Hinweis:
Das Outback wurde mir auf meinen Wunsch hin von Ritchey zum Test zur Verfügung gestellt. Dafür sage ich Danke. Da ich natürlich im Bericht Marken nenne und verlinke, ist das also Werbung.^^Vor ein paar Wochen habe ich euch meine Auswahl an interessanten Rädern für Radreise & Bikepacking vorgestellt und dabei auch das Ritchey Outback dabei gehabt. In diesem Zusammenhang habe ich auch den Bericht von Martin im Lifecycle Magazin über seine Erfahrungen mit dem Rad gelesen und war sehr angetan.
Also habe ich mich spontan entschieden, das Ritchey Outback doch mal für einen Test anzufragen.
Streng genommen ist das Outback kein Komplettrad, sondern ein Rahmenset, welches nach eigenem Gusto aufgebaut werden kann. Über Daniel von CosmicSports bin ich dann in Kontakt mit Ritchey gekommen, die mir dankenswerterweise ein Testrad zur Verfügung gestellt haben.
Und nun habe ich schon viele Testkilometer hinter mir und das Grinsen geht mir nicht mehr aus dem Gesicht. Es war die richtige Entscheidung, das Ritchey Outback anzufragen. Damit könnte dieser Testbericht eigentlich auch schon enden, denn das Outback hat es mir angetan und ist in meiner Liste möglicher Gravelbikes ganz oben gelandet.
Aber nicht so schnell, denn schließlich wollen wir doch noch einen Blick auf die Details werfen und diese auch genau beleuchten.
Zuvor aber noch mal kurz zu Ritchey…
Tom Ritchey ist eine der schillernden Figuren der Fahrrad-Szene und gilt als einer der Erfinder des Mountainbike. Bereits 1974 hat er angefangen, auch einzelne Komponenten zu bauen und Rahmen für andere Unternehmen zu entwickeln. Ich wusste zum Beispiel gar nicht, dass Ritchey der Erfinder des 2×9 Antrieb ist. Zudem war Ritchey maßgeblich an den heute prägenden MTB Geometrien beteiligt und hat u.a. auch die Cartridge Innenlager entwickelt. Und auch die Klickpedale geht auf eine Entwicklung Ritcheys zurück. Heute ist Ritchey ein fester Begriff und die Produkte, wie Vorbauten, Lenker, Sattelstützen und Laufräder genießen einen guten Ruf.
Tom selbst ist immer noch sehr aktiv und spult nach eigenen Angaben pro Jahr mehr als 16.000 km ab. Diese Praxiserfahrung schlägt sich dann natürlich auch in den Produkten und Lösungen wieder.
Das Ritchey Outback 2 im Test
Neben einzelnen Komponenten baut Ritchey auch eine ganze Reihe an Rahmen für Road-, Mountain- und Gravelbikes. Auf der Velo Berlin im letzten Jahr ist mir das Swiss Cross aufgefallen und auch schon das Outback Break Away, welches einfach „zusammengelegt“ werden kann, um so besser transportiert werden zu können. Da merkt man die Herkunft von Tom Ritchey auch als ein begeisterter Tourenradler.
Und dann gibt es das Outback, welches in der neuen Version (2) in einem schönen knallig-klassischem Grün daherkommt. Bei Ritchey heißt die Farbe „Guac y Crema“.
Das Outback ist auf den ersten Blick ein klassischer Graveller, der aber ein paar Funktionen hat, die es eher zu einem gravelligen Langstrecken-Racer machen, mit dem man sowohl auf Asphalt ballern kann, auf Schotter und im Wald es mit Grip krachen lässt und sogar vor dem ein oder anderen Trail nicht Halt machen muss.
Dafür sorgt die Reifenfreiheit von entweder 700cc x 48mm oder 650B x 2.0“ (50mm).
Zudem können am Outback Schutzbleche und Träger montiert werden, sollte aus dem Tagestrip dann doch mal eine längere Fahrt werden. Und auch die Carbon Gabel bietet mit jeweils 3 Ösen und einer Gewichtsfreigabe von 3kg pro Seite genug Kapazität für das ein oder andere Zusatzgepäck beim Bikepacking-Abenteuer.
Rahmen & Gabel
Im Mittelpunkt steht natürlich der eher klassische Rahmen aus Ritchey Logic Stahl. Er ist überraschend filigran und mit 2.175g auch nicht besonders schwer. Mir gefallen dieser schlichte Look und die klaren Formen.
Das Schaltauge ist aus Stahl und austauschbar und es kommen 12x142mm Steckachsen zum Einsatz. Das Innenlager hat eine Breite von 68mm, die Bremsenaufnahme ist Flat-Mount. Damit ist der Rahmen für die klassischen Road- und Gravel-Schaltungen bestens vorbereitet.
Die Gabel ist aus Carbon und heißt Ritchey Adventure Fork. Sie ist recht filigran gebaut und verfügt über jeweils 3 Ösen an jeder Seite. Damit ermöglicht das Outback den Transport von Wasser oder Anything Cages/Fork-Packs mit einer zusätzlichen Beladung von 3kg pro Seite.
Zur Radbefestigung ist hier eine 12x100mm Steckachse vorgesehen. Das Gewicht beträgt 445g.
Mit seinen langen Kettenstreben (453mm) ist das Ritchey eher auf das bequemere Rollen ausgelegt und mit einem flachen Lenkwinkel weniger auf Wendigkeit gepolt. Doch meine Erfahrung im Gelände war dann eine andere: es ist schon recht agil, läuft aber ruhiger als das Cannondale Topstone zum Beispiel und federt auch mehr weg. Die Lenkung ist durchaus direkt, passt aber zur insgesamt hohen Laufruhe des Rades.
Es hat ordentlich Vortrieb, neigt aber nicht zum Tänzeln, wenn es mal unruhiger wird, über Wurzeln oder Steine geht. Die Geometrie und Sitzposition machen das Outback zu einem guten Langstrecken-Läufer. Viele Stunden im Sattel sind damit überhaupt kein Problem, auch weil der Lenker viele Griffpositionen ermöglicht und dadurch entlastet.
Ich hatte die Rahmengröße L zum Test. Der Reach beträgt 390mm, der Stack 587,4mm und der Steuerrohrwinkel 71 Grad. Zudem eine Oberrohrlänge von fast 570mm und eine „Wheelbase“ (Abstand Naben v/h) von fast 1070mm. Das macht das Rad komfortabel im Lauf und nicht zu „racing“ wie bei Crossern. Dennoch ist es im Gelände sehr agil und lässt sich ordentlich drücken.
Mit insgesamt 3 Ösenpaaren am Rahmen hat das Outback zudem genug für Wassertransport im Rahmendreieck und eine zusätzliche Aufnahme am Unterrohr. Hätte ich einen Wunsch frei, dann würde ich mir noch Ösen auf dem Oberrohr zur Befestigung einer Cockpit Tasche wünschen.
Aber wir müssen nochmal über die Zugverlegung am Oberrohr reden: Warum muss der Schaltzug dort offen oben seitlich entlanggehen und nicht zumindest unten am Oberrohr entlang? Das habe ich nicht verstanden, zumal dadurch der Einsatz einer Rahmentasche ja erschwert wird. Ich bin dann trotzdem mit Rahmentasche gefahren und es ging problemlos. Allerdings finde ich diese Lösung nicht so elegant.
Das Gesamtgewicht für das Ritchey Outback Rahmen/Gabel-Set beträgt 2.620g. Das ist ok. Das Testrad hat inklusive Pedale 10,3kg gewogen. Das fand ich wiederum leicht.
Der Preis für das Rahmenset beträgt 1.500 Euro und ist damit eher hochpreisig.
Exkurs: Outback Rahmen-Geometrie im Vergleich
Dafür habe ich als erstes das bekannte Bikegeo.net aufgerufen und das Outback mit dem Rose Backroad und dem Cannondale Topstone verglichen. Dabei zeigt sich deutlich die längere Kettenstrebe des Outback und die gleichzeitig gestrecktere Geometrie im Vergleich zu den anderen Rädern.
Leider konnte ich die exakte Gabellänge des Topstone nicht bestimmen, weshalb ich weiter gesucht habe und dann über die fantastisch nerdige (und damit für mich nur in Teilen verständliche) Seite Bikeinsights gestolpert.
Hier kann man nahezu beliebige Fahrradmodelle in ihrer Geometrie miteinander vergleichen und bekommt neben unglaublich vielen Daten auch eine Zusammenfassung für einfache Leute wie mich.
Ich habe daher das Outback mit dem Cannondale Topstone, dem Cube Nuroad, dem Rose Backroad und dem Canyon Grail verglichen, um ein Gefühl für die Unterschiede in der Geometrie zu bekommen:
Zur Erklärung: Je blauer der Average Reach/Stack, desto aufrechter sitzt man. Je mehr es in die rote Richtung geht, desto „aggressiver“ aka raciger sitzt man. Im Kern: Blau = Gravel-Travel, Rot = Race.
Interessanterweise sind das Topstone und Nuroad weniger aggressiv als das Outback. Das hätte ich aus meiner Test-Erinnerung des Topstone anders beurteilt. Das Rose Backroad ist ja als Rad bekannt, auf dem man eher aufrechter sitzt. Einzig das von mir hier ausgewählte Canyon Grail Gravelbike ist mehr Crosser und unterscheidet sich daher deutlich in der Geo.
Ich habe mir zudem nochmal den Unterschied zu meinem Salsa Fargo angeschaut, der schon sehr deutlich ist.
Räder & Reifen
Das Ritchey Outback in der Testversion bestand vor allem aus Ritchey Original Komponenten. So waren auch die Laufräder von Ritchey. Konkret wurden hier der WCS Zeta Laufradsatz verbaut. Die 700cc Tubeless-Felgen sind aus Aluminium und haben eine Breite von 24,4mm (außen).
Vorne laufen 20 Speichen und 24 hinten. Das spart natürlich Gewicht, ist aber dennoch stabil genug, um auch im Gelände zu fahren. So wiegt der Laufradsatz zusammen auch nur 1.468g (648g vorne/ 820g hinten). Grund dafür sind aber auch die verbauten Ritchey „superlight Phantom Flange hubs“. Was die können und wie sie halten, kann nur ein Langzeittest zeigen.
Und inwieweit diese Laufräder meinen 8.000 Watt auf Dauer standhalten, kann ich natürlich auch nicht abschätzen.
Der Laufradsatz kostet ca. 600 Euro, was ok ist.
Auch bei den Reifen kommt Ritchey zum Einsatz. Am Testrad waren die Speedmax 700x40mm verbaut. Die geben genug Grip auf Schotter und auch wenn es – wie meistens bei meinen Testfahrten – nass und matschig war, gaben sie gut Traktion. Ab und zu war es aber dann schon mehr Driften und mal sehen, aber das lag zum Teil an meiner Geschwindigkeit und zum anderen an den verschiedenen Luftdrücken, die ich ausprobiert habe. Insgesamt kann ich dem Speedmax ein gutes Zeugnis ausstellen. Schnell ist er auf jeden Fall und ist sicher ein Reifen für einen Orbit360 auf Speed…
Aber: Ich habe nicht viel Erfahrung mit Gravelreifen, bin ich doch bislang kein Gravelbike „privat“ gefahren. Daher lest diese Reifen-Einschätzung entsprechend mit Vorbehalt.
Wer es breiter mag, der kann das Outback auch mit 650B Rädern fahren. Offiziell bis zu einer Reifenbreite von 2 Zoll, inoffiziell gehen wohl auch 2.1 Zoll.
Schaltung & Bremsen
Ich hatte es gehofft und umso mehr habe ich mich gefreut, mit dem Outback auch mal die Shimano GRX fahren zu können. Am Testrad war eine 1fach GRX verbaut, mit einer GRX 11-42 Kassette.
Schaltet man bei einer SRAM Rival allein mit dem Taster am Bremshebel, so wird bei der GRX zum Runterschalten der Bremshebel bewegt und zum Hochschalten der Taster. Daran gewöhnt man sich innerhalb von Sekunden. Beeindruckt war ich von der Schaltperformance, selbst unter Belastung. Leise und präzise arbeitet das GRX Schaltwerk seine Aufträge ab. Kurzum: macht genauso viel Spaß, wie das Rad an sich.
Vorne dreht sich eine 40er Kurbel, die samt Innenlager von Praxis kommt. In Kombination mit der GRX einen recht hochwertigen Antrieb. Mit 40 auf 11-42 bekommt man eine graveltaugliche Schaltung mit leichter Untersetzung. Mit leichtem Gepäck kann man damit durchaus Berge im Gelände bewältigen.
Richtiges Bikepacking mit etwas mehr Gepäck oder in herausfordernden Gegenden bringen dann aus meiner Sicht eine 40/11-42 schnell an ihre Grenzen. Aber nicht schlimm, denn das Ritchey lässt bei 1fach Kränze von minimal 36 bis maximal 46 zu. Bei 2fach gehen 46/30t bis 50/34t. Da kann man also eine kleine Bergziege draus bauen – oder einen Roadtrain.
Gebremst wird ebenfalls mit GRX. Hier kommen die hydraulischen Scheibenbremsen mit Ice-Tech Scheiben zum Einsatz. Das Ritchey sieht am Outback 140 bis max. 160mm Scheiben vor. Das dürfte aber für die meisten Einsatze mit leichtem Gepäck auch mehr als ausreichend sein.
Das Bremsen funktioniert erwartungsgemäß gut und präzise. Gefällt mir sehr. Der Unterschied zu meiner semi-hydraulischen TRP HY RD ist aber gar nicht so groß.
Lenker, Sattel & Vorbau
Auch Lenker, Sattel und Vorbau kommen aus dem Hause Ritchey. Den WCS Venture Max Lenker habe ich als sehr angenehm empfunden. Zum einen passt mir die flache Griff-Oberseite, die etwas mehr Komfort für die Hände bietet. Ritchey nennt sie Aero-Shaped. Zum anderen bin ich noch nie zuvor so viel im Unterlenker gefahren, wie beim Venture Max.
Seine 24 Grad Drop Flare sind sehr angenehm. Damit habe ich oben als unten richtig viel Kontrolle über das Rad und kann Schaltung/Bremse jederzeit gut erreichen. Zudem ist das gewellte/knubbelige Ende des Lenkers sehr angenehm auf gerader Strecke, wenn man einfach Ballern möchte und dabei seine Hände entlasten will. Der WCS VentureMax könnte daher durchaus eine Alternativ zu meinem Beyond Lenker sein.
Zusätzlich zum Testrad habe ich auch noch den neuen WCS Venture Max XL in 52cm Breite bekommen. Den testet Tobias am Salsa und dazu wird es dann einen extra Bericht geben.
Bei Sattel und Sattelstütze kommt der WCS Skyline mit WCS 27,2mm Stütze zum Einsatz. Zum Sattel kann ich nach den Testkilometern noch nicht viel sagen, außer dass ich mich raufgesetzt habe und keine Probleme empfand. Unauffällig ist dann wohl bei einem Sattel ein positives Zeichen. Auch der Vorbau stammt von Ritchey. Hier wurde ein WCS C220 verbaut.
Fazit zum Ritchey Outback
Ich finde, ein Fahrrad zu testen hat viel mit Whisky probieren zu tun. Da gibt es die harten und rauchigen Sorten, die einem erstmal den Mundraum ausbrennen und jegliche Lebensenergie entziehen. Aber je mehr man davon probiert, desto besser werden sie, desto mehr gewöhnt man sich daran und desto mehr kommt man auf den Geschmack.
Dann gibt es die Sorten, die zu Beginn eher unauffällig sind, sanft und angenehm auf der Zunge gleiten und erst später ihren vollen Geschmack entfalten und begeistern. Und dann gibt es die Whisky, die einfach von Anfang an vollmundig sind, die Aromen zur richtigen Zeit entfalten und dann nicht nachlassen, sondern je länger der Schluck dauert oder zurückliegt immer noch mehr und besser schmecken. Da passt es gleich von Anfang an – ohne Kompromisse. Und so ein Whisky ist das Ritchey Outback für mich.
Ich habe mich raufgesetzt, bin 10m gefahren und wusste: wir passen zueinander.
Natürlich suche ich mir die Fahrräder für meine Tests gezielt aus. Die Wahrscheinlichkeit, hier enttäuscht zu werden ist also recht gering. Aber dass es gleich von Anfang an klickt, das gibt es recht selten.
Das Outback ist ein klassisches Stahlrad, eher schlicht im Aussehen und Design. Das muss man natürlich mögen. Was mir gefällt ist, dass es nicht versucht ein Rennrad oder Crosser mit breiten Reifen zu sein, sondern nur ein Gravelbike. Beim Salsa fahre ich ja eher aufrechter und mehr auf Langstrecke optimiert und war überrascht, dass mir die sportlichere und gestrecktere Geometrie des Ritchey ziemlich zusagt. Damit kann ich lange fahren, ohne dass es Probleme gibt.
Wenn ein Mountainbiker ein Gravelbike baut, kommt das Outback bei raus.
Das Rad ist aus meiner Sicht interessant für alle, die aus dem Reiseradeln/Trekking- und Mountainbiken kommen und ein Gravelrad suchen, mit dem sie einerseits im Gelände nicht viele Kompromisse machen und andererseits nicht wie eine Katze a la Van der Poel durch das Gelände crossen müssen. Es fährt sich gleich von Anfang an gutmütig, aber mit Vortrieb. Und im Gelände wirkt es fast so, als schaltet es um und fräst sicher durch Feld- und Wald.
Ich bin ehrlicherweise auch noch nie so oft mit einem Rad gesprungen, wie mit dem Outback. Das macht einfach Laune, auch weil es mit ca. 10kg (in der Test Konfiguration) recht leicht ist. Und bricht es im Gelände mal aus, dann kann man es sehr schnell wieder kontrollieren, auch weil die Lenkung zwar direkt, aber nicht so zackig ist.
Das Ritchey Outback 2 ist ein Rad für Erlebnis, kann aber auch Ergebnis.
Ich bin es mit 700cc Reifen gefahren. Damit traue ich mir durchaus zu bei einem Orbit360 auf Zeit (und vorne) mitzufahren. Mit 650B Reifen wird aus dem Gravelflitzer ein trailtauglicheres Breitreifenrennrad, mit dem man sich mehr ins Gelände wagen kann. Würde ich mir das Outback kaufen, dann vermutlich mit zwei Laufradsätzen.
Und das Beste: Ich als passionierter Reiseradler habe mit dem Outback die Möglichkeit, auch jederzeit vom Bikepacking wieder zum klassischen Reiseradeln zu wechseln und das Rad als Randonneur mit Gepäckträger, Schutzblechen und Gabeltaschen auszustatten.
Was zum Glück fehlt, ist eine Erklärung für die Zugverlegung am Oberrohr und ein Nabendynamo für ein gutes Licht auch im Gelände. Aber das Outback ist im Kern das, was du daraus machst und wie du dir es aufbauen möchtest. 1fach oder 2fach – das alles geht problemlos.
Der Rahmenset-Preis von 1.500 Euro ist allerdings recht hoch.
Und wenn ihr die Möglichkeit habt, dann probiert auch mal die Shimano GRX aus – zusammen mit dem Ritchey ein tolles Erlebnis. Und wie ihr im Bericht bei Radavist lesen könnt, ist es oft auch die richtige Kombination der Komponenten, die aus einem guten ein perfektes Rad machen.
Jedenfalls hat das Ritchey Outback verdient seinen Platz in meiner Liste der Räder für 2021, die man sich anschauen sollte. Zudem wurde das Rad zuletzt durch Bikepacking.com geadelt, die es ebenfalls als eines der Top-Räder in 2020 ausgezeichnet haben.
Und wer nun interessiert ist, der findet hier noch weitere Testberichte:
- Martin auf Orbit-Fahrt mit dem Ritchey Outback im Lifecycle Magazin
- Florian von Velomotion über das Ritchey Outback
- Bikepacking.com über das Ritchey Outback
- Radavist über das Ritchey Outback
Das Ritchey Outback auf einen Blick
Name: Ritchey Outback 2
Rahmen: Stahl Ritchey Logic Rohrsatz, dreifach konifiziert
Gabel: Ritchey Carbon Adventure; Max Beladung 3kg pro Seite
Steckachsen:
- 12x142mm Hinten
- 12x100mm Vorne
Bremsen: Flat Mount 140-160mm Disc
Reifenfreiheit & -kompatibilität: 700 x 48mm oder 650 x 2.0“
Innenlager-Breite: 68mm
Antrieb: 1fach oder 2fach
- Min/Max Tretkranzgröße 1fach: 36 bis 46t
- Min/Max Tretkranzgröße 2fach: 46/30t bis 50/34t
Flaschenhalter: 3 Paar Ösen
Gewicht:
- Rahmen 2.175g
- Gabel 445g
- Testrad mit Shimano GRX inkl. Pedale: 10,3kg (selbst gewogen)
Größen: XS / S / M / L / XL
Preis: 1.449 Euro (Rahmen, Gabel, Steuersatz)
Hallo,
wie knapp war größe L bei Dir? Bin 182 und Innenbeinlänge “nur” 71 cm. Tendiere daher eher zu M
Hallo Christoph,
soweit ich mich erinnern kann, passte L ganz gut.
Viele Grüße,
martin
Danke. Aber du hast ja auch 8 cm mehr Innenbeinlänge
Hi, was mich interessieren würde, wie groß bist Du und welche Schrittlänge hast Du? Ich schwanke zwischen M und L und bin mir durch das doch recht lange Oberrohr noch nicht ganz sicher was ich wählen soll.
Moin,
Ich bin 1,84m groß und habe wine Schrittlänge von 79cm.
L war prima.
Viele Grüße
Martin
Beim Radquer oder wie man heute sagt Cyclocross (CX) müssen die Räder teilweise getragen werden. Das Rad wird dann beim Rahmendreieck geschultert. Deshalb sind bei CX Rädern die Züge oben verlegt. Kommt einem auch beim Pendeln zugute wenn es eine Treppe unterwegs hat.
Ich denke Ritchey hat die Anordnung vom SwissCross übernommen. Für mich macht dies auch Sinn.
das leidige Thema durchrosten des Tretlager Rohrers sollt bei einen TR nicht unerwähnt bleiben. (einfach mal danach googeln)
ich hatte bei meinen SwissCross mit Scheibenbremsen, die Rohre, Hohlraumversiegelt und die Schraube durchgebohrt welche die Züge umleiten. (Damit das Wasser heraus rinnen kann) Erübrigt sich wenn man nur im Sommer im trockenen fährt.
Nachdem mein Freund Marek (Arco Bici) zwei SC das Sitz/Sattelrohr getauscht hat, habe ich meinen Rahmen gegen ein Salsa getauscht..
Im Gelände war es Top, als RR leider viel zu weich. Die Zugverlegung wie beschrieben…
Hallo Martin,
sehr informativer Bericht! Mir gefällt das klassische Design, nur die “offenen” Züge sind nicht ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem wohl zurecht eines der hochinteressantesten Bikes des Jahres. Danke für den Artikel.
VG,
Tom
Hi Martin, dank dir den guten und ausführlichen Bericht! Das Bike gefällt mir sehr, sehr gut und würde genaustens zu meinem Fahrerprofil passen. Wenn nicht diese schwer kalkulierbare Coronakrise wäre, würde ich sofort freudig zuschlagen. Aber als Papa gilt erst die Familie, dann die Spielerrei.
Die Schaltzüge sind klassisch auf dem Oberrohr verlegt, somit kann man das Rad folgenfrei “schultern” um z.B. es auf einen Berg oder über eine großen Baumstamm zu tragen. Dies kommt meines Wissens aus dem Cyclocross. Die Bikepacker können das, je Beladung in der Rahmentasche bedingt auch 😉
Mach bitte weiter, dir allzeit gute Fahrt!
Und ich übe mich in Verzicht, um so größer wird dann die Freude sein…
Gruß aus Frankfurt am Main
Micha