Hinweis
Ich nenne hier Marken und Modelle - anders geht es ja auch nicht. Aber es ist damit auch irgendwie Werbung. Ihr kommt damit klar.Na, noch ist Sommer und das ist auch gut so. Aber Anfang September findet wieder die Eurobike statt und in den letzten Wochen gab es auch Neuheiten-Updates vom Pressedienst-Fahrrad, das ich euch nicht vorenthalten möchte.
Ich hatte es schon mal geschrieben: Echte Innovationen finden eigentlich nicht statt – und wenn dann sehr in der Nische oder nur für eNerds. Es geht vielmehr um Evolution anstatt Revolution und so finden sich durchaus interessante Neuheiten, die das Radfahren und Radreisen bereichern können.
Hier meine Auswahl für euch:
Ortlieb schafft Ordnung
Ihr kennt das: in den Radtaschen Struktur und Ordnung aufrecht zu erhalten, ist manchmal durchaus eine Herausforderung. Nun hat Ortlieb mit den „Packing Cubes“ und einem „Commuter Insert“ da einen Vorschlag gemacht. Im Prinzip sind es Packfächer, die auf die Ortlieb Taschen angepasst sind. Mit diesen kann man seinen Kram besser verstauen und durchaus auch gleich wiederfinden.
„Die Packing Cubes sind ein Dreierset fürs Reiserad mit zweimal sechs und einmal fünf Litern Volumen. Jeder der Einsätze verfügt über einen Zwei-Wege-Reißverschluss sowie Netztaschen innen und außen. Das oberste Fach ist so auch in der Packtasche zugänglich. Das unterste, kleinste eignet sich z. B. als Kulturbeutel. Das Commuter Insert ist einteilig und für Alltagsanwendung gedacht. In zahlreichen Fächern bietet es Platz für Laptop, Flasche, Werkzeug, Proviant, Kleidung oder Schuhe. Die Innentasche der Packtasche lässt sich dabei weiter nutzen. Neben den Backrollern passen die Einsätze auch in Packtaschen ähnlichen Formats, etwa „Bike-Packer“ und „Velo-Shopper“.” (Quelle)
Die Preise liegen bei 40 Euro für die Packing Cubes und das Commuter Insert und sollen ab Januar 2020 verfügbar sein. Das Gewicht beträgt bei den Cubes 320g und bei dem Insert 500g. Beide sind nicht wasserdicht, was aber auch ok ist.
Ein Rückspiegel, der auch gut aussieht
M-Wave, eine Marke von Messingschlager bringt mit dem Spy Space einen Rückspiegel auf den Markt, der optimale Sicht im Verkehr bieten soll. Er ist für links und rechts erhältlich, wird mit einer Aluminium-Klemmschelle befestigt und kann um 360 Grad verstellt werden.
„Zum Abstellen oder bei engen Stellen lassen sich die Spiegel leicht wegklappen und hernach einfach wieder ausrichten. Für ein scharfes Bild sorgt ein schlagfestes, entspiegeltes Echtglas, das auch an Autorückspiegeln verwendet wird. Es ist leicht gewölbt, vergrößert also den sichtbaren Ausschnitt.“ (Quelle)
Der Preis liegt bei 22 Euro.
Schwalbe mit neuen Gravel-Reifen
Mit dem G-One hat Schwalbe schon länger einen durchaus beachtenswerten Reifen fürs Gravel und Bikepacking im Angebot. Nun gibt es mit dem G-One Ultrabite ein neues Mitglied in der Allroad-Familie, der auf schlauchlos konzipiert ist, mit weniger Druck gefahren werden kann und dadurch mehr Grip bietet.
„Mit kompakten Kassettenstollen soll der Reifen auf unbefestigten Wegen und selbst Singletracks massive Traktion bieten.“ (Quelle)
Der G‑One Ultrabite ist in 28 Zoll ab Anfang 2020 erhältlich, mit Breiten von 40 und 50 Millimetern und in den Farben Schwarz und „Classic Slin“ mit beige-farbener Seitenwand. Preislich liegen die neuen Ultrabites bei 45 Euro. Das Gewicht liegt bei 460g (40mm).
Neuer Carbon-Allroad-Flitzer aus der Schweiz
MTB-Cycletech ist euch sicherlich durch den Klassiker der Reiseräder „Papalagi“ bekannt, oder durch den Bikepacking-Flitzer RAW. Nun haben die Schweizer mit dem Traverse ein neues Allwege- und Abenteuerrennrad für 2020 vorgestellt.
„Das Rad mit Carbonrahmen und ‑gabel sowie Scheibenbremsen erlaubt Reifenbreiten bis 40 Millimeter in 28, und 54 Millimeter in 27,5 Zoll, aber auch die Montage von Schutzblechen, Gepäckträger, dreier Flaschenhalter und sogenannter Anything-Cages an der Gabel. So ist das Traverse für jedes Einsatzgebiet denkbar: Sport auf und abseits von Straßen, Reise, Alltag, Abenteuer. Leitungen und Kabel sind im Inneren des Carbonrahmens verlegt, was unter anderem auch bei der Montage der fürs Bikepacking gebräuchlichen Rahmentaschen hilft.“ (Quelle)
Das Traverse kann man als Komplettrad mit einfach SRAM Rival Gruppe für um die 3.500 Euro kaufen. Wer nur das Rahmenset möchte, legt 1.300 Euro auf den Tisch.
Eine Platte für den Träger
Einfach mal die Ladefläche des Gepäckträgers vergrößern wollen? Kein Problem mehr mit der M-Wave Racky Baseplate (was für ein Name!). Im Prinzip ist das ein 40×40 cm Aufsatz, der sich auf alle Gepäckträger einfach aufschrauben lässt und deren Fläche vergrößert, zum Beispiel wenn man Einkaufen fahren will.
Die maximale Ladekapazität entspricht der des Gepäckträgers. Die Baseplate soll 17 Euro kosten und ist ab Ende 2019 erhältlich.
Decathlon mit neuem Gravel-Rennrad
Vor ein paar Tagen ist auch Decathlon mit dem Triban in die Welt der Gravelbikes eingestiegen. Das Triban RC 520 Gravel kostet nur 1.000 Euro, fährt mit tubeless-ready 700cc/650B Reifen bis 35mm/max 40mm Breite, bremst mit hydro-mechanischen TRP Scheibenbremsen und schaltet mit einer Shimano 105er oder SRAM Apex1 Ausstattung. Der Rahmen ist aus Aluminium, die Gabel ist aus Carbon (kann bis 8kg tragen). Der Lenker ist ein Drop Bar mit 16 Grad Flare.
Das Rad ist durchaus gut besprochen, allerdings ist Decathlon nicht unumstritten, was Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen angeht.
Co-Motion mit Pinion Tandem
Zur Eurobike stellt Co-Motion mit dem Co-Motion Zyklen Java Pinion ein neues Tandem mit Pinion-Schaltung und Riemenantrieb vor. Das Ding sieht schon mal richtig gut aus und lädt zum Rumdüsen im Gelände ein. Aber genau hingeschaut: es kommen nicht zwei, sondern drei Riemen zum Einsatz!
„Zu den Hauptmerkmalen gehören eine kundenspezifische tandemspezifische Ritzelhalterung, ein speziell konstruierter Zahnkranzträger und drei Gates Carbon Drive-Riemen. Ein Zahn- oder Synchronriemen verbindet die vordere und hintere Kurbel, ein Transferriemen verbindet die Kraft des Fahrers mit dem Pinion P1.18-Getriebe.“ (Quelle)
Licht mit künstlicher Intelligenz
Mit dem Daze stellt Hauteworks ein neues tragbares Licht vor, welches mittels künstlicher Intelligenz die Art der Bewegung (Fahren, Laufen, Gehen) und passt die Helligkeit des Lichtes entsprechend an. Der Leuchtwinkel beträgt 270 Grad und das Daze macht rotes oder cyan-farbenes (blaues) Licht, bietet sich daher als Rück- und Vorderlicht an.
Laut Hersteller lässt sich das Daze in nur 3 Minuten wieder aufladen. Wie lange es leuchtet, weiß ich allerdings noch nicht.
Der Airbag für Radler
Sieht aus wie eine Rettungsweste und soll auch eine sein: Der B´safe ist angeblich der erste tragbare Airbag für Radfahrer.
Der Hersteller Helite sagt: „Das System ist zu 100% autonom und folgt der Bewegung des Radfahrers in Echtzeit. Wird ein Sturz oder ein Unfall erkannt, so löst der Airbag automatisch aus, um Thorax, Nacken und Rücken optimal vor dem Aufprall zu schützen. Das System ist leicht, komfortabel, einfach zu nutzen, gut sichtbar und kann nach jedem Sturz wiederverwendet werden.“ (Quelle)
Der Velotraum E-Finder
Was soll´s, doch noch ein eBike zum Schluss der Neuheitenschau, einfach auch, weil es mir gut gefällt: Mit dem „E‑Finder FD2E“ hat Velotraum seinem Alu-Klassiker Finder einen elektrischen Antrieb spendiert und diesen auch noch elegant in das Gesamtwerk Finder integriert. Dafür gibt es im 2020er Modell Steckachsen, einen teilintegrierten Akku und eine neue Gabel. Damit eignet sich das Rad für Radtouren als auch für das tägliche Fahren zum Büro, das nun gerne auch etwas härter sein darf.
„Der E‑Finder lässt sich individuell konfigurieren; Basis aller Räder sind der Mittelmotor Steps 8000 von Shimano und die voluminösen Reifen der Klasse B‑plus, also 27,5 Zoll im Durchmesser und Breiten bis maximal 2,8 Zoll.“ (Quelle)
Der Basis Preis liegt bei 4.800 Euro, hat ein 500-Wh-Akku und wiegt nur erfreuliche 19kg.