Eurobike 2022: (M)eine Neuheiten-Auswahl

Eurobike 2022: (M)eine Neuheiten-Auswahl // Foto: EUROBIKE Frankfurt

Gerade ist es wieder soweit und die Eurobike hat in Frankfurt ihre Tore geöffnet. Ich kann nicht direkt vor Ort sein, da ich im Urlaub bin. Dennoch habe ich einige Messe- & Produkt-Neuheiten für euch gesammelt, die interessant für Bikepacking und Radreise sind.

Bikepacking System: Aeroe Spider Rear Rack

Auf Instagram und Facebook wurde mir schon seit einiger Zeit dieses neue Pack-System fürs Bikepacking in die Timeline gespielt und es gibt auch schon einige Reviews dazu. Nun präsentieren die Neuseeländer von Aeroe ihr Angebot erstmalig in Europa. Im Kern besteht die Idee aus einem leicht zu montierendem Trägersystem, das einen Packsack aufnimmt.

Das Spider Rear Rack soll mit allen Rädern kompatibel sein und sieht recht interessant aus. Einmal an den Kettenstreben montiert, kann oben auf dem Rack ein Packsack montiert werden. Dieser Packsack wird von sogenannten Spidern gehalten. Von diesen Spidern kann man dann auch drei kaufen und so nicht nur oben, sondern auch rechts und links am Träger Platz für Packsäcke schaffen.

Das Spider Rack wiegt laut Hersteller 330g und die Ladekapazität beträgt 4kg. Ich nehme an pro Seite. Das ganze gibt es auch für vorne und erlaubt die Installation einer Frontrolle.

Die Taschen liefert Aeroe auch gleich mit. Unter anderem die 11l großen Hardcase Quick Mount Pods, die über eine eigene Befestigung seitlich am Rear Rack installiert werden können.

 

Gefederter Vorbau: Vecnum FreeQuence

Vecnum ist eine 2014 gegründete Firma aus dem Allgäu, die mit dem FreeQuence einen neuen gefederten Vorbau vorgestellt hat, der auch gleich den Design & Innovation Award 2022 gewonnen hat.

Der Vorbau ist die perfekte Komponente für Gravelbikes, Cross-Rennräder, Reiseräder und ungefederte (E-)Bikes. Mit ihm heben wir die Benchmark unter den gefederten Vorbauten auf ein neues Level, da er nachweislich bis zu 75% der Vibrationen und Schläge absorbiert und somit die Ermüdung reduziert. Darüber hinaus wird der Komfort und die Kontrolle am ungefederten Bike um ein Vielfaches erhöht.

Ermöglicht wird das durch eine Parallelogramm Konstruktion der Federung, die verwindungssteifer sein soll:

Der Lenker kippt im Gegensatz zu gefederten Eingelenker Vorbauten nicht ab, die Rahmengeometrie wird im Gegensatz zur Federgabel nicht verändert. Durch die aufwändige Parallelogramm-Kinematik wird die Federkennlinie nicht durch die Hebellänge beeinflusst – im Gegensatz zu Eingelenker Vorbauten. Egal ob in der Hoods-, Drop- oder Top-Position. Die Federungs- bzw. Dämpfungs­­performance bleibt immer gleich und optimal.

Der Vorbau lässt sich von 50 bis 120kg einstellen, hat insgesamt 30mm Federweg (20mm positiv, 10mm negativ) und kommt als +3 Grad Version in 90mm, 105mm und 120mm Länge. Das Gewicht beträgt laut Hersteller 287g (bei 90mm) und kostet 300 Euro.

 

Gravelbike Made in Germany: Manufaktur83 “Vagabond”

Die Manufaktur 83 ist ein deutsches Gravelbike Startup, dass sich vorgenommen hat, nur handverlesene Fahrräder zu bauen.

Das Ziel der zwei Gründer Ben & André ist es Räder zu entwickeln, die aufs Wesentliche reduziert sind und durch die optimale Abstimmung aus Geometrie und Komponenten, dem Fahrer neue Möglichkeiten auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer eröffnen.

Mit dem Vagabond Classic, Pro und Iron haben die ehemaligen Cross-Country und MTB Racer ein Gravelbike gebaut, das in seinen Versionen allen Gravelbikern das Richtige bieten soll. Neu ist das Vagabond Iron, das – wie der Name schon sagt – auf einen Stahlrahmen aufbaut, mit Carbon Gabel.

Manufaktur 83 Vagabond Iron / Bild: @M83

Das Design ist klassisch gehalten und in der Iron Version kommt das Vagabond mit SRAM AXS Force in Kombination mit Classified Nabe oder mit der Campagnolo Ekar erhältlich. Das Rad wiegt laut Hersteller 9,7kg, was für einen Stahlrahmen recht leicht ist. Der Preis steht noch nicht fest.

 

Alarmanlage: Knog Scout Bike Alarm & Finder

Vor allem wenn das Fahrrad etwas mehr wert ist, ist der neue Bike Alarm von Knog durchaus sinnvoll. Der Scout Bike Alarm & Finder wird an den Flaschenösen montiert und über das Smartphone aktiviert. Wenn das Rad dann bewegt wird, ertönt ein 85db lauter Alarm. Wenn es dennoch geklaut wird, lässt sich via Finder das Fahrrad lokalisieren.

 

Der Scout kann mit oder ohne Flaschenhalter montiert werden. Der Akku kann via USB-C geladen werden und hält um die 6 Monate. Das ganze System ist IP67 zertifiziert und wiegt laut Knog nur 25g.

 

Solarenergie: Knog PWR Solar

Im März wurde dieses Solarmodul von Knog zwar schon vorgestellt, aber es passt gerade ganz gut auch zur Eurobike. Das neue Solarpanel soll gerade für den Bikepacking-Trip oder die Radreise ein zuverlässiger Energielieferant sein.

Das Knog PWR Solar verfügt über vier monokristalline Panels mit Sunpower Maxeon Gen 5 Solarzellen, die auch von der NASA verwendet werden und die eine maximale Ladeleistung von 10W produzieren.

Ich teste das Knog PWR Solar

Ich habe damals ein Testmodell von Cosmicsports bekommen und musste aber erstmal auf Sonne warten. Dann habe ich es mit einer via USB-A angeschlossenen 10.000 mAh Powerbank getestet. Es hat etwas mehr als zwei Stunden gedauert, bis diese fast voll war – bei idealer Sonneneinstrahlung. Wie gut diese gerade ist, zeigen LEDs am Solarmodul an.

Das PWR Solar wird zusammengeklappt und ist dadurch recht kompakt. Knog gibt das Packmaß mit 175 x 105 x 35mm geschlossen und 540 x 175 x 17mm geöffnet an.

 

Zudem verfügt das Modul über eine Schlaufe “am Kopf”, über die es auch aufgehängt werden kann. Das Gesamtgewicht beträgt 450g. Das finde ich schon etwas viel. Und ich vermisse die Möglichkeit, mit dem ausgeklappten Modul während der Fahrt laden zu können. Das geht zwar schon, aber dafür bietet das PWR keine zusätzliche Sicherung oder Schlaufen zur Fixierung an der Lenkerrolle oder Satteltasche an. Es ist daher in erster Linie ein Ladegerät für das Camp oder Lager und wenn eine Steckdose länger nicht erreichbar ist.

 

Neue Generation USB-Lader: Der Cinq Plug6 Plus

Mit Cinq hat Tout Terrain eine eigene Zubehör-/Entwickler-“Bude”, die unter anderem auch einen Klassiker der USB-Lader entwickelt: den Plug. Ich fahre selber noch einen Plug an meinem Reiserad, der nach wie vor seinen Dienst tut.

Mittlerweile hat sich aber in Sachen Ladetechnologie und Effizienz viel getan und mit dem Plug6 Plus zeigt Cinq nun sein neustes Modell, das vor allem einen höheren Ladestrom hat und selbst bei langsamer Fahrt noch gut laden soll:

Die vollständig gekapselte Elektronik schützt den Plug zuverlässig gegen Umwelteinflüsse. Sie erkennt automatisch, wenn das Licht eingeschaltet wird und handelt dynamisch mit dem Endgerät, um den optimalen Ladestrom aus dem Dynamo herauszuholen. Das Power Module stellt auch bei sehr langsamer Fahrt und sogar im Stand genug Strom zur Verfügung, so dass das Endgerät weiter geladen wird. Damit können sogar stromhungrige Geräte mit bis zu 1200mA gepuffert werden.

Der neue Plug wiegt 195g und kostet 280 Euro.

 

Evoc Bikepacking Update: Wasserdichte Taschen & Hydro Pro Trinkweste

Eines der Themen auf der Eurobike war/ist das Bikepacking in all seinen Facetten. Evoc hat zur Messe seine überarbeitete Bikepacking Taschen Kollektion vorgestellt, die nun komplett wasserdicht ist und zudem verschiedene Größen bietet.

Evoc-typisch kommt hier der Boa-Verschluss zum Einsatz, der laut Pressemitteilung noch verfeinert wurde.

Versteckte Entlüftungsöffnungen ermöglichen jetzt die Kompression des Inhalts bei den Taschen mit Rolltopverschluss und überarbeitete Kabelkanäle an den HANDLEBAR Packs machen das Anbringen an verschiedene Lenker ebenfalls einfacher. Zudem ist die gesamte Kollektion wasserdicht und wurde mit komplett verschweißten Nähten und wasserdichten Reißverschlüssen ausgestattet. Die Klettverschlüsse wurden durch besonders hochwertige und individuell zuschneidbare Hypalon-Klettverschlüsse ersetzt und reflektierende Logos auf allen Taschen erhöhen die Sichtbarkeit im Dunkeln.

Die Evoc Handlebar Pack gibt es in der neuen Kollektion als 2,5L und 5L Version. Die Seatpack mit Boa Verschluss gibt es gleich in vier Versionen: 6L, 8L, 12L und 16L. Da dürfte dann für jeden Anlass was dabei sein. Wenn es nur was kleines sein soll, dann hat Evoc seine wasserdichten 2L und 4L Seatpack im Angebot.

Für den Rahmen gibt es das Evoc Multi Frame Pack in den Größen S und M, die sich an den unterschiedlichsten Stellen am Rahmen anbringen lassen. Zudem die klassische Rahmentaschen in S mit 1,5L Volumen und M mit 3,5L Volumen.

Für das Oberrohr gibt es eine klassische Oberrohrtasche und besonders interessant finde ich noch die Evoc Tool Wrap, die wie ein Ass-Saver am Sattel angebracht wird und Platz für etwas Werkzeug bietet.

 

Evoc HYDRO PRO Trinkrucksack

Nicht direkt zur Eurobike, aber vor ein paar Wochen, hat Evoc auch einen neuen Trinkrucksack präsentiert: Den Evoc Hydro Pro gibt es in 1,5 und 3 L Version und hat eine 1,5L Trinkblase an Bord.

Die 1,5L Version wiegt 230g, die 3L Version 250g. Neben der Trinkblase bietet die Weste genug Platz an den Gurten für zusätzliche Dinge, wie Gels, Essensriegel oder Telefon und Geld. Hinten ist zumindest bei der 3L Version genug Platz für zusätzlichen Kram, wie eine leichte Regenjacke, Armlinge oder Handschuhe und Fahrradschloss.

Orbit mit der Evoc Hydro Pro

Ich bin die Hydro Pro 3L in den letzten Wochen gefahren und habe auch einen Orbit damit bestritten. Die Trinkblase war angesichts der hohen Temperaturen wirklich hilfreich und die smarte Schlauchführung mit dem starken Magneten für mich besonders erwähnenswert. Ich hatte zudem alle was ich brauchte noch im Trinkrucksack und konnte so ohne Rahmentasche starten. Ehrlicherweise bin ich dadurch auch auf den Geschmack gekommen und werde nun öfter mit Trinkrucksack unterwegs sein. Eine wichtige Frage wurde mir dazu immer gestellt: Ich habe die Blase mit Wasser gefüllt und es schmeckte von Anfang an normal und ohne jeden Nebengeschmack. Absolut neutral und gut. Die Blase, das Mundstück und der Schlauch lassen sich zudem sehr gut und einfach reinigen.

 

Fernlicht mit Zulassung: Supernova M99 DY Pro

Markus Weinberg hatte sie auf der Tour Divide schon dabei und hier und da war sie schon zu sehen: die neue Supernova M99 DY Pro. Dieses dynamobetriebene Vorderlicht ist mit bis zu 1.000 Lumen und 200 Lux nicht nur sehr hell und damit auch besonders bei Bikepacking-Races nützlich, wo es auch oft durch die Nacht und Dunkelheit geht.

Das Licht ist zudem der…

…weltweit erste dynamobetriebene LED-Scheinwerfer mit Fernlichtfunktion und deutscher Straßenzulassung.

Und es passt seine Helligkeit der aktuellen Geschwindigkeit an. Da werde ich doch hellhörig, denn aktuell fahre ich eine Klite Bikepacker V2 Ultra, die ebenfalls sehr hell ist, aber dafür nicht mit offizieller Zulassung hierzulande.

Durch eine neue innovative Steuerelektronik erreicht der neue SUPERNOVA M99 DY PRO mit seiner Matrix aus 9 POWER LEDs Lichtwerte von bis zu 1.000 Lumen und 200 Lux.

Allerdings ist die M99 DY Pro nicht mit USB Ladern zusammen kompatibel. Das schränkt es natürlich wieder ein, wenn man sein Energiemanagement nicht nur auf Powerbanks ausrichtet. In jedem Fall möchte ich diese Lampe mal testen. Ich berichte dann.

Der Preis liegt bei 325g, das Gewicht beträgt laut Hersteller 120g.

 

Deuter goes Bikepacking

Nun steigt auch Deuter ins Bikepacking ein und bietet mit der Cabenzon und der Mondego Serie.
Noch sind nicht viele Infos verfügbar:

The Cabezon Series is deuter’s first premium bikepacking assortment designed for explorers who want a sophisticated, waterproof and lightweight bikepacking set up with easy handling and reliable riding. / Die Cabezon-Serie ist das erste Premium-Bikepacking-Sortiment von deuter für Entdecker, die ein durchdachtes, wasserdichtes und leichtes Bikepacking-Set mit einfacher Handhabung und zuverlässigem Fahrverhalten suchen.

Bild: @EUROBIKE Frankfurt

Die Cabezon Serie hat vier Taschen im Angebot: eine Handlebar Bag mit 14L als Harness gebaut, eine Saddle Bag mit 16L (ebenfalls als Harness, soweit ich das erkennen kann) und zwei Rahmentaschen in 4L und 6L Version und beidseitigem Reißverschluss.

Auch bei der Mondego Serie gibt es vier Taschen: eine Handlebar Bag mit 8L und als klassisch anmutende Lenkertasche gestaltet. Eine klassische Satteltasche mit 16L und zwei Rahmentaschen in 4L und 6L Größe.

The Mondego Series is the second bikepacking line in the assortment. This line is designed for the entry-level adventurer who wants a practical and dependable bikepacking set up at a slightly more accessible price point. / Die Mondego-Serie ist die zweite Bikepacking-Linie im Sortiment. Sie ist für den Einsteiger gedacht, der ein praktisches und zuverlässiges Bikepacking-Set zu einem etwas günstigeren Preis sucht.

Bild: @malakye.com

Mal sehen, was erste Praxistests dazu sagen.

 

Reifen für Performance Gravel: Schwalbe G-One RS

Ich hatte es ja schon hier und da gesagt: Schwalbe hat bei mir mit den G-One Reifen einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ich hatte bei einigen Testrädern die G-One dabei und konnte mir so auch einen guten Eindruck verschaffen. Zuletzt den G-One R am Böttcher Gravelbike, welche mir sehr gut gefallen haben.

Quelle/Source: www.schwalbe.com | pd-f

Zum Unbound-Gravel Race hatte Schwalbe vor ein paar Wochen die G-One RS vorgestellt, die sich dann auch gleich sehr erfolgreich präsentieren konnten.

Schwalbes „G-One RS“ ist laut eigenen Angaben ihr schnellster Gravelreifen und mischt Cyclocross-Grip mit Rennrad-Speed. Eine spezielle Schuppenstruktur soll den Reifen besonders schnell machen und die abgewinkelten Seitenblöcke sollen den Grip beim Bremsen verbessern. Die Außenkanten bieten Traktion, wenn es bergauf geht. Die dickere Karkasse schützt die Seitenwände und eine High-Tech-Faser (V-Guard) sorgt für Pannensicherheit.

Quelle/Source: www.schwalbe.com | pd-f

Der RS wiegt laut Schwalbe 505g, hat eine Traglast von 70kg pro Reifen, kommt in den Breiten 35,40 und 45mm und kostet um die 70 Euro. Der Preis deutet auf eine besondere Mischung hin.

UPDATE:

Schwalbe G-One Overland: “Der Leatherman in Schwalbes Gravellinie”

Neu in Frankfurt war außerdem der ebenfalls sehr interessante Schwalbe G-One Overland Reifen. Er ist in Breiten von 40/45/50-622 verfügbar und verzichtet vor allem auf die aus meiner Sicht optisch nicht ansprechende Flanke. Davon abgesehen, ist er laut Schwalbe der Gravelreifen fürs Abenteuer und Pendeln.

Dazwischen liegen natürlich Welten, aber der Reifen soll laut Schwalbe zu 50% für Gravel und 50% für Asphalt ausgelegt sein und dabei eine gute Laufruhe aufweisen.

Der neue Overland Reifen schlägt mit seinem vielseitigen Profil die Brücke von Gravel zu Tour. Was ihn einzigartig macht, ist seine extreme Haltbarkeit. (…) Die Super Ground Karkasse, die beispielsweise auch in Schwalbes MTB-Reifen Racing Ralph verbaut ist, liefert mit drei Karkassenlagen unter der Lauffläche und dem durchgängige Snakeskin-Gewebe Pannenschutz und hohe Widerstandsfähigkeit – auf Asphalt und für den Offroad-Einsatz.

Beworben wird er auch als Reifen fürs Bikepacking und Graveltravel. 515g soll er wiegen und kommt in der Ausführung Superground und dem Kompound Addix Speedgrip. Also schnell unterwegs und mit ausreichend Grip im Gelände. Ehrlicherweise finde ich den durchaus interessant. Mal sehen, ob ich ihn mir mal hole. Der Preis liegt bei 65 Euro, was über dem Durchschnitt ist. Aber immer noch weit unterhalb von Rene Herse.

 

Ortlieb mit Bikepacking Updates

Auch Ortlieb hat was Neues in Frankfurt dabei. Zum Beispiel eine Weltpremiere: die Ortlieb Handlebar Pack Plus. Das ist eine 11L große Lenkertasche, die mittels Adapter an verschiedene Lenker angebaut werden kann. Sie hat einen Tragegurt, zwei Netzaußentaschen und eine integrierbare Innentasche. Sie wiegt 500g und kann bis zu 5kg beladen werden.

Bild: @EUROBIKE Frankfurt

Die Handlebar-Pack Plus wird von oben beladen und per Rollverschluss wasserdicht verschlossen. Sie ist durch die schmale Bauweise von 32 Zentimetern auch ideal für Gravel- und Rennlenker geeignet. Seitliche Außentaschen gestatten das Verstauen von Kleinteilen oder Snacks auf welche auch während der Fahrt zugegriffen werden soll.

Der Lenkeradapter ist mit dem bekannten QR System ausgestattet, das per “Seilzug” am Lenker angebracht wird. Im Unterschied zur Handlebar Pack QR wird die neue Handlebar Pack Plus nur in den Adapter eingeklickt und nicht per Quick Release (Seilzug) am Lenker angebracht. Der Adapter wiegt 150g.

Die wasserdichte Lenkertasche kann je nach Einsatzzweck und Vorliebe mit allen fünf separat erhältlichen Lenkerhalterungen verwendet werden. Die (…) Handelbar-Pack Plus schließt damit die Lücke zwischen Bikepacking und Radreisen.

Zudem zeigte Ortlieb eine neue Variante der Frame-Pack Toptube und Frame-Pack RC Toptube. Diese bekannte Rahmentasche mit Reißverschluss oder Rollverschluss gibt es nun auch noch als kleinere 3L große Variante.

Quelle/Source: www.pd-f.de / ortlieb.com

Weiterhin wurde die Ortlieb Fuel Pack genannte neue Cockpit/Oberrohr-Tasche mit Magnetverschluss angekündigt (ebenfalls Weltneuheit). Ich konnte vor ein paar Monaten schon einen Prototypen testen und werde mich dann später noch mal separat zu dieser Tasche äußern, die ich als äußerst gelungen finde.

 

Pelago Thórsmörk: Der Alleskönner

Das ist wirklich ein Hingucker: das neue Pelago Thórsmörk ist ein Hardtail MTB, mit ausreichend Reifenbreite, ausgelegt auf das Bikepacking und agile Fahren auf Trails und im Gravel-Gelände.

Bild: pelagobicycles.com

Und wer den Begleittext von Pelago liest, der könnte auch meinen, dass hier wieder ein neues Gravelbike angekündigt wird:

Stretching beyond microadventures and paved roads, new terrain becomes one step easier to conquer / Jenseits von Mikroabenteuern und asphaltierten Straßen wird neues Terrain einen Schritt leichter zu erobern

Aber es ist ein MTB, dessen Name auch gleich die Richtung vorgibt: eine Hügellandschaft im Süden Islands, benannt nach Thor. Es kann 29 als auch 27,5 Zoll große Räder aufnehmen, bis zu einer Reifenbreite von 2,6″ (bei 29) und 3″ (bei 27,5). Es kommt mit Dropper Post und Starr-Gabel, kann aber entsprechend der eigenen Vorlieben und Anwendungsszenarien auch mit Federgabel aufgebaut werden. Dafür sorgt auch das 44mm Steuerrohr, was eine Vielzahl an Gabeln zulässt.

This jack of all trails is for riders who seek a multipurpose bike for off-road adventures, multi-day bikepacking trips and trail-fun. / Dieser Alleskönner ist für Fahrer gedacht, die ein vielseitiges Bike für Offroad-Abenteuer, mehrtägige Bikepacking-Touren und Trailspaß suchen.

Dafür bietet das Pelago Thórsmörk viele Montageösen am CrMo-Rahmen. Allein die Gabel hat schon vier Ösen auf jeder Seite. Es wird als Rahmenset für ca. 1.300 Euro verkauft und ist vermutlich ab Mitte 2023 verfügbar.

Ich mache jetzt mal den ganz großen Wurf und behaupte, dass solche Räder (es gibt ja schon ein paar dieser Sorte) die Zukunft der Gravelbikes zeigen. Nämlich Räder, die wirklich im Gelände unterwegs sein können, die bei den Bikepacking Races bereits angezeigt und erste Wahl sind und durch ihre Geländetauglichkeit, Offroad-Touring Auslegung, bei gleichzeitigem Komfort und Bikepacking-Fokussierung für mich die logische “Weiterentwicklung” der jetzigen Gravelbikes/des jetzigen Gravelbike Hochs sind. Ein paar der Kommentare im Bikepacking.com Artikel zum Fahrrad deuten ebenfalls in diese Richtung. Oder nur ich sehe das so… 🙂

 

Bist du gerade auf der Eurobike und hast noch ein paar interessante Neuheiten? Dann her damit!

Nächstes Jahr bin ich bestimmt dabei. Vielleicht…

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2 Comments

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  1. says: Philip

    Ich finde die neue Supernova M99 DY Pro sehr interessant. Wenn das, was sie verspricht, stimmt, wird sie bestimmt bald bei vielen Races zu sehen sein. Ich habe gesehen, dass Sofiane schon eine hat. Bin sehr gespannt auf die ersten Tedtberichte