Ideal für Bikepacking & Pendeln: Das Pelago Commuter Front Rack & die Restrap Rando Bag im Test

Das Pelago Commuter Front Rack und die Restrap Rando Bag im Test

Hinweis

Ich habe das Pelago Cummuter Front Rack und die Restrap Rando Bag auf Wunsch von TwoTones (die PR Agentur der beiden) getestet und werde diese Kombination als Teststellung weiterhin fahren. Damit ist das ganz klar Werbung! Mittlerweile wisst ihr ja mich und meine Tests gut einzuschätzen und könnt sehen, dass ich hier nicht Mist erzähle, nur weil ich diese Test-Möglichkeiten habe. Ich teste nämlich nur Sachen, die ich interessant und relevant und gut finde.

Zuerst habe ich diese Kombination aus Commuter Front Rack und Rando Tasche bei meinem Instagram-Kontakt Andre aus Köln am Rad gesehen, als er den Hanse Graveller gefahren ist: Ein kleiner Vorderradgepäckträger auf dem eine kastenförmige Tasche angebracht ist. Das fand ich durchaus praktisch, um zum einen mehr Transportmöglichkeiten am Rad zu haben (durch den Träger) und zum anderen relativ viel Platz auf kleinem Raum zu bekommen (durch die Tasche).

Vor ein paar Wochen bekam ich dann das Angebot, den Pelago Communter Front Rack in Kombination mit der Restrap Rando Bag zu testen. Anfangs war ich noch etwas skeptisch ob das beim Bikepacking wirklich funktioniert und ob tatsächlich so viel in die Tasche passt. Und wie diese in beladenem Zustand hält und dies auch das Lenk- und Fahrverhalten beeinflusst.

Das Testpaket

 

 

Mein Fazit gleich zu Beginn…

Nun fahre ich diese Kombination schon ein paar Wochen am Bombtrack und ich muss sagen: Das gefällt mir sehr! Dabei geht es nicht um Besser oder Schlechter als eine normale Tasche/Träger Lösung – es ist einfach ein anderes Konzept, welches ich aber sehr praktisch finde – vor allem für eigentlich trägerlose Bikepacking-, Gravel- und MTB Bikes.

Pelago/Restrap Kombi im ersten Herbstlicht

Auf meinem Weg zur Arbeit passen vorne in die Tasche alle meine Klamotten rein und in der Zusatztasche kommt der ganze Kleinkram mit. Zudem lässt sie sich denkbar einfach befestigen und abnehmen, steht von alleine und ist durch den (sehr fest schließenden) Klappdeckel gut zugänglich.

Der Front-Träger ist eine gute Plattform, um auch anderen Kram zu transportieren, wie zum Beispiel Einkäufe oder LowRider Taschen, die seitlich eingehängt werden können.

Eine sehr praktische Kombination

Für den Bikepackingeinsatz ist die Kombi durchaus einen Blick wert, denn sie „erspart“ die Frontrolle und bietet darüber hinaus mehr Optionen für den Gepäcktransport. Eventuelle Taschen liegen durch den Träger höher und sind somit auch geländetauglich. Allerdings fällt das zusätzliche Gewicht des Trägers an.

 

Und wie fährt es sich?

Natürlich bemerkt man das zusätzliche Gewicht, welches höher liegt, aber jeder, der mal mit LowRidern, Vorderradgepäckträgern oder Lenkerrolle gefahren ist, kennt das Gefühl und kann sich sehr schnell darauf einstellen. Insgesamt rollt das Rad dadurch solider (nicht schwerfälliger) und die Vorderradbremse muss etwas mehr benutzt werden – zumindest bei mir.

Fährt sich auch beladen sehr sicher und stabil

Wichtig ist auch, dass je nach Größe des Fahrers das Sichtfeld auf den Vorderradbereich durch die Tasche eingeschränkt wird. Das passiert ja automatisch bei allen Beladungsvarianten vorne, aber hier steht halt mit der Rando Bag ein „Kasten“ rum. Ich habe damit allerdings keine Probleme und brauche auch nicht den direkten Blick auf das Vorderrad und den unmittelbaren Bereich.

 

Nicht nur für Pizza perfekt: Das Pelago Commuter Front Rack

Das Commuter Front Rack

Gewicht: 1kg (in Größe M) / 1,2kg in Größe L

Preis: 100 Euro

Ich fahre das Commuter Front Rack in Schwarz und in Größe M, da ich eine etwas kleinere Variante haben wollte, die nicht zu wuchtig aussieht. Der Träger ist knapp 30cm lang und 23cm breit. Die Fläche reicht aus meiner Sicht völlig aus, um nicht nur die große Restrap Rando Bag aufzunehmen, sondern auch so eine gute Transportplattform für alles andere zu sein.

Das Rack von oben

Dabei sollte man aber beachten, dass die maximale Beladung 15kg beträgt. Möchte man etwas an den Seiten befestigen, sollten 5kg pro Seite nicht überschritten werden und oben auf der Fläche sind dann 10kg laut Pelago ausgewiesen.

Klingt nicht viel insgesamt, sollte aber beim Bikepacking oder gar Commuting völlig reichen.

Die Anleitung

Wenn man den Vorderradträger auspackt, fällt einem sofort die ausklappbare und sehr detaillierte Bauanleitung auf. Im Prinzip ist es ganz einfach: Ihr sucht euch das für euer Rad passende „Endstück“ raus (es gibt insgesamt 3 Varianten) und montiert daran die Trägerstreben. Dann sucht ihr für oben noch das richtige Verbindungsstück für die Gabelkrone raus (es gibt insgesamt 2 Varianten), zusammenschrauben, an der Gabel montieren und fertig.

Für die Montage an der Gabel gibt es noch Abstandhalter aus Kunststoff, die zudem die Gabel schonen. Im übrigen passt der Commuter Front Rack an die meisten 26/28/29 Zoll Räder. Im Zweifel einfach bei Pelago nachfragen.

Und wer sich jetzt fragt, wie man bei dieser Konstruktion ein Licht vernünftigerweise anbauen kann: Pelago liefert dafür einen extra „Haken“ mit, der am Träger verbaut wird und eine Aufnahme für das Vorderlicht bietet, das dann unterhalb des Trägers rechts oder links angebracht werden kann.

 

Viel Platz mit großer Klappe: Die Restrap Rando Bag

Die Rando Bag, gebaut von Marco

Gewicht: 970g

Volumen: 17 Liter

Preis: ca. 165 Euro

Die Restrap Rando Bag ist ein kleines Raumwunder, denn die 17 Liter Fassungsvermögen sieht man ihr erstmal nicht an. Beim „Aufbau“ der Tasche werden schmale Kunststoffplatten an allen vier Seiten in die Tasche geschoben, die dann für die notwendige Stabilität und Form sorgen. Ich habe die Tasche in der größten Größe L genommen. Es gibt sie auch etwas kleiner in Größe M. Die jeweiligen Maße findet ihr hier:

@ restrap.co.uk

Die Rando Bag hat eine große Klappe, die mittels eines sehr stark haftenden Klettverschlusses sehr gut schließt. Oben auf der Klappe befindet sich ein Klarsichtfach, das sich gut für die Aufnahme von Karten oder Smartphone eignet.

Was mir besonders gefällt: Jede Tasche ist handgemacht und im Inneren findet man dann auch ein kleines Kärtchen, auf dem steht, wer die Tasche bei Restrap gebaut hat. In meinem Fall war das Marco (Danke!). Die Verarbeitung ist sehr gut, Stoff als auch Tasche machen einen ehr robusten Eindruck und die Rando Bag ist zudem wasserdicht.

Bleiben wir noch kurz beim Tascheninneren: Rechts und links befinden sich Gummibänder, mit denen Sachen fixiert werden können. Am Boden gibt es zwei große kunststoffummantelte Ringe, die auf der Unterseite der Tasche für die Fixierung dieser am Träger zuständig sind.

Die Tasche wird an der Unterseite und auf dem Träger durch Bolzen gehalten, auf denen die Tasche aufgeschoben und dadurch fixiert wird.

Taschenhalterung mit magnetischen Bolzen

Dafür gibt es zwei Varianten: Einmal eine Kunststoff-Halteplatte mit Bolzen, die auf dem jeweiligen Träger mittels Kabelbinder fixiert wird. Oder man macht es wie ich und holt sich die magnetischen Bolzen von Restrap, die rechts und links mittels Schrauben am Pelago Commuter Front Rack verschraubt werden und die Tasche dann entsprechend aufnehmen. Das ist eigentlich auch die schönere Variante.

Ist die Tasche aufgeschoben, wird sie zusätzlich durch einen Gurt mit Magnetverschluss am Träger gesichert. Und das war es dann auch schon. An- und Abbauen geht denkbar einfach und macht die Rando Bag so zu einem sehr praktischen Teil, zumal sie auch von selber steht. Ich betone das, da „normale“ Radtaschen beladen ja nicht immer wirklich von alleine stehen. Zudem gibt es auch einen Schultergurt, mit dem man die Tasche dann einfach auch bequem tragen kann.

Sicherung am Träger durch Gurt

Egal ob in Größe L oder M: Die Rando Bag ist immer 30cm breit. Ich fahre mit einem Drop Bar und habe genug Platz zwischen den Lenkerkrümmungen, damit die Tasche dazwischen passt. Das solltet ihr ggf. vorher checken, denn bei schmaleren Drop Bars dürfte es sonst Probleme geben.

Genügend Platz am Lenker

Zwischen Tasche und Lenker gibt es ausreichend Platz für die Kabel. Es gibt also keine Biegungen oder Quetschungen, wie man sie sonst bei normalen Lenkerrollen kennt.

Kann auch Dreck ganz gut ab

Aber die Rando Bag hat noch mehr: Rechts und Links befinden sich an der Tasche kleine Netztaschen. Zudem hat sie vorne noch eine recht große Tasche aufgesetzt, die durch einen wasserdichten Reißverschluss verschlossen wird. Da passt recht viel Kleinkram mit rein. Ich nutze das für Geldbörse, Werkzeug, Riegel, Taschentücher und was sonst noch so rumfliegt.

 

Habt ihr noch Fragen zum Träger und der Tasche? Dann schreibt es in die Kommentare!

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10 Comments

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  1. says: Mirko

    Moin,
    vielen Dank für die sehr guten Ausführungen. Mich würde noch interessieren ob man in der Tasche auch ein Notebook transportieren könnte? Ich vermute mal, dass sie einfach zu klein ist.
    VG aus Hamburg
    Mirko

    1. Hallo Mirko,

      ein 13 Zoll Notebook kann noch schräg passen. Ansonsten ist die Tasche nicht groß genug. Die Maße kannst du ja ableiten und dann schauen, wie viel Platz dein Notebook braucht.

      Viele Grüße,
      martin

  2. says: Robert Michler

    Hallo, ich wundere mich etwas, dass die Tasche so gut in Form steht, oder ist dort soviel Zeugs drin, dass sie nicht – wie bei mir – unattraktiv in sich zusammensackt? Ich habe die erste Version, scheinbar gibt es ein nachfolgemodell, welches von der Form aber identisch ist. Und welcher Lenker/ Lenkerbreite ist montiert?
    Grüsse,
    RoMi

    1. Hallo,

      Im Allgemeinen werden Vorderradgepäckträger an Carbon Gabeln nicht empfohlen und von den Herstellern auch explizit ausgeschlossen. Ich würde es nicht machen. Andere wiederum machen es einfach. Frag doch am Besten bei Cannondale nach – falls die Topstone Gavel überhaupt die nötigen Gewinde hat.

      Viele Grüße
      Martin

  3. says: Axel

    Ich habe die kleinere Tasche jetzt bei zwei kurzen Touren durch’s Gelände an meinem Gravelbike.

    Dein Test hatte mich unter Anderem zum Kauf bewegt.

    Pluspunkte gibt’s auf jeden Fall für den Stauraum, die einfache Handhabung und die schlichte klassische Gestaltung.

    Was mich allerdings massiv stört, ist das Geklapper wenn man nicht nur Klamotten darin befördert. Ich hatte noch ein Luftpumpe, Brodo Schloss und zusätzliche Wasserflasche drin. Obwohl ich die Regenklamotten nach unten gepackt habe, klang es nach offener Werkzeugkiste. Bin sie noch nicht leer über Stock und Stein gefahren, fürchte aber, das auch das nicht ganz geräuschlos vor sich geht.

    Werde mir daher wohl doch noch eine kompakte Rahmentasche besorgen, in der die Sachen gequetscht und damit Rüttelfrei transportiert werden können. Die Rando Bag wird dann eher für’s Pendeln und Picknick mit der Familie eingesetzt. Aber mit “Rando(nneur)” im Produktnamen, in Kombi mit einem “Commuter”-Rack, hätte ich es mir eigentlich auch denken können.

    Man lernt immer dazu.

  4. says: Christian

    Ich hatte auch das Setup allerdings mit kleinerer Tasche am Gravelbike. Für eine längere Tour bin ich aber wieder zu Lenkerrolle und Co gewechselt. Da ich so mehr Volumen unterbringen konnte. Dennoch qualitativ 1A. Das Vorderrad liegt tatsächlich sehr gut auf der Straße. Und die Tadche verleitet dazu mehr Kram mitzunehmen. Aber man kann endlich auch mal klobige Dinge einpacken und muss nicht immer stopfen. Das Frontrack und die Tasche habe ich jetzt an meinem Stadtrad montiert, wo sie super praktisch für den Alltag sind.