkt man dem Shand TAM durchaus an.

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@ shandcycles.com

Das TAM ist ein 29 Zoll Expeditionsfahrrad mit Rohloff. Für den Antrieb kann man zwischen Riemen oder Kette wählen. Der Stahlrahmen ist aus Reynold 631 Rohren gebaut. Es gibt Ösen für drei Flaschenhalte rund zudem verfügt die Gabel über alle notwendigen Ösen für LowRider oder Anything Cages. Besonders ins Auge fallen der Jones Bar und die Rahmen-Geometrie, die eher für längere Fahrten gemacht ist und eine aufrechtere Sitzposition erlaubt.

Das Build-Set kostet 3.700 britische Pfund, das Rahmenset 1.400 britische Pfund.

 

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@ shandcycles.com

Wer es etwas sportlicher haben möchte, der sollte sich das Shand Bahokee Drop Bar anschauen. Es ist ein klassisches Endurance MTB, kommt aber mit Rohloff daher.

Ich finde das zunehmen eine schöne und leistungsfähige Kombination und überlege auch mal Drop Bar und Rohloff zu kombinieren. Shand hat das Bahokee für Selbstversorgerrennen wie die Great Divide oder den HT550 entwickelt. Es verträgt 29 Zoll Räder mit einer Breite von 2,5 Zoll oder 650B Räder mit einer Breite von bis zu 3 Zoll.

Das komplette Rad kostete 3.700 britische Pfund. Das Rahmenset mit Stahl- oder Carbongabel 1.500 britische Pfund.

 

Cube Kathmandu SL

Cube habe ich eher nicht auf meiner Agenda, aber das Cube Kathmandu Reiserad des deutschen Herstellers finde ich dennoch beachtenswert. Warum? Es bietet für relativ wenig Geld ein gutes und radreisetaugliches Rad mit guter Ausstattung. Je nach Modell gibt es entweder eine Alfine 11fach oder eine Shimano XT Schaltung.

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@ cube.eu

Der Rahmen ist aus Aluminium und als Gabel kommt beim SL Modell eine Rockshox zum Einsatz, bei anderen eine luftgefederte Suntour. Ich bin zwar kein Federgabelfan, aber für kleine bis mittlere Touren sollte das durchaus mehr als ausreichend sein.

Und bei einem Preis von 1.500 Euro lässt sich so auch noch die Radtour an sich finanzieren.

 

Norco Search XR Steel

Die Kanadier von Norco bauen seit 50 Jahre Räder und mir gefällt besonders das Search XR Steel. Wie der Namen schon sagt, ist der Rahmen aus Stahl (Reynolds 725 Chromoly Steel), die Gabel aber aus Carbon. Das Search läuft auf 700cc Reifen bis 45c Breite oder 27,5 Zoll Rädern mit bis zu 2,1 Zoll Breite.

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@ norco.com

Das Search ist schnörkellos und auf pure Anwendung im Gelände und auf Gravelroads ausgelegt. Es verfügt über alle Ösen die man braucht und hat alle Kabel außen verlegt.

Das XR Build-Set kommt mit einer SRAM Rival 1×11 Schaltung und kostet komplett 2.700 Euro.

 

Rose Backroad

Auf den ersten Blick könnte man meinen: Ok, ist ein sportliches Gravelrad. So what?  Aber ich habe das Rose Backroad im Einsatz beim Silk Road Mountain Race gesehen und war ganz überrascht, dass es offensichtlich für solche Touren gebaut ist und solche Torturen mitmacht. Und gerade wer schneller unterwegs sein möchte, aber gerne Bikepacked, der sollte sich das Backroad näher anschauen.

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@ rosebikes.de

Preislich beginnt es bei 2.200 Euro mit einer Shimano 105 Schaltung und endet bei 3.200 Euro mit einer Shimano Ultegra Di2. Das Rad wiegt zwischen 8,2 und 8,4 kg – ist also relativ leicht (und fast doppelt so leicht wie mein Norwid Reiserad 😉 ).

 

Chumba Stella Backcountry

So muss ein Rad aus Texas auch aussehen: direkt auf den Punkt und ohne Schnick-Schnack. Das Chumba Stella Backcountry ist im Kern ein 29 Zoll Mountainbike mit Shimano XT Ausstattung und mechanischen TRP Spyke Scheibenbremsen. Die 29 Zoll Räder können mit Reifen bis zu 2,35 Zoll Breite bestückt werden. Das Stella nimmt auch 27 Zoll auf, dann mit einer Reifenbreite bis zu 2,8 Zoll.

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@ chumbausa.com

Für die 3.400 Dollar gibt es die Taschen gleich mit dazu. Ein Bikepacking Rundum Paket – finde ich ja als Idee nicht schlecht.

Und wer Stahl nicht mag und es lieber edler möchte, der findet auch ein Chumba Stella Titanium.

 

Veloheld.Iron

Die Dresdner Fahrradmanufaktur Veloheld hat es schon mit dem IconX in meine Radempfehlungen für 2018 gebracht. Diesmal möchte ich euch das neue Rad der Sachsen vorstellen: das Veloheld.Iron

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@ veloheld.de

Iron sagt es auch schon: das Rad ist ein Stahlrahmen aus 4130 Chromoly Stahl. Ich finde das richtig schön und momentan ist es auf meiner „Räder, die ich mir nach meinem Bombtrack kaufen würde“ Liste mit dabei. Es ist schlicht und puristisch, fährt 27,5 und 29 Zoll und kann bis zu 3 Zoll breite Reifen aufnehmen. Seine Mountainbike-Herkunft zeigt auch die Dropper Post, eine versenkbare Sattelstütze, die es beim Bikepacking auf Trails einfacher macht, auch mal eine steile Abfahrt zu meistern.

Das Build-Kit kommt mit SRAM NX Eagle 1×12 und kostet 2.000 Euro (ohne Federgabel). Das Gewicht liegt bei 13 kg – mit Federgabel.

Wer nur das Rahmenset braucht, muss 700 Euro auf den Tisch legen. Das Gewicht liegt hier bei 2,2 kg.

 

Santos Cross Lite & Travelmaster 3+

Mit dem Santos Cross Lite haben die Niederländer ein recht variables Rad entwickelt, welches sowohl sportlicher Stadtflitzer, anspruchsvoller Bikepacking Bolide oder ausdauernder Touren-Gefährte sein kann.

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@ santosbikes.com

Der Rahmen ist aus Aluminium, der Antrieb vorzugsweise mit Rohloff und Riemen, geschaltet wird mit einer SRAM Force über Drop Bar Shifter via Gebla Box. Die hydraulischen Scheibenbremsen sind ebenfalls SRAM Force.

Das Cross Lite erlaubt eine Reifenbreite von 35 bis 60mm und lässt sich recht umfangreich individualisieren. Allerdings kostet der Spaß richtig Geld und man ist schnell bei über 5.000 Euro.

 

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@ santosbikes.com

Das Santos Travelmaster 3+ ist ein echter Allrounder und eine sehr solide Reisemaschine. Es rollt auf 28 oder 27,5 Zoll Rädern und kann mit Rohloff, Pinion oder normaler Kettenschaltung gefahren werden. Auch bei den Bremsen kann man zwischen Scheibe oder Felgenbremse wählen.

Die Räder sind sogenannte Santos XL Touring Wheels. Sie habe breitere Felgen, 36 Speichen und werden per Hand gebaut. Die 28 Zoll Räder können mit einer Reifenbreite von 42 bis 55mm gefahren werden. Die 27,5 Zoll großen Räder mit einer Reifenbreite bis zu 62mm.

Laut Santos lassen sich problemlos bis zu 55 kg Gepäck mit dem Travelmaster 3+ transportieren. Das ist schon recht viel.

Preislich liegt das Travelmaster 3+ je nach Ausstattung zwischen 3.500 und 5.100 Euro.

 

Trek 520

Es ist das dienstälteste Modell bei Trek und schon fast eine Legende: das Trek 520. Für 2019 gab es noch mal ein Update. Ich finde allein den Schriftzug und das Rot schon Klasse!

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@ trekbikes.com

Schauen wir aber mal genau hin, was es für sensationelle 1.300 Euro an Reiserad so gibt:

Der Rahmen ist aus Stahl, die Gabel aber aus Alu. Neu ist hier auch das sogenannte ThruSkew, eine Sicherungstechnik, die das Herausfallen des Laufrades verhindern soll. Dazu schreibt Trek: „ThruSkew stellt sicher, dass dein Vorderrad nie wieder versehentlich herausfällt, und erleichtert den Ausbau des Laufrads, ohne dass du vorne deine komplette Beladung abnehmen musst.“.

Die Geometrie des 520er ist auf lange Touren ausgelegt und die 27 Gänge sollten eigentlich alle Wahrscheinlichkeiten eines Touralltages abdecken können.

Am 520 arbeiten mit den sehr guten TRP Spyre mechanische Scheibenbremsen und geschaltet wird mit einer 3×9 Shimano Alivio. Das ist jetzt nicht unbedingt eine hochwertige Schaltgruppe, aber sie macht ihren Dienst. Ich würde da aber eher auf Deore gehen. Aber dann wird das Rad auch teurer.

Gepäckträger hinten und Vorderradgepäckträger mit LowRider sind gleich mit dabei. Vermutlich handelt es sich hier um Bontrager-Modelle.

Das Gesamtgewicht liegt bei 13,2 kg. Das ist ok und für die Ausstattung auch nicht schwer. Das Systemgewicht liegt allerdings bei 125 kg, weshalb schwere Fahrer hier vielleicht nicht mit dem 520 glücklich werden.

Mehr zum Trek 520 kann man auch bei CyclingAbout nachlesen. Hier gibt es auch ein Modell in Anthrazit, das ich aber auf den deutschen Seiten von Trek nicht finden konnte.

 

Moots Baxter 29”

Das schnalzen die Kenner mit der Zunge: Moots ist bekannt für seine edlen Titanräder. Mit dem Baxter 29“ hat die Manufaktur aus den Rocky Mountains ein sehr schönes Rad für die Tour Divide, „Deep Gravel“ und alle anderen Herausforderungen gebaut.

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@ moots.com

Das Baxter ist als Modell allerdings schon etwas älter. Natürlich aus Titan gibt es das Rad mit Carbon- oder Federgabel. Geschaltet wird im Prinzip wie du es möchtest: man kann es mit Deore XT oder Ultegra Di2 aufbauen lassen.

Die Räder gibt es in der Größe 700x35cc bis 700x40cc bzw. 29 Zoll. Darauf laufen dann Reifen bis 2,25 Zoll Breite.

Beim Preis sollte man sich aber hinsetzen: das Baxter 29“ geht bei 8.700 Dollar los. Das Rahmenset kostet 4.600 Dollar.

 

Surly Bridge Club

Das Surly Bridge Club soll ein Rad sein, bei dem man sich nicht entscheiden muss, welche Tour man macht und wo man fährt, sondern ein Rad, dass alles mitmacht. Klingt ja schon mal nicht schlecht. Surly schreibt dazu: „Als vielseitig einsetzbares Tourenrad trifft der Bridge Club perfekt den Sweetspot, der On- und Offroad-Ausflüge trennt.“

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@ surlybikes.com

Ok, schauen wir uns das Rad mal näher an: die Geometrie ist etwas aufrechter und erlaubt entspanntes Pedalieren auf längeren Strecken. Das Bridge Club baut auf 27,5 Zoll auf und kann eine Reifenbreite bis zu 2,8 Zoll vertragen. Aber es nimmt auch 700cc gerne auf.

Das Build-Kit kommt mit SRAM X5 auf 2×10 daher. Gebremst wird mechanisch mit Promax Bremsen (kenne ich nicht). Die X5 und der breite Einsatz von WTB Teilen machen das Rad recht günstig: 1.300 Euro fallen für das Surly an.

Insgesamt ein sympathisch-spartanisches Konzept. Ich werde bald die Möglichkeit haben, das Bridge Club zu testen. Dann kann ich mehr dazu sagen.

 

Herkelmann Landstreicher No 3

Herkelmann ist eine Marke, die man sich als Reiseradler durchaus mal anschauen sollte. Sie sitzen im beschaulichen Schleswig-Holstein und bauen mit dem Amerigo ein recht gutes Reiserad.

Neu im Sortiment ist der Landstreicher. Dahinter verbirgt sich der Ansatz Räder zu bauen, die einfach Spaß machen, auf denen man gut sitzt und die einen von A nach B bringen. Und auch gerne auf größere Touren.

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@ herkelmannbikes.com

Der Landstreicher hat einen Alurahmen mit sportlicher Geometrie und ist je nach Version gut ausgestattet. Der Landstreicher No 3 ist der “Gentleman” unter den Landstreichern und kann mit Rohloff, Alfine oder Kettenschaltung gefahren werden.

Das Systemgewicht liegt allerdings bei 120kg. Preislich beginnt der Landstreicher No 3 bei 1.350 Euro (Acera Schaltung) und endet bei ca. 2.500 Euro (Rohloff Schaltung). Dazu gibt es viele zubuchbare Extras.

Und wer den Landstreicher mit Pinion mag, der sollte sich No 4 anschauen.

 

Salsa Journeyman

Mit dem Journeyman hat Salsa seit diesem Jahr einen schönen und preiswerten Alleskönner im Sortiment. Das Rad baut auf einen Aluminiumrahmen auf und kann entweder als 650B oder als 700cc gefahren werden. Und so gibt es nicht den einen Journeyman, sondern gleich 8 verschiedene: JM Apex in 700cc und 650B, JM Sora in 700cc und 650B, JM Claris in 700cc und 650B und JM Flat Bar Claris in 700cc und 650B.

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@ salsacycles.com

Das Journeyman Konzept sollte also ausreichend Möglichkeiten für viele Geschmäcker haben. Mir gefällt das Sora 650B besonders gut. Wie der Name sagt, hat es eine 2×9 Shimano Sora und nimmt Reifen bis 2,1 Zoll Breite auf. Im Build-Kit sind die WTB Nano verbaut, was recht gute Reifen sind. Die Übersetzung ist mit vorne 46/30 und hinten 11-34 nicht ganz für die Kletterei ausgelegt, aber sollte im Gelände ausreichen und Spaß bringen.

Interessanterweise hat Salsa dem Journeyman eine Carbon-Gabel gegönnt, die alle notwendigen Ösen mitbringt. Apropos Ösen: das Journeyman hat auch oben auf dem Oberrohr Ösen, um dort entsprechende Tank Taschen aufnehmen zu können.

Weiterhin sind die Kabel im Rahmen innen verlegt und als Lenker gibt es den Cowbell, ein Flare Drop Bar.

Preislich liegen die Journeyman zwischen 900 und vermutlich 1.500 Euro. Dafür bekommt man ein vielseitiges und schönes Rad.

Ich werde das Journeyman Sora 650B in den kommenden Wochen testen können und schreibe dann einen ausführlichen Testbericht dazu.

 

Bombtrack Hook ADV

Natürlich müssen wir auch über Bombtrack sprechen, wenn es um tolle Räder für 2019 geht. Die Kölner haben ihrem recht umfangreichen Sortiment ein Update gegeben. Neu dabei ist das wunderbare Hook ADV. Das ist ein echter Reise-Gravel-Kracher und Hingucker mit MRP Baxter Federgabel. Das Hook ADV rollt auf 650B Rädern und 2,25 Zoll breiten WTB Ranger Reifen.

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@ bombtrack.com

Geschaltet wird mit einer SRAM Rival 1×11 (38, 11-42), gebremst mit hydraulischen SRAM Rival Bremsen. Auffällig ist vorne der Hebel für die absenkbare Sattelstütze. Hier wird nochmal die familiäre Verbundenheit des Hook ADV mit dem Mountainbike deutlich.

Das Rad wiegt insgesamt 13,3 kg und kostet 3.600 Euro.

Jona von Tales and Tyres ist mit dem Hook ADV die Navad 1000 gefahren und hat so das Rad gleich mal durchgetestet:

 

Genesis Fugio 20

Genesis finde ich immer wieder schön, denn sie machen einfach gute Räder, die aber nicht so viel kosten. So wie das Fugio 20 – ein rotes Gravel-MTB, dass seine Herkunft von der Straße nicht leugnen kann, weshalb es auch Road Plus Bike heißt.

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@ genesisbikes.co.uk

Der Rahmen ist aus Mjölnir Stahl, die Gabel aus Carbon. Die Geometrie ist recht sportlich, aber durch die breiten 650B x 60c Reifen rollt es sich prima durchs Gelände. Zudem nimmt das Fugio 20 auch 700cc x 40c Reifen auf.

Besonders ist, dass der Rahmen bereits für eine interne Di2 Verkabelung vorbereitet ist, falls ihr mal aufrüsten wollt.

Geschaltet wird mit einer SRAM Apex 1×11 (42, 11-42) und gebremst mit den mechanischen Scheibenbremsen TRP Spyre. Sattel, Lenker und Vorbau kommen von Genesis. Über das Gewicht konnte ich nicht rausbekommen, aber in Deutschland kann man es für 1.750 Euro kaufen. Insgesamt ein wirklich tolles Rad – gefällt mir sehr gut.

 

Thorn Club Tour Mk4

Thorn ist vor allem bei Reiseradlern durch das Nomad Modell bekannt. Nun haben die Briten mit dem Club Tour Mk4 einen Retro-Reise-Klassiker im Angebot, den ich sehr interessant finde. Vor allem die Lackierung ist so richtig schön klassisch!

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@ sjscycles.com

Der Rahmen ist aus 725er Reynolds Stahl. Gut finde ich die im Rahmen integrierte Sattelklemme.

In der Ausführung 550S gibt es das Club Tour als 700cc x 35c mit einer 30-Gang Kettenschaltung (Shimano 3×10). Es gibt die Möglichkeit das Club Tour mit Flat Bar und Shimano Deore zu fahren. Oder mit Drop Bar und Shimano Dura Ace oder Tiagra. Aber es gibt natürlich noch weitere Ausstattungsmöglichkeiten auf Nachfrage.

Interessant ist, dass das Club Tour hinten eine Scheibenbremse hat, vorne man aber zwischen V-Brake/Cantilever oder Scheibenbremse wählen kann. Warum auch immer. In jedem Fall ist der Rahmen auch für V-Brakes/Cantilever vorbereitet. Gebremst wird mit den AVID BB7 oder den AVID Shorty Cantilever.

Das Gewicht soll bei 14kg liegen. Preislich geht es bei 1.550 britischen Pfund los.

 

Sonder Camino AL & Camino Ti

Sonder ist eine Marke von Alpkit und mir ebenfalls durch den Silk Road Mountain Race aufgefallen. Mit dem Camino AL haben sie ein reisefreudiges Gravel-/Endurance MTB (?) Rad im Angebot, das mir sehr gut gefällt.

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@ alpkit.com

Der Rahmen und die Gabel sind – wie der Name schon sagt – aus Aluminium. Das Camino AL gibt es als Flat Bar Modell, aber auch mit Rennradlenker.

Geschaltet wird mit einer 1×11 SRAM Apex, gebremst mit mechanischen BB5 Scheibenbremsen. Das Camino kann 650B Reifen, als auch 700cc aufnehmen. Die Breite der Reifen variiert dabei von 40mm bei 700cc bis 47mm bei 650B.

Das Gesamtgewicht des Build-Set liegt bei knapp 11 kg. Und das Beste: es kostet nur 1.050 Euro, was aber angesichts der verbauten Komponenten nicht wundert.

Ich finde es in der Farbe Chilli am Schönsten. Wer sich ein Camino AL doch lieber selber aufbauen möchte, der kann sich das Frame-Kit für 354 Euro kaufen. Der Rahmen wiegt um die 2kg, die Gabel 900g.

Und wenn es dann doch etwas mehr sein soll: das Camino gibt es auch in einer Titan Version.

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@ alpkit.com

Hier kommt die SRAM Rival 1×11 zum Einsatz, mit hydraulischen Scheibenbremsen. Das Gewicht des Build-Kit liegt bei 10,7 kg.

Aber der Preis ist auch in dieser Version der Hammer: 2.300 Euro soll der Titan-Flitzer komplett kosten. Für Freunde des Selbstaufbaus: das Rahmen-Kit kostet 1.500 Euro.

Ehrlicherweise bin ich sehr vom Ti Modell beeindruckt. Das kommt auch auf meine Liste.

 

Bullit Bike

Ja, ich reibt euch sicherlich die Augen, aber Lastenräder sind nicht mehr nur sperrige Ökoteile, die den Weg blockieren, sondern auch sportliche Flitzer, mit denen man durchaus auch Touren machen kann.

Ich habe eine Zeitlang auch mit der Anschaffung eines solchen Rades geliebäugelt, allerdings finde ich die Preise sehr gewöhnungsbedürftig. Aber wenn, dann würde ich zum Bullit Bike greifen, das es entweder als komplettes Rad oder als Rahmenset zum Selbstaufbau gibt.

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@ bullitt-bike.de

Meine Wahl würde vermutlich auf die Ausstattung mit Shimano XT fallen und vielleicht würde ich mir noch einen Drop Bar dranbauen.

Der Rahmen besteht aus Aluminium. Vorne rollt ein 20 Zoll Rad und hinten ein 26 Zoll Rad.

Das Bullit bietet genug Platz für das Gepäck und wiegt ohne Beladung je nach Schaltung um die 22 kg. Dazu kommt dann natürlich noch das Gewicht einer Transportbox oder anderer Aufbauten. Das Rahmenset wiegt 11,5 kg. Natürlich kann man auch das Bullit mit eMotor kaufen.

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@ bullitt-bike.de

Preislich liegt das Bullit in meiner Shimano XT Konfiguration ohne Transportbox bei 3.500 Euro.

 

So, das war meine Auswahl für 2019!

Und natürlich freue ich mich über weitere Hinweise und Ergänzungen!

 

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20 Comments

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  1. says: Norman Zielke

    Hallo Martin,

    Ich habe mich in das Chumba Stella verguckt. Kann man das Rahmenset irgendwo in Europa beziehen oder muesste ich das selbst importieren?

    LG,

    Norman

  2. says: Henning

    Hallo Martin,
    eine klasse Seite hast Du, auf die ich stoßen durfte.

    Mich würde Deine Erfahrung bezüglich der Wahl des Rads interressieren. Nach langer Pause möchte ich mich wieder dem Rad-Reisen widmen. Bin noch unentschlossen ob eher Trekkingrad oder eher MTB – Straßenausstattung bekämen beide.

    Was hat Dich mehr geärgert, wenn Du mit dem MTB mal auf vielen Straßenkilometern viel Widerstand hattest, oder wenn Du vom Trekkingrad doch lieber abgestiegen bist? Wechselst Du je nach Reiseziel das Rad?

    Cool finde ich die Kombi MTB + Rennlenker auf Deinen Bildern, obwohl mir da der rechte Grip wie bei einem MTB-Lenker fehlen würde. Kennst du da noch andere Lösungen?
    VG, Henning

    1. Hallo Henning,

      also heutzutage gibt es ja nicht wirklich mehr die reinen Radtypen, sondern alles ist . mit allem auch kombinierbar. Das Bombtrack ist ein Endurance MTB, welches von der Geometrie auf Drop Bar und lange Distanzen und raueres Gelände ausgelegt ist. Mein Reiserad wiederum ist kein Trekkingrad, hat eine andere Geometrie und kleinere Laufräder. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich mal was geärgert hat, denn beide Räder laufen auf der Straße sehr gut. Im Gelände unterscheiden sie sich. Ich suche mir die Reiseziele nach anderen Kriterien aus und wähle dann je nach Lust und Laune und geplanter Strecke das Rad. Ich habe mir das Bombtrack aufgebaut, da ich gerade mehr Lust auf das Bikepacking habe und weniger auf das Reiseradeln.

      Wo möchtest du denn vorzugsweise radeln und wie?

      Viele Grüße,
      martin

  3. says: Mario

    Hallo Bernd,

    ich habe ein deutsches Wort gefunden.
    Oben in der Kopfzeile im Menü steht Bilderbuch.

    Ansonsten gebe ich dir uneingeschränkt Recht. In Köln scheint man der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein und es reicht scheinbar nur für die einfache englische Sprache. Echt traurig!
    Gruß Mario

  4. says: Bernd Käseberg

    Hallo Martin,
    zunächst mal: Vielen Dank für die tollen Radvorstellungen.
    Ich bin alter Rennradfahrer (62 Jahre) und habe im letzten Jahr einen Allrounder gesucht. Für schnelle Touren , Reisen , Gelände , Touren mit meiner Frau und etwas komfortabler wie mein Rennrad. Habe mich dann für ein Merida Silex 6000 entschieden und bin sehr zufrieden.
    Hatte noch einigen andere Marken und Modelle in der Auswahl zb. auch Bombtrack und einige
    Räder haben mir auch gefallen. Konnte aber dann zu der Zeit kein günstiges passendes bekommen.
    Was mich aber als alter nicht Englisch sprechender Mensch etwas gestört hat das bei einer Kölner Firma kein einziges deutsches Wort auf der Homepage zu entdecken war. Legt man auf diese Käufer keinen Wert ??????
    Sonst weiter lese gerne auf deiner Seite
    Gruß Bernd

  5. says: Lars Schmitz

    Hallo Martin und Robert.

    Wieder so ein bodenständiger Kommentar. Finde ich richtig gut!

    Lass mich etwas konkreter sein. Ich pendele 2-3 Woche 13 km einfach entlang der Isar nach München, das ganze ganzjährig. Die Strecke ist flache und zu 90% unbefestigt. Neben diesem primären Anwendungsfall möchte ich verstärkt kleine bis mittlere Touren machen und mich dabei bzgl. Streckenprofil nicht festlegen müssen. Es darf gerne mal in die Berge gehen.

    Soweit meine Anforderungen. Die Empfehlungen umfassen praktisch den gesamten Fahrradmarkt: Gravel/Randonneur, MTB, E-Bike, Trekking, es ist praktisch alles dabei. Entsprechend planlos bin ich eigentlich noch, was das richtige Rad für mich ist…

    Und weil dem so ist frage ich mich, ob ich nicht einfach ein Kathmandu SL hole, wenn Martin das schon empfiehlt 😉 Ist mit 1530€ Hauspreis bei Cube ja auch relativ (!) günstig. 2 Dinge halten mich etwas ab: zum einen denke ich wäre ich mit einer Nabe besser aufgehoben. Zum anderen gehen “nur” Reifen bis 42mm. Bei beidem bin ich mir aber wie gesagt unsicher, daher die Frage hier in die Runde. Vielleicht ist ja doch eine höhere Ausgabe bspw. in ein Rad mit Rohloff (bspw. Rose Black Lava, Rose Pro Activa oder VFT T-900) die bessere Wahl.

    Also Feuer frei 🙂

    Danke,
    Lars

  6. says: Lars Schmitz

    Hallo Martin.

    Vielen Dank, dass Du auch Räder wie das Cube Kathmandu in Deine Empfehlungen aufnimmst. Bei meiner Recherche habe ich zunehmend das Gefühl gehabt, dass unter 4000€ gar nix läuft 😉

    Konkret zum Cube Kathmandu: Wo siehst Du die Grenzen? Ist es auch für das Pendeln auf unbefestigtem Grund geeignet? Oder würdest Du da eher zu einem Rad mit breiten Reifen und Rohloff wie bspw. das von Dir getestete Rose Pro Activa raten?

    Danke und Grüße,
    Lars

    1. Hallo Lars,

      Fast jedes Rad ist zum Pendeln geeignet. Was möchtest du denn mit dem Rad alles machen? Davon hängt dann auch eine entsprechende Empfehlung ab.

      Meiner Erfahrung nach fahren die Leute (wie auch bei Autos) mit viel mehr rum, als sie tatsächlich brauchen. Das gilt ganz besonders für Reiseradler 😉

      Viele Grüße,
      Martin

    2. Mein erster Gedanke ging in die gleiche Richtung, wobei ich mir Pendeln auf unbefestigtem Grund nicht wirklich vorstellen kann.
      Es sollte dabei wirklich jedes einfache Baumarkt-Hardtail-Mountainbike reichen. Bei guter Pflege läuft das auch problemlos jahrelang.

  7. says: Sandra

    Hi, Dir und allen Radfahrbegeisterten ein frohes Neues. Ich habe mich von Deinem Blog, bzw. Empfehlungen inspirieren lassen und werde in 2019 mit meinem neuen “Cube Kathmandu SL” neue Wege erradeln. Dankeschöön für Deine (Mit)Hilfe – das Rad ist Klasse! Ein wenig Aufwand bedurfte Ansicht + Probefahrt = Entscheidung (3 Tg + 636 gefahrene Autokilometer)
    Auch das ist Werbung …. und spricht für Dein Know How! Und für Cube! Thx….

    1. says: Lars Schmitz

      Hallo Sandra.
      Danke, dass Du hier Deine Erfahrung geteilt hast. Ich interessiere mich für das Cube Kathmandu SL und habe gerade eine Frage gepostet. Vielleicht kannst Du mir ja auch weiterhelfen?
      Grüße, Lars

  8. says: Ingo Sauer

    Hallo Martin,
    zunächst mal: Vielen Dank für dein tolles Blog. Ich freue mich, dass du auch ein Bullitt aufführst. Fahre ich auch seit 4 Jahren und wurde zur Geburt von Kind 1 angeschafft. Die Lastenraddichte ist hier (Darmstadt, aka CargoCity) so hoch, man kann sich gar nicht dagegen wehren dass das Cargobike Bedürfnis geweckt wird. Bei mir wurde es ein Bullitt mit BionX Motor, ein E-Bullitt gab es damals noch nicht. Dafür wurde seinerzeit ein Auto verkauft und dauerhaft ersetzt. Ich baue mir jetzt über den Winter ein weiteres, analoges, auf. Damit ist im nächsten Jahr auch meine erste längere Fahrradtour geplant. Motoren an Fahrrädern sind meines Erachtens nach noch nicht wirklich dauerhaft witterungstauglich und außerdem sind die echt schwer. Ich bin gespannt, ob ich in nächster Zukunft hier auf dem Blog noch was über dein Bullitt lesen werden. Wenn mein Aufbau beginnt (Arbeitstitel: Silberpfeil) werde ich dir gerne mal ein paar Fotos und Informationen zukommen lassen. Viele Grüße aus der Lastenradstadt Darmstadt, Ingo.

    P.S.: Du kennst wahrscheinlich Gott und die Welt, aber wenn du mal Fragen zu Lastenrädern, Anbauteilen,… hast, Probefahrten, etc. kannst du dich gerne melden, oder komm einfach im nächsten Jahr zu unserem Cargobike Treffen in Darmstadt it deinem eigenen 😉

  9. Ein Bullitt habe ich seit einem Jahr, aber bei den anderen war ich etwas überrascht keinen meiner derzeitigen Favouriten zu sehen (Rodeo Traildonkey, Niner RLT 9, Rondo RUUT, Jamis Renegade …). Sind die aus Deiner Sicht zu teuer?

  10. says: Rainer Harz

    Auf den Test des Bridge Club bin ich gespannt. So ein kleiner Vergleich zum Finder wäre schön. Ansonsten hat sich der Trend von Vorjahr hin zur Dropbar ja gehalten. Was soll ich sagen… meinen Finder hab ich auch zugunsten einer Dropbar aufgegeben … erstmal.
    Aber so ein Bridge Club als kostengünstige Finderalternative könnte ich mir trotzdem vorstellen.