(Meine) 10 XC MTBs für Bikepacking & Race

(Meine) 10 XC MTBs für Bikepacking & Race

Wenn es um das Fahren und Spaß auch abseits der Straße geht, dann haben sich Gravelbikes in den letzten Jahren ganz klar von einem “Marketing-Trend” hin zu einem tollen Allround-Fahrrad für die meisten Touren im Wald und auf Asphalt entwickelt. Und das ist auch gut so. Auch das klassische Mountainbike hat sich modernisiert und wird immer mehr beim Bikepacking gefahren, wenn es um anspruchsvolle und auch längere Touren im Gelände geht und vor allem auch bei Bikepacking Endurance Races.

Die Vorteile breiterer Reifen, der Komfort einer Federung und die Sicherheit einer anderen Geometrie sind ja auch schon bei den Herstellern von Gravelbikes bekannt, weshalb sich diese auch – je nach Modell und Ausrichtung – immer mehr in Richtung MTB entwickeln, oder von diesem maßgeblich beeinflusst sind.

Hier soll es aber nicht darum gehen, ob das MTB das bessere Gravelbike ist. Jede Rad-Gattung hat ihre Berechtigung und am Ende geht es darum, auf welchem und mit welchem Fahrrad du dich draußen wohl fühlst. Ich selber fahre mit dem Salsa Fargo ein MTB mit Drop Bar (also ein Drop Bar MTB) und habe dadurch einen perfekten Mix aus beiden Welten, mit dem ich bislang überall gut klar gekommen bin.

Mein Fargo Drop Bar MTB

Durch meine Auswertungen der Fahrräder, die auf den großen Ultra-Bikepacking Rennen wie Silk Road, Atlas, Hellenic oder Tour Divide gefahren werden, sehe ich, dass sich MTBs, gerade bei den ersteren Races, immer mehr durchsetzen. Und das liegt natürlich daran, dass die Beschaffenheit der Strecke und der Tracks einfach ein MTB erfordern und es mit einem MTB zu fahren oft einfacher und komfortabler und auch sicherer ist.

Beim Bohemian Border Bash Race war die Mehrheit auf Gravelbikes unterwegs, aber nicht wenige auch mit Mountainbikes. Und ab und zu habe auch ich während des Races gedacht, dass ich mal lieber hätte die MTB Reifen aufziehen und vielleicht eine Federung einbauen sollen. Aber beim BBBR denke ich dennoch, dass ein Gravelbike mit den entsprechenden fahrerischen Skills die besser Wahl ist.

Nun plane ich das nächste Jahr und wenn alles klappt, dann ist da auch Bedarf für ein MTB. Natürlich könnte ich mein Fargo mit einer Federgabel ausrüsten und das alles damit machen. (Und nein, mit einfach nur dickeren Reifen für mehr Federung ist es da nicht getan.) Aber das muss auch nicht sein, denn es gibt ja sehr viele sehr gute MTBs mit einer passenderen Geometrie, als es das Fargo hat, wo ich doch dann ausnahmsweise mal N+1 machen würde und mir ein XC Hardtail zulegen würde.

Und da ich euch gerne an meinen Überlegungen teilhaben lasse, präsentiere ich euch nun meine engere Auswahl an möglichen MTB Kandidaten. Und eines der Fahrräder wird es dann auch. Ich habe da einen klaren Favoriten – den verkünde ich aber erst, wenn es bei mir steht.

Ich sage es gleich vorweg: diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ist rein subjektiv und “vergisst” sicherlich ganz tolle MTBs. Wenn dem so ist, ergänzt und begründet das gerne in den Kommentaren.

Und: bei den Vergleichsbilder handelt es sich nur um visuelle und keine datenbasierte Vergleiche. Wo vorhanden, habe ich BikeInsights Daten hinterlegt. Ansonsten ist das natürlich auch fehlerbehaftet, soll aber lediglich Unterschiede bei der Rahmenform zeigen.

Meine MTBs/Hardtails für Bikepacking & Race

Canyon Exceed

Man kann schon vom Klassiker sprechen, denn das Canyon Exceed hat im Kern alles, was ein sehr gutes XC Hardtail braucht: eine vernünftige Federung, einen leichten und stabilen Rahmen, ein gutes Rahmendreieck, was Taschen und Flaschen zulässt und – je nach Modell-Variante – eine gute bis sehr gute Ausstattung. Und im Vergleich mit allen anderen Fahrrädern hier aus dem Artikel (bis auf das Specialized Epic HT – siehe unten), ist die Geo, bzw. der Rahmen des Exceed “aufrechter”, fällt weniger zum Sattelrohr hin nach unten ab und hat auch den meisten Platz im Rahmendreieck.

Canyon unterteilt das Exceed in CF und CF SLX. Letztere sind relativ neu und zeichnen sich durch einen noch leichteren Rahmen (Carbon) und eine Erprobung bei XC Races aus. Sie sind nun auch mit UDH Schaltauge und Carbon-Cockpit ausgestattet. Als Federung fungiert eine 100mm RockShox SID. Obwohl es ginge, gibt es leider aktuell keine Modelle mit der neuen SRAM AXS Transmission. Zumindest habe ich da noch kein Modell gesehen.

Die CF Serie des Exceed ist dann quasi die “Einstiegsserie”, bei der das Preis/Leistungs-Verhältnis im Vordergrund steht. Der Rahmen ist auch hier aus Carbon, aber etwas schwerer. Alle Rahmengrößen haben – wie auch bei CF SLX – 29 Zoll Laufräder.

Das Exceed erfreut sich großer Beliebtheit und so war auch beim Silk Road Mountain Race in diesem Jahr das Exceed das meistgefahrene Modell. Nils Thomsen ist damit erfolgreich das Atlas Mountain Race 2023 gefahren und Brian Lautenschlager das Trans Balkan Race.

Wenn ich mich für das Exceed entscheiden würde, dann für das Modell Exceed CF SLX mit Sram GX AXS.

Das hat eine Fox Federgabel mit 100mm Federweg, die SRAM GX AXS mit vorne 34 und hinten 10-52 Übersetzung, SRAM Level hydraulische Scheibenbremsen, einen Carbon Laufradsatz von DT-Swiss, Carbon Lenker und Sattelstütze.

Zudem würde ich hier noch – und das gilt für alle in diesem Beitrag genannten Bikes – Lenkerhörnchen von Ergon und einen Aerobar anbauen.

Mich stört einzig die integrierte Sattelklemmung, denn beladen ist diese schwer erreichbar und wenn es da einen Defekt gibt, dann bekommt man das nicht mehr hin. In Böhmen bin ich einem Fahrer begegnet, der Probleme mit seiner integrierten Klemmung hatte (nicht Canyon, sondern Rose) und daher Kompromisse machen musste.

Ich rechne aber damit, dass Canyon dem Exceed CF SLX doch noch ein Update spendiert, denn das nachfolgende Rad setzt Canyon aus meiner Sicht schon etwas unter Druck…

Rose PDQ

Nachdem Rose viele Jahre nur das Psycho Path als Hardtail MTB im Angebot hatte (und das zudem auch etwas outdated war), habe sie nun mit dem “Pretty Damn Quick” PDQ ein Hardtail MTB vorgestellt, dass ganz offensichtlich ziemlich gut ist. Luisa Werner und Sebastian Breuer sind Prototypen dieses Rades beim Atlas Mountain Race gefahren und beide waren offensichtlich nicht nur erfolgreich, sondern auch sehr zufrieden. Sebastian ist dann das Rad auch beim Silk Road Mountain Race gefahren und es hat ihn auch dort erfolgreich gemacht.

Das PDQ ist ein Hardtail mit einer 120mm Federgabel, einem Carbon-Rahmen, einem Carbon Cockpit (da weiß ich noch nicht, wie ich das finde. Gibt es aber nur an ausgewählten Modellen.), neuester Schalttechnologie (SRAM AXS Transmission) und insgesamt sehr leicht.

Glaubt man den ersten Tests und der fachkundigen Einschätzung von MTB-News, dann macht die angepasste Geometrie mit ihrem flacheren Lenkwinkel das Rad insgesamt sehr agil und sportlich. Man spricht sogar von einem Allrounder, der die Vorteile eines XC-Hardtails mit denen eines Trail /Downcountry Bikes kombiniert.

Das Rose PDQ kommt sogar mit Dropper-Posts, sodass also dem Geländespaß nix mehr im Wege steht. Diesen würde ich dann aber ausbauen. Wichtig oder zumindest interessant: Rose verbaut Flat-Mount Bremsen und nicht wie sonst beim MTB üblich Post-Mount.

Insgesamt gibt es aktuell vier Modelle der PDQ Reihe. Alle sind sehr gut ausgestattet und vom Gewicht her zwischen 8,9 und 10,9kg.

Meine Wahl würde entweder auf das PDQ2 oder 4 fallen. Ich bin halt ein SRAM Fan und von der elektronischen AXS Schaltung der Amerikaner überzeugt. Zudem werden hier konsequent nur die Transmission Modelle verbaut, was ich im MTB Bereich als zeitgemäß empfinde. Auch beim PDQ ist das Rahmendreieck groß genug, um Flaschen und Taschen aufzunehmen.

Beide Modelle sind mit Carbon-Felgen ausgestattet. Am PDQ2 fährt eine RockShox SID Base Federgabel mit 120mm und am PDQ4 eine neue RockShox SID Ultimate mit ebenfalls 120mm Federweg. Das PDQ4 Modell hat das vollintegrierte Rose Carbon Cockpit, wo Vorbau und Lenker eine Einheit bilden und die Kabelführung elegant verschwindet. Das PDQ2 hat einen klassischen Vorbau und einen Carbon Lenker.

Vom Gewicht her nehmen sich beide Räder nicht viel (obwohl, 1,3kg sind viel): das PDQ2 wiegt 10,8kg, das PDQ4 9,5kg. Preislich liegen aber aufgrund der hochwertigeren Komponenten (SRAM GX und SRAM XX-SL) ca. 3.000 Euro dazwischen. Dafür kann man aber das 4er Modell in elegantem Schwarz wählen, wo das 2er Modell in Oak Mild und Borealis Grün kommt.

Leider ist das PDQ so neu, dass es noch keine Geo-Vergleichsdaten bei Bike Insights und Geometry Geeks gibt. Aber schaut man sich das PDQ im Vergleich zum Canyon Exceed an, ist der Unterschied schon recht deutlich.

Vergleich Canyon Exceed mit Rose PDQ

Was mir beim PDQ nicht gefällt, wie auch beim Canyon Exceed, ist das Pressfit Innenlager. Aber das könnte ich ja perspektivisch mit dem Torktide PF Innenlager von Enduro Bearings ersetzen. Das es aber auch anders geht, zeigt mein nächster Kandidat…

Specialized Epic Hardtail/Epic World Cup

Natürlich gehört Specialized mit in diese Reihe der sehr guten Bikes fürs Bikepacking. Ich bin schon lange Fan des Specialized Epic Hardtail. Neben dem reinen Hardtail gibt es noch das Hardtail Comp, Hardtail Expert und das S-Works Hardtail. Leider ist die Darstellung auf der Website nicht wirklich übersichtlich und man muss jedes Modell anklicken, um herauszufinden, welche Ausstattung sich dahinter verbirgt.

Dieser MTB-Klassiker war unter den am meisten gefahren Modellen beim AMR, HMR und SRMR in diesem Jahr und kommt mit einer 100mm Federgabel, hat einen – je nach Modell – sehr leichten Carbon-Rahmen, Carbon-Felgen und – bei jedem Modell – einem 73mm BSA Innenlager. Beim S-Works Modell spendieren die Amerikaner noch ein Powermeter serienmäßig.

Bei den Schaltungen setzt das Epic Hardtail vor allem auf SRAM (soweit ich das sehen kann). Meist sind hier noch die mechanischen Gruppen verbaut (1×12), lediglich am S-Works Epic Hardtail Modell kommt eine elektronische AXS XX1 zum Einsatz. Von Transmission ist hier noch nix zu sehen.

Mein favorisiertes Modell wäre hier wahrscheinlich das Specialized Epic Expert, obwohl ich eigentlich auf ein Update des Line-Up warte und hier ein Modell mit AXS oder gar Transmission. Mechanisch muss wirklich nicht mehr sein, bzw. sollte es neben mechanisch auch mehr elektronische Auswahl geben.

Von der Geometrie her ähnelt das Specialized dem Rose. Mir gefällt die Rahmenform mit dem leicht geschwungenen Sattelrohr sehr. Und auch in der Farbgebung ist Specialized aus meiner Sicht sehr geschmackvoll. Das Rahmendreieck ist auch hier groß genug für Taschen und Flaschen, ähnlich dem bei Canyon oder Rose.

Aber mit den neuen S-Works Epic World Cup und World Cup Pro hat Specialized noch mal einen rausgehauen und ein Bike im Angebot, das zwar einen sehr hohen Preis hat (12.500 Euro/9.000 Euro), aber dafür ein sehr interessantes Konzept liefert: neben einer Federgabel arbeitet im Epic WC eine sogenannte SID WCID Dämpfung, die im Oberrohr integriert ist. Das macht aus einem Hardtail bei Bedarf ein Fully mit 75mm Federweg hinten und 110mm vorne an der RockShox SID SL Ultimate Brain.

Ich finde das Konzept wirklich interessant, denn so kann ich bei einem Gesamtgewicht von nur 9,2 oder 10,3kg auf ein Bike zurückgreifen, dass ein normales Hardtail ist und sich auch so fährt und bei Bedarf und in schwerem Gelände das Fully hinzuschalten. Passend also für die typischen Ultra-Bikepacking Races.

Zudem ist das Epic WC auch zeitgemäß mit der SRAM AXS X0/XX SL Transmission ausgestattet.

Aber mit dem neuen Konzept ist Specialized nicht ganz alleine, denn der nächste Kandidat verfolgt ein ähnliches Konzept…

Trek Procaliber/Supercaliber

Schaut man sich die Räder bei Bikepacking Races an, so taucht oft auch das Trek Procaliber XC MTB auf. Auch hier liegt der Focus auf XC Races, weshalb die Modelle auch konsequent auf Performance gebürstet sind. Und: neben Carbon wird das Procaliber auch mit Aluminium-Rahmen angeboten (zumindest als Rahmenset).

Und Trek hat hier auch eine kleine zusätzliche Dämpfung im Rahmen eingebaut: sie heißt IsoSpeed, sitzt am Übergang von Sattel- zu Oberrohr und soll kleinere Unebenheiten wegbügeln.

Also ich finde das schon mal interessant. Allerdings ist das Rahmendreieck beim Trek kleiner, als bei den anderen Modellen. Das macht es schon etwas schwerer Rahmentaschen und Flaschen unterzubekommen. Bzw. ist nicht viel Platz dort, was man beim Packen und dem benötigten Volumen beim Bikepacking entsprechend beachten sollte.

Falls das Procaliber für mich in Frage käme, würde ich das Modell 9.8 wählen.Trek setzt auf Shimano und verbaut hier die 1×12 mechanische Shimano XT. Zudem kommen die Carbon-Laufräder, Lenker, Sattel und Sattelstütze von Bontrager, der hauseigenen Marke.

Als Federgabel arbeitet eine 100/120mm FOX Performance 32. Als Tretlager ist ein PressFit von e*thirteen verbaut. Auch die Kurbel kommt von e*thirteen. Das alles zusammen wiegt 10,3kg, aber da man noch im Nachgang weiter optimieren.

Von der Geo her ist das Procaliber fast identisch mit dem Orbea Alma (siehe unten). Es ist aber aufrechter als das Specialized Epic, mit einer Stack to Reach Ration von 1:33 zu 1:29.

Aber wie auch bei Specialized, hat Trek mit dem Supercaliber (schon wesentlich länger) ein XC/Fully MTB im Angebot, dass eine besondere Dämpfung im Rahmen hat und so vom Hardtail zum Fully einsetzbar ist. 80mm hinten und 110mm vorne sollen das Fahren auf Trails und schwierigem Gelände so angenehm als möglich machen. Trek nennt diese Dämpfung hinten IsoStrut und greift dabei – wie auch Specialized – auf Technologie von RockShox zu (RockShox SIDLuxe).

Innerhalb des Supercaliber kann man zwischen SL und SLR wählen. Der Unterschied liegt im Carbon-Rahmen, wobei der SLR besonders leicht ist.

Beim Supercaliber gibt es Modelle mit Shimano (XT/XTR) und SRAM AXS (GX/XX/X0). Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Preislich sind die Supercaliber im höheren Regal zu finden und liegen zwischen 3.700 Euro und 11.600 Euro. Wenn, dann würde ich mir hier das Trek Supercaliber SLR 9.8 GX AXS Gen 2 anschauen. Und so wie es auf den Bildern aussieht, gibt es hier bereits die GX AXS Transmission.

Orbea Alma

Wenn wir über sehr gute XC Bikes sprechen, dann darf natürlich Orbea nicht fehlen. Jochen Böhringer setzt bei seinen Races auf die Bikes der Basken, besonders auf das vollgefederte Oiz, mit dem er auch das Silk Road Mountain Race in diesem Jahr gefahren ist. Und auch Paul Voss fährt die Gravelräder (und demnächst vielleicht auch die XC MTBs beim Cape Epic) der Kooperative.

Für mich käme besonders das Orbea Alma in Frage. Das Alma ist das Race Hardtail MTB von Orbea und es gibt es entweder mit einem besonders leichten Carbon Rahmen, den sogenannten OMX Carbon mit 830g. Oder mit Alu-Rahmen. Die Carbon Rahmen werden in China gefertigt, die Alu-Rahmen in Spanien. Zudem kann man bei Orbea auch noch sein Modell weiter anpassen und zum Beispiel die Federgabel oder den Laufradsatz noch wechseln. Oder aus sehr vielen Farb- und Rahmendesign-Möglichkeiten wählen. Und man kann sogar seinen Namen aufdrucken lassen.

Ich bin ehrlich: für mich kommt nur SRAM AXS in Frage und am besten die Transmission. Da ist beim Alma leider noch nichts zu finden (oder ich habe es übersehen), aber zumindest die SRAM GX AXS gibt es. Daher würde meine Wahl entweder auf das Orbea Alma M21 2023 oder das Orbea Alma M Pro 2023 fallen. Mir gefällt auch, dass sie hier die sehr guten Shimano XT oder XTR Bremsen verbauen und nicht markenrein arbeiten. Und das hier auch schon UDH Schaltaugen verbaut sind, die dann eine Transmission ermöglichen.

Als Gabel kommt die FOX32 mit 100mm Federweg dran, zusammen mit dem Carbon Lenker, den Carbon Laufradsatz der hauseigenen Marke Oquo Mountain Performance MP30TEAM mit DT-Swiss 350 Naben und XTR Bremsen mit 170mm Kurbel. Dann liegt beim Modell M Pro der Preis bei ca. 6.000 Euro.

Von der Geo her, ist das Alma dem Canyon Exceed sehr ähnlich. Beide haben mit 1:37/1:35 ähnlich Stack/Reach Ratio und sind (natürlich) eher sportlicher; das Canyon etwas mehr. Deutlicher ist der Unterschied zum Specialized Epic, das mit einer StR Ratio von 1:29 noch etwas gestreckter ist (+22mm im Reach im Vgl zum Alma), auch wenn die Rahmenformen sich sehr ähneln.

Und wer es gerne mehr gefedert mag, der sollte sich das Orbea Oiz anschauen – das übrigens schon mit Transmission zu bekommen ist.

Scott Scale & Spark

Auch Scott steht mit seinem Scale, aber auch mit seinem Spark bei mir auf der Liste. Bei dieser Recherche ist mir allerdings aufgefallen, dass sich die Mehrheit der hier besprochenen Modelle preislich teilweise sehr weit oben bewegen. Irgendwie scheint es keine Limits mehr zu geben – zumindest wenn man nach elektronischer Schaltung schaut.

Das Scale ist das klassische XC Hardtail der Schweizer Amerikaner. An der Ausstattung ist nicht zu meckern. Alle Modelle kommen mit 100mm Federgabel und sind dann, je nach Modell, mit entsprechen hochwertigen Komponenten ausgestattet. Ich habe mir das Scott Scale RC World Cup Modell angeschaut, was SRAM AXS hat, aber mit 7.500 Euro dann doch ausserhalb meiner Bereitschaft liegt.

Dafür sieht das Scott Scale RC Team Bike gut aus, welches mit Shimano XT ausgestattet ist und für nur die Hälfte des World Cup Preises zu bekommen ist. 10,6kg bringt das Team Bike auf die Waage, mit RockShox SID Federgabel und Syncros Laufradsatz.

Das Scale ist in der Stack to Reach Ration mit 1:33 gleich mit dem Trek Procaliber, welches aber etwas (14mm) kürzer ist, als das Scott. Das Orbea Alma ist mit einer StR Ratio von 1:37 etwas aufrechter als das Scott und fast 16mm kürzer im Reach. Die Geo ist also im Vergleich etwas agressiver/sportlicher.

Interessant ist allerdings auch das Scott Spark. Besonders ist hierbei die Schwinge am Hinterbau, die aus diesem Bike ein XC Fully macht.

Das sogenannte NUDE Federungssystem kann eingestellt und angesteuert werden. Und wie auch oben bei den Specialized oder Trek Modellen, ist das eine interessante Lösung auch für Bikepacking Races, die mehr Komfort bedeutet. Und das Rahmendreieck soweit als möglich frei hält. Da hier ebenfalls die SRAM AXS ausgestatteten Modelle sehr teuer sind, habe ich mir das Spark RC Team Bike angeschaut. Das kommt ebenfalls mit Shimano XT und kostet mit einem Gewicht von 11,7kg 5.000 Euro.

Cervelo ZHT-5

Seit kurzer Zeit darf man bei XC Hardtails auch Cervelo nennen. Mit dem Cervelo ZHT-5 haben die Kanadier ein sehr leistungsfähiges und schönes Rad auf dem Markt, das unter anderem auch Max Riese schon erfolgreich auf einigen der härtesten Bikepacking Races begleitet hat.

Der um die 1kg leichte Rahmen und die offensichtlich sehr gut funktionierende Geometrie des ZHT-5 scheint zu überzeugen. In der Geo bzw. Rahmenform sind sich das ZHT-5, das Scott Scale (grün) und das Trek Procaliber (blau) schon ähnlich (das ist natürlich kein wissenschaftlicher Vergleich, sondern lediglich ein visueller):

Für mich käme das GX AXS Modell in Frage. Das hat schon die neue Transmission dran. Aber da ich mich an die Farbe gewöhnen müsste, würde ich eventuell auch das GX Eagle Modell anschauen. Beide kosten um die 5.000 Euro. Und sie haben BSA Tretlager, was ich sehr gut finde, wo doch die meisten XC Hardtail Bike mit Pressfit kommen.

Die Race Face ARC Laufräder würde ich dann aber vermutlich mit meinen Beast XC30 austauschen.

Fazit XC MTBs für Bikepacking & Race

Natürlich gibt es noch weitere XC Hardtails, die sehr gut und sehr passend für Bikepacking und Races wären. Zum Beispiel das

Was ich festgestellt habe ist, dass durchweg – bis auf wenige Ausnahmen – die Preise doch schon sehr hoch sind. Ich habe kein Problem viel Geld für Fahrraddinge auszugeben, aber das hat mich doch überrascht, auch da viele Modelle an den und weit über den 10.000 Euro liegen.

Nun habe ich die Qual der Wahl. Wichtig sind für mich: 29 Zoll, leichter Rahmen, gute Federung, gerne mehr als 100mm vorne, Platz im Rahmendreieck, Endurance-taugliche Geometrie, bis zu 2,4 Zoll Reifenfreiheit, SRAM GX AXS Transmission (wenn möglich, zumindest mit UDH schon vorbereitet/ausgestattet).

 

Was wäre euer Favorit?

Und hier könnt ihr direkt Feedback geben und mir mitteilen, welches der vorgestellten MTBs euer Favorit wäre, welche Bikes ihr noch empfehlen könnt und was eure favorisierte MTB Schaltung wäre. Ich baue dann eure Feedback-Ergebnisse später ein, sodass wir alle was von haben.

Und bei wem das eingebettet Formular nicht angezeigt wird, der findet den Feedback-Bogen hier (Microsoft Forms/anonym).

Ergebnis Zwischenstand – Update 2. Dezember 2023

Wie versprochen kommt hier ein aktueller Ergebnisüberblick für euch:

Bei den Bikes liefern sich das Exceed, das Specialized Epic Hardtail und das Orbea Alma ein Kopf an Kopf Rennen. Dahinter liegen das Rose PDQ und das Specialized World Cup.

Bei der Schaltung habt ihr nach wie vor einen Favoriten: SRAM GX AXS. Platz 2 ist die Shimano XT.

 

Danke!

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32 Comments

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  1. says: Andreas

    Lustig zu sehen dass es so viele gibt die ähnliche Gedanken wie ich haben 🙂
    Der Border Bash war mal auf meiner Todo Liste aber nach einigen Berichten hab ich entschieden den mal nach hinten zu stellen so lange ich nur ein Grizl habe. Ich bin einfach zu alt für Underbiking mittlerweile. Deshalb spiele ich genauso wie du mit den Gedanken zu Enduro MTB und Gravelbike noch ein Touren-Hardtail in meinen Keller zu stellen. Deine Übersicht liest sich genau gleich wie meine Liste, ich hatte mal das Twostroke in der Liste – Ulrichs Schuld – aber das hat einfach einen extrem ungünstigen Rahmen für Bikepacking Taschen+Flaschen.
    Das Scalpel HT ist aber kürzlich dazugekommen und wenn ich so die Berichte links und rechts lese bin ich mittlerweile fast der Meinung dass es für Langstrecke das Idealste ist, auch wenn das Canyon aktuell mit SRAM sub 4.000 eine ganz ganz ganz große Versuchung ist. Anderseits könnte wirklich bald mal ein Update kommen, vielleicht gibts dann noch mehr Rabatt? Oder Canyon baut auch einen viel niederen Rahmen und das Exceed disqualifiziert sich wieder ..wer weiß… Risiko lässt grüßen 🙂

  2. says: Alexander

    Die 1350 Gramm in Größe L beim Chisel sind nicht ganz korrekt. Eher 1500 Gramm in Größe L. Zu finden hier im Thread auf Seite 4.

    https://www.mtb-news.de/news/specialized-chisel-2021-infos-preise/

    Unklar ist die Tauglichkeit bei Dauerbelastung für Bikepacking bei einem gewichtsoptimierten Alurahmen.

    Aluminium am Limit, würde ich mit meiner Erfahrung sagen. Kann mich aber auch irren. Von Rahmenbrüchen wurde noch nicht berichtet. Und XC- Race ist definitiv hart.

    Ich überlege aber auch bezüglich eines XC- Fullys. Hardtail bin ich viele tausend Kilometer gefahren und fand es super, Fully aber genauso. Es ist die Qual der Wahl. Das Nicolai Saturn 11 könnte ich mir auch sehr leicht aufbauen. Reiserad und ein gescheites MTB. Das stelle ich immer wieder fest. Ein Rad für alles ist eher Marketing.

    1. Guter Link! Danke! Schade, dass es den Rahmen nicht mehr in diesem Oil Green gibt! Scheint dann ja ca. 1.500g bei M zu sein. Ist noch leicht.

      Bezüglich Bikepacking-Tauglichkeit: das sollte ja kein Problem sein, da du vielleicht 10, Max 15kg zusätzlich dabei hast. Das sollte es auf jeden Fall aushalten.

      Viele Grüße
      Martin

  3. says: Dennis

    Ein super geniales Bike hast Du noch vergessen….Das Specialized Chisel . Robuster sehr leichter Aluminium Rahmen gefertigt mit der d’Aluisio Smartweld Technologie Gewicht Rahmengröße M 1380 gr. Als Rahmenset erhältlich und ein Eigenaufbau Problemlos unter 10kg möglich . Geometrie fast gleich wie beim Epic . Lenkwinkel 0,5°flacher,nämlich 68° . Ein Top Bike auch zum Rennen fahren .

        1. says: Alexander

          Hi Dennis,

          zu meinem 29er Reiserad möchte ich mir ein Racefully/ Hardtail aufbauen, um auch in unwegsamen Gelände Bikepacking betreiben zu können.

          Das Chisel hat es mir sehr angetan, ebenso das Jealous AL 10.0 SL. Diese Hardtails sind der absolute Knaller.

          Wie würdest Du Dein Chisel für Bikepacking beschreiben? Ist es eine sehr straffe Racegeometrie oder eher für tagelange Bikepackingtouren geeignet?

          Kann der Rahmen Gepäck vertragen oder ist es schon extremer Leichtbau?

          Wie viele Kilometer bist Du mit dem Rahmen gefahren und in welchem Gelände?

          Welche Teile hast Du verbaut und warum?

          Bei rund 1350 Gramm muss ich keinen Gedanken an Carbon oder Titan verwenden. Hier können gut und gerne 2000 Euro eingespart werden.

          Ich überlege aber auch, stattdessen ein leichtes Racefully aufzubauen. Es sollten genau 100 mm Federweg sein, ein 29er und unbedingt Aluminium. Am liebsten das Cube AMS, aber eben nicht in Carbon.

          Vielleicht hast Du da einen heißen Tipp?

          Ein Hardtail läßt sich natürlich für Bikepacking mit Hybridgepäckträger praktischer verwenden.

          Grüße von Alex

          1. Hallo Alexander,

            Der Chisel Rahmen wiegt 1.950g in L, nicht 1.350g. Er ist also nicht sehr leicht, aber auch nicht schwer und für einen Alu Rahmen recht leicht.

            Zu Carbon fehlt allerdings was und zu Titan – je nach Hersteller – auch, aber zu vernachlässigen.

            Ist ein toller Rahmen, ein gutes Bike.

            Viele Grüße
            Martin

  4. says: Alexander

    Hallo Martin,

    ich habe das Radon Jealous AL 10.0 SL vergessen. Es wiegt 10,2 Kilogramm mit Aluminiumrahmen. Zum Vergleich wiegt das Canyon Exceed CF SLX mit SRAM Eagle AXS 9,84 Kilogramm. Diese Marginalität ist eigentlich zu vernachlässigen.

    Das Exceed fährt ein Freund von mir und ich habe eine Runde im Juni darauf gedreht. Ohne Zweifel ein tolles Rad, aber diese Plastikhaptik von Carbon? Für mich ist es auch die nächsten Jahre nichts.

    Von sündhaft teurem Carbon würde ich Abstand halten. Durch Flugreisen oder mechanische Einwirkungen kann ein Verschleiß vorzeitig eintreten.

    Das Geld ist meiner Meinung nach viel besser in hochwertige Laufräder und Reifen investiert. Dazu sind die Faktoren Rollwiderstand und Aerodynamik viel relevanter als Gewicht. Ein Kilo mehr Gewicht find ich nicht kriegsentscheidend. Und Du hast die Sicherheit eines Metallrahmens.

    Eventuell ist Kalle Nicolai mit einem Maßrahmen für Dich eine Carbon Alternative? Die verwenden eine andere Aluminiumlegierung. Mehr Zugfestigkeit und Duktilität.

    Auch beeindruckend erscheint mir das Specialized Chisel als rassiges Hardtail.

    Es macht definitiv Sinn, zu Deinem exzellenten Fargo ein reines Hardtail anzuschaffen. Dann hast Du zwei Räder für den Betrieb mit und ohne Federgabel. Je nach Terrain bringt das Vorteile.

    Mein 26 Zoll VSF habe ich verkauft und ein Intec M 05 29 Zoll aufgebaut. Es ist mein bestes Rad der letzten 30 Jahre. Die Qualitäten des Stahlrahmens merke ich extrem beim Fahren. Es ist mein perfektes Rad für Alltag, Einkauf, Training und Radreisen.

    Beste Grüße von Alex

      1. says: Alexander

        Ich glaube, es macht Sinn. Ohne Zweifel leisten die Ingenieure bei den Carbonrahmen Großartiges, doch sind dem Material Grenzen gesetzt. Bei den harten Rennen macht ein 900 Gramm Carbonrahmen dann doch einmal in der Kettenstrebe “Knack”. Dazu Gepäck und Scheuerstellen, umfallende Räder… Das sind die 500 Gramm zu Titan nicht wert…

        Wir sind sehr gespannt auf Deinen Aufbau und vor allem die Erläuterung Deiner Wunschgeometrie im nächsten Artikel. Die Auswahl war noch nie so schwer, wie heute.

        Bei Titan gibt es auch geniale Hardtails:

        https://www.kocmo.de/produkt/mcm-fx29/

        https://www.kocmo.de/produkt/mcm-29/

        https://www.kocmo.de/produkt/mcm-29-2/

        https://www.kocmo.de/produkt/xc1-29/

        IDWORX verfolgt ja eine komplett andere Geometriephylosophie im Vergleich zu Jones:

        https://www.idworx-bikes.de/de/produkt/rapid-rohler-ti-de-2

        https://www.idworx-bikes.de/de/produkt/rockn-rohler-ti-de-2

        Falkenjagd:

        https://www.falkenjagd-bikes.de/de/produkte/mountainbikes/hoplit-rs-mtb/

        Rewel:

        https://www.mtb-news.de/news/bike-der-woche-rewel-titanium-ibc-user-hellmachine/

        Salsa:

        https://www.bike-components.de/de/Salsa/Timberjack-27-5-29-Titan-Rahmenkit-p57942/?v=12049-Titan

        Chisel:

        https://www.bike-components.de/de/Specialized/Chisel-LTD-29-Rahmenkit-p91409/?v=134773-gloss-purple-tint-over-chameleon-satin-chameleon

        Ich würde das Jealous nehmen. Gefällt mir echt gut:

        https://www.bike-discount.de/de/radon-jealous-al-10.0-sl-2#product–publish-comment

        Beste Grüße, Alex

      2. says: Alexander

        Gerade habe ich nochmal überlegt, was für Dich passen könnte. Schließlich wollen wir als Community Dir gern das viele Know- How und die genialen Berichte zurückgeben. Danke für all Deinen wertvollen Input, Martin.

        Ich würde entweder das Radon Jealous AL 10.0 SL als fertiges Rad kaufen (Rahmengewicht 1680 Gramm, hydrogeformtes Aluminium) oder auf Basis des Specialized Chisel (1350 Gramm Rahmengewicht auf Basis der D’Aluisio Smartweld-Technologie) ein erstklassiges Race- Hardtail aufbauen.

        Das Specialized Chisel Rahmenset würde ich bevorzugen, weil Du lebenslange Garantie auf den Rahmen bekommst. Das ist eine Ansage und in Anbetracht des Verwendungszwecks XC- Race sehr vertrauenserweckend.

        Dazu würde ich eine RockShox SID SL Select+ verbauen, Natürlich auch die SRAM AXS, Shimano XTR Bremsen, ein handgespeichter Tune- Laufradsatz, Garbaruk Kurbeln und ein Tailfin Gepäcksystem.

        Wir sind gespannt. Dein Hardtail wird auf jeden Fall der Hammer 🙂

        Beste Grüße von Alex

        1. Vielen Dank! Das hilft sicherlich dem ein oder der anderen Leser/in weiter. Top! Ich persönlich habe aber schon alles und meine Beiträge sind oft nur dazu da, um anderen eine Inspiration zu geben.

          Ich berichte, sobald es spruchreif ist.

          Viele Grüße
          Martin

      3. Dann möchtest Du ggf. mal bei Rocket Titanium Bikes (Österreich) reinschauen Die bauen den Rahmen für Dich maßgeschneidert und bei Bedarf inkl. allen Komponenten. Super nett und kompetent. Das Juicy wäre eine gute Wahl

  5. says: Torsten

    Übrigens ist mir in Bezug auf die ganzen 67.x ° Steuerwinkel der brandneuesten Generation von XC Bikes aufgefallen, dass die ja oft auch dann schon mit den 120 mm Federgabeln in Kombination gedacht sind bzw. so gespecct sind.

    Wenn man ein solches (Hardtail, dann, sinnigerweise) Bike mit einer Starrgabel ausstatten möchte… tough luck. Bzw. man muss dann eine mit einem das wieder kompensierenden Offset suchen (vorausgesetzt, man möchte wieder mehr in Richtung verminderter Wheelflop gehen).

    Wenn man aber die 120 mm Gabel im Hub verkürzt (oder besser: gleich wieder eine original 100 mm Federgabel einsetzt), dann… tadaaa… Aus einem 67,5 ° Steuerwinkel mit 120 mm Gabel werden dann wieder 68,4 ° mit 100 mm Gabel (und gleichem Offset). Und mit Sag-Berücksichtigung der 100 mm Gabel (25 %) sind wir dann bei 69,6 ° effektivem Steuerwinkel.

    Bzw. man könnte die 120 mm Gabel auch mit 37,5 % Sag fahren (auwei… ;-)).

    Puh… da fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich habe nämlich große Sorge, dass kaum mehr ein neues XC Bike mit einem steileren Steuerwinkel als 67,5 ° rauskommt.

  6. says: Thomas

    Hi Martin, sicher eine feine Auswahl von dir mit viel Potential.ich würde aber auch in deine Überlegung einbeziehen, wie oft du das Rad mit dem Flugzeug mitnimmst. Ich fahre Carbon am Fully und der Werkstoff ist schon toll, aber halt auch empfindlich gegen spitze Gegenstände. Mir ist da schon mal ein Rahmen deswegen kaputt gegangen. Von daher wäre für mich Stahl oder Titan eine Überlegung. Bzgl. Geo bin ich etwas ein gebranntes Kind. Hatte mir ein HT mit 76 Grad Sitzwinkel fürs bikepacking aufgebautt. Das hat für mich für die Lamgstrecke nicht funktioniert. Hatte da zu viel Druck auf den Händen und Belastung in den Schultern. Ich finde für Langstrecke einen Sitzwinkel von 73 bis 74 Grad und einen Lenkwinkel von ca. 69 Grad ganz passend. Die gehypten traillastigen Geos sehe ich für deinen Einsatzzweck eher ungeeignet. Das alles wäre mir persönlich wichtiger als der Antrieb. Egal ob SRAM oder Shimano, es funktioniert einfach. Bin gespannt, wie du dich entscheiden wirst.

    1. Hallo Thomas,

      ja, die Steuerwinkel liegen hier alle eher bei 67-69 Grad. Ich persönlich komme mit 68 Grad sehr gut zurecht.
      Und reine Trail-fokussierte Geo passt nicht unbedingt – da hast du recht.

      Viele Grüße,
      martin

    2. says: Thomas

      Bin zu früh auf den Absendebutton…
      Stahl:
      Fairlight Holt
      Mason RAW
      Titan:
      Chiru Highlander oder Divider
      Titan-Budget-Bike:
      Planet X Titus El Viajero, ggf nur Rahmen und selber aufbauen….

  7. says: Alexander

    Hallo Martin,

    ein ganz heißer Artikel. Das Hardtail ist nach wie vor nicht tot, sondern eine perfekte Bikepacking Gattung.

    für Dich würde ich Scott, Trek oder Specialized präferieren. In meinem Freundeskreis waren diese Bikes oft vertreten und haben nie enttäuscht. Die Specialized, die ich fahren durfte, begeisterten. Besonders die Fullys.

    Rose ist wiedereinmal: PDU- Pretty Damn U**y 🙂

    Warum Carbon? Ich würde das Fairlight Holt nehmen. Stahl in bester Fertigungsqualität. Das Holt als Hardtail würde mir sehr auf CC- Touren gefallen.

    Viele Grüße,

    Alex

  8. Moin Martin,

    ich lese grade Deinen Post und lache. Nach dem BBBR habe ich mir direkt das Cannondale Scalpel HT bestellt, welches bereits bei mir an der Wand hängt. Die Lefty-Gabel wird kommende Woche gegen eine 120mm Rockshox Sid getauscht, die Flatbar bleibt erstmal, wird aber ggf. auch mal auf Dropbar umgebaut (man braucht ja sein Projekte…). Mir fehlte in Böhmen neben der Fitness und generell der Ahnung von solchen Rennen vor allem etwas mehr Federung und deutlich weniger Überhöhung (als mein Curve GXR). Da ich vor einigen Jahren gute Erfahrungen mit Cannondale Hardtails (damals mit dem F-SI) gemacht habe, habe ich mich wieder für diese Marke entschieden. In der engeren Wahl war aber auch das Cervelo und das Epic. Für beide bekommt man die Rahmen aktuell “relativ” günstig. Mir wichtig ist auch gewesen, dass der Rahmen den UDH-Standard erfüllt, damit man ggf. auch auf die neuen Transmission-Schaltungen von Sram umsteigen kann, um auf das Schaltauge verzichten zu können. Das haben glücklicherweise fast alle neueren Modelle. Für das Cannondale spricht noch das recht üppige Rahmendreieck. Kommende Wochenende ist die Jungfernfahrt geplant… Nur noch 11 Monate Zeit zum Trainieren 😉 Bin gespannt, wie es bei Dir weitergeht.

    BG, André

    1. Ha, dann sind wir ja zwei Dumme mit dem gleichen Gedanken! Gute Wahl übrigens! Ich werde mich im Dezember entscheiden. Und ohne UDH geht nix mehr. Das hat übrigens Salsa auch noch nicht so auf dem Zettel.

      Bis dann in Böhmen mal irgendwann!
      Martin

  9. says: Torsten

    Ja, spannend! 🙂
    Du weisst ja, dass ich aus genau den gleichen Praktikabilitäts- und Bikepacking-Gründen das Exceed, das Spesh Epic und das Trek ProCaliber in der engeren Wahl hatte. Alles Klassiker. Das Exceed steht in der Hinsicht aber für mein Profil über allen. Deswegen habe ich es auch ausgewählt. Und bin immer noch super happy.

    In der Tat, die integrierte Sattelstützenklemmung ist zwar sehr fein und sorgt für tollen Look und maximale freie Sattelstützenhöhe ab Oberrohr. Aber sie ist auch ein gewisses Risiko. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Mit einer normalen Schelle hat man immer noch mehr Bodge- und Hack-Möglichkeiten im Fall der Fälle.

    Beim Rose PDQ finde ich nicht, dass es das Exceed unter Druck setzt. Und ich würde – als Bikepacker, als “normaler” Fahrer und als jemand, der mit dem XC-Bike tatsächlich Pedalieren und Strecke machen möchte, die MTB-News Tests mit etwas Reserviertheit betrachten. Die singen im Zweifelsfall das Hohelied der “progressiven” Trail-Geometrie und sind eher Enduro-Lastig unterwegs.

    Ich weiss jetzt ganz frisch vom Testen bei den Gravelgames, wie toll sich für mich immer wieder ein 69° Steuerwinkel bewährt. Und wie nicht ganz so toll (zu zu hohem Trail und Wheelflop führend) die neuen 67° Winkel der neuesten Bike-Generationen fahren. So wie es leider das Trek Supercaliber hat (hat mir nicht so sehr gefallen) und wie es auch das PDQ (und weitere Bikes deiner Liste) aufweist.

    Das würde ich in deinem Fall einfach mal Testen. Vielleicht stört es dich ja weniger als mich oder du findest es sogar gut.

    Und das PDQ hat (wie auch das Cervelo ZHT-5) ein leider üblich kleines Rahmendreieck. Kein Vergleich zum Exceed. Aber – zum einen bist du ja so groß, dass das bei für dich passenden Bikes immer noch ein schönes Rahmendreieck über lässt. Und zum zweiten kann man bei supertiefen Oberrohren ja dann vielleicht doch auch noch was auf das Oberrohr auch hinten an der Sattelstütze packen.

    Die Sram Transmission konnte ich letztes WE auch probefahren und in der Tat – ich mag sie. Es gibt da ein paar Verbesserungen, über die wenig gesprochen wird, die meines Erachtens die eigentlich Wesentlichen sind. Auch das kann man bei mir nachlesen (shameless plug).

    Bin gespannt, für welches Rad / welche Variante du dich entscheidest.

    viele Grüße
    Torsten

    1. Ja, das Exceed ist schon top. Ich warte nur auf die Transmission Versionen. Das PDQ hat sich bei AMR und SRMR als Bikepacking Maschine sehr bewährt. Also keine Sorge wegen Trail Lobliedern. Das Orbea Alma lässt mich noch nicht los. Aber auch hier noch keine Transmission.

    1. Hallo Aleks,

      natürlich habe ich das mitbekommen. Aber das, was Torsten so ewig hat umbauen müssen, fahre ich bereits seit Jahren: ein Drop Bar MTB. Dass habe ich im Einstieg in den Artikel ja auch beschrieben. Und erläutert, dass ich mir natürlich auch einfach eine Federgabel einbauen könnte. Das Fargo kann bis zu 100mm ohne Probleme verkraften.
      Also: Alter Hut 🙂 , der aber bei der Gravelbike Community erst gerade ankommt, wo man sich langsam über den Begriff Monstergravel an das Drop BarMTB herantastet. Und dann – wie Torsten – feststellt, wie gut das eigentlich ist. Manchmal. Nicht immer natürlich, auch weil es einfach zu verschiedene Einsatzszenarien für Gravelbikes gibt. Und das ist auch gut so!

      Viel wichtiger ist aber, dass ich gar kein Fahrrad mit Drop Bar suche oder brauche. Ich suche ein XC MTB mit geradem Lenker, mit dem ich für meine Anforderungen weiter komme. Manchmal ist ein Drop Bar nicht die richtige Lösung 🙂

      Viele Grüße,
      martin

      1. says: Torsten

        Haha, “ewig” ist Definitionssache. Letzten Endes ist es im Grunde nur der Lenker der getauscht werden muss. Dann ein Set Sram AXS Rival, Force oder Red Brifter je nach Gusto dran – und feddich 🙂 Es soll ja Leute geben, die direkt ein Sram Eagle AXS Modell auf die Einkaufsliste setzen (wie du z.B.) und die dann auch originale Gabeln usw. dran lassen. 🙂

        Und das Exceed hat mich auch mit Flatbar überzeugt. Wirklich ein tolles Geschoss, was sowohl die XC-Rakete schlechthin ist, wie aber auch auf Strecke und selbst auf Asphalt super unterwegs ist. Du siehst, ich komme immer noch nicht aus dem Schwelgen heraus. 🙂