Ich gebe zu, ich habe die Vorbereitungen für meine nächste Reise durch Georgien und Armenien etwas vernachlässigt. In 67 Tagen, am 26. März, geht es los – also doch noch etwas Zeit, sich vor allem damit zu beschäftigen, was ich sehr gerne vor Ort sehen möchte.
Dafür habe ich mir jetzt mal Karten besorgt, um damit meine Route etwas genauer zu planen: RKH „Georgien“, 1: 350.000 und Freytag&Berndt „Kaukasus“, 1:700.000.
Dazu noch zwei Reiseführer: RKH „Georgien“ und Lonely Planet „Georgia, Armenia&Azerbaijan“.
Was sicher ist: Ich werde den ersten Tag in Tiflis verbringen und mir die Stadt anschauen. Ich lande nachts, also habe ich genug Zeit für die Alt- und Neustadt. Das heißt, ich suche mir ein kleines Hostel irgendwo in der City, oder ich fahre doch noch durch in die alte Hauptstadt Georgiens, nach Mtskheta, nördlich von Tiflis an der Straße nach Gori gelegen.
Gori ist dann auch meine nächste Station und nebenbei die Geburtsstadt Stalins. Hier muss ich mich entscheiden, wie ich weiterfahren will. Sicherlich mache ich das erst vor Ort nach Lust, Laune, Wetter und Stand der Sonne.
Aber es gibt zwei Möglichkeiten:
Der Kreis: eine Route, die mich erst direkt nach Mestia, hoch oben im Kaukasus, führt. Und von dort zurück an das Schwarze Meer und wieder hinein in die Berge nach Osten, nach Armenien. Ich „umkreise“ also Georgien, mit Abstecher nach Armenien.
Die Acht: In Form einer 8 durch Georgien, mit Abstecher nach Armenien. Das heißt, ich radle direkt nach Batumi und von dort über Poti nach Mestia und zurück nach Kutaisi durch den Borjom-Kharagauli Nationalpark weiter nach Armenien.
Der Grund für diese Überlegungen ist: je später ich in den Kaukasus hinauffahre, desto weniger Schnee wird dort noch liegen und es ist ggf. schon wärmer. Letztendlich sind das Luxusprobleme und eine Entscheidung werde ich erst vor Ort treffen.
Fest steht auf jeden Fall, dass ich mir außer Tiflis folgende Orte anschauen möchte:
Mestia und Ushguli
Diese beiden Orte mit ihren Wehrtürmen inmitten der schneebedeckten Gipfel des Kaukasus sind sicherlich ein Highlight dieser Tour. Dafür muss ich aber viel Schufterei in Kauf nehmen: erst fahre ich ca. 100 km bergauf in den Kaukasus und muss die gleiche Strecke dann zurück. Grund dafür sind die vermutlich noch vorherrschenden Schneeverhältnisse, die das Passieren der Nebenstraßen nicht möglich machen dürften. Aber egal wie: es wird episch, wenn auch frisch! 🙂
Borjom-Kharagauli Nationalpark
Es war der erste Nationalpark im Kaukasus, hatte sogar einen deutschen Oberförster und steht für eine fast unberührte Natur und wilde Landschaft. Hier möchte ich einmal quer durchfahren und vielleicht mache ich hier sogar eine Wanderung oder gar einen Ausritt zu Pferde.
Batumi
Schon weil mir dieser Badeort noch aus DDR-Zeiten bekannt ist und ich mit ihm immer Schwarzmeerküste verbunden habe. Von daher interessiert mich einfach diese Stadt und ich bin gespannt, wie Batumi wirklich ist.
Wardzia
Mir werden hoffentlich viele alte Klöster und Burgen begegnen, aber auf dem Weg durch den Süden Georgiens möchte ich mir unbedingt die Fresken in den Klosterhöhlen von Wardzia anschauen. Hier sollen zu Hochzeiten an die tausend Mönche gelebt haben und der Ort wurde auch durch eine sehr alte Burg bewehrt.
Natürlich ist das nicht alles, was ich mir anschauen werde. Vieles entdecke ich ohnehin spontan und das Land und die Menschen an sich sind jede Pedalumdrehung wert.
Für einen ersten Blick, was einen Radler dort so erwarten kann, empfehle ich die folgenden Blogs und Seiten:
- Bericht einer Radtour durch Georgien, Armenien und Aserbaidschan auf Rocksports.de
- Ein Beitrag von Tasting Travels im Radtouren Magazin über ihre Kilometer durch Georgien und Armenien
- Durch Georgien: ein Bericht über eine Tour durch den Kaukasus von 2010
- Cycle for a better world war auch in Georgien und erlebte dort leider auch einen Unfall. Aber alles gut
- Heike von Pushbikegirl.com radelte im Winter durch Georgien und Armenien und hat trotz der widrigen Bedingungen wunderbare Bilder gemacht
Und natürlich bin ich immer offen für Tipps, was ich mir unbedingt anschauen sollte. Also gerne immer her damit!
Ich gebe mich jetzt erst mal weiter der Vorfreude hin und rechne fleißig an der Streckenlänge rum…
Die Vorfreude wächst: Kaukasus 2015 – Routenplanung http://t.co/SNZ63EoWzF #georgia #armenia #biketouring
NEU: Die Vorfreude wächst: Kaukasus 2015 http://t.co/H0Bl8ZPPp5