Hinweis:
Der Pressedienst Fahrrad hat mir auf meinen Wunsch hin das Ghost Fahrrad für einen Test zur Verfügung gestellt und Ghost hat mir Informationen zum Fahrrad geliefert. Damit ist das Werbung.Freiwillige Enthaltsamkeit für ein höheres Ziel – so wird ein asketisches Leben definiert. Und das Ghost Asket ist – obwohl nach dem Asketen benannt – ganz das Gegenteil. Es lädt ein zur verschwenderischen Fahrt durch den Wald und auf Asphalt und ist nicht nur ein sportliches Gravelbike für viele Trainingskilometer, sondern auch ein Bikepacking-Rad für ausgedehnte Touren. Der im Asketentum geforderte Verzicht auf weltliche Sinnesfreuden wird mit diesem Fahrrad konterkariert. Aber das Ghost Asket macht natürlich seinem Namen dennoch alle Ehre, denn mit ihm erreicht man sehr gut das höhere Ziel: absoluter Spaß draußen auf dem Fahrrad!
Als mir der Pressedienst Fahrrad das Ghost Asket zum Test anbot, hatte ich erstmal nur die Mountainbikes vor Augen. Aber auch da musste ich erstmal suchen, denn Ghost kannte ich zwar als Marke, hatte aber bislang kein konkretes Bild von den Rädern und Modelllinien.
Ghost wurde 1993 gegründet, sitzt in Waldsassen (Oberpfalz, Bayern) und hat heute 330 Mitarbeiter. Seit ein paar Jahren gehört das Unternehmen zur Accell Group, die Fahrradmarken wie Winora, Haibike, Staiger oder Batavus, Koga oder Lapierre hält.
Zurück zum Fahrrad und dem Ghost Asket. Dieser Name ist vor allem durch die MTB-Modell-Serie bekannt, weshalb ich zuerst bei diesen Modellen landete. Diese werden mit dem schönen Claim “Heul nicht, Fahr!” beworben, der mal eine angenehm-direkte Abwechslung im Meer der weichgespülten Freiheit und Abenteuer Slogans ist.
Eigentlich sind Asketen komische Leute: Sie fasten, legen sich Gelübde auf und sind vor lauter Tugendhaftigkeit ziemlich Spaß befreit. Das ASKET ist anders: Zwar ist sein Erscheinungsbild bescheiden, unauffällig und minimalistisch, aber es wurde mit einer großen Vision gebaut: (Den Fahrenden) eine echte Erleuchtung zu bescheren.
Aber wollte mir der Pressedienst Fahrrad wirklich ein MTB zum Test anbieten? Nein, denn neuerdings hat Ghost unter dem Modellnamen Asket auch eine Gravelbike-Serie im Angebot, die mich ehrlicherweise angenehm überrascht hat. Und von der ich vorher nichts gehört und gesehen habe.
Und die Ghost Asket Gravelbikes sollten unbedingt gesehen werden, denn sie sind ein sehr interessantes und nicht zu unterschätzendes Angebot an alle, die nicht dem fragwürdigen N+1 huldigen, sondern ein bezahlbares und sehr gutes Fahrrad sowohl für die sportliche Ausfahrt, das Pendeln zur Arbeit, als auch Bikepacking-Touren mit Gepäck suchen.
Ghost ordnet das Asket daher auch als Tourengraveller für “Sportler und Pendler” ein:
Alles, was man braucht. Aber kein bisschen zu viel. Unsere Asket Gravel-Bikes folgen einem puristischen Design-Ansatz und konzentrieren sich auf das, was wirklich wichtig ist: Sie sind stabil, geländegängig und bieten dennoch reichlich Vortrieb auf so ziemlich jedem Untergrund. Erhältlich sind diese Querfeldeinräder sowohl als rassige Sportgeräte als auch in den EQ-Varianten mit einer Ausstattung für den Einsatz im Alltag, beim Pendeln und beim Bikepacking.
Insgesamt gibt es sieben Asket Gravelbike-Modelle, von denen drei in der sogenannten EQ-Version kommen. Das ist eine Equipped-Version, wo das Rad entweder bereits mit Schutzblechen, Gepäckträger und Akku-Licht ausgestattet ist, oder als Bikepacking-Variante direkt mit Sattel-, Rahmen- und Lenkertaschen kommt.
Da kann man dann einfach gleich auf Tour fahren oder ins Commuting starten. Sehr smart, vor allem für Menschen, die sich nicht weiter mit den ganzen Details beschäftigen wollen, sondern einfach loslegen möchten.
Rahmen & Geometrie
Ich hatte das Ghost Asket Advanced in der Rahmengröße M im Test. Ich fahre eigentlich mit meiner Körpergröße von 1,84m und einer Schrittlänge sowie Innenbeinlänge von 81cm meist die Rahmengröße L. Doch das Asket in M passte mir schon ziemlich gut. Aber ich würde gerne auch mal die Größe L ausprobieren, die eventuell noch besser wäre. Bei der M-Größe würde ich dann auf jeden Fall die Vorbau-Länge von 60mm auf mindestens 80mm ändern wollen.
Das Asket Advanced ist laut Ghost…
…unser puristisches Gravel Bike in der High-End-Ausstattung! Mit diesem Crosser kannst du es auf Asphalt, Schotter und Waldwegen richtig krachen lassen. Viel Vortrieb, die äußerst robuste Bauweise und die hochwertigen Komponenten machen dieses Querfeldeinrad zu einem zuverlässigen Begleiter auf Entdeckungstouren und sportlichen Ausfahrten über Stock und Stein.
Das Asket Gravelbike ist aber im Design an das Ghost Lector SF angelehnt, dem Cross Country Hardtail MTB. Das wird vor allem beim Knick im Hinterbau deutlich, der allerdings beim Lector SF eine vibrationshemmende Funktion hat (der Rahmen ist aus Carbon). Laut Ghost hat dieser Knick beim Asket nur optische Gründe.
Das hat mich gewundert, denn beim Fahren meinte ich einen angenehmen Flex zu spüren und hatte diesen auf den Knick zurückgeführt.
Also fragte ich noch mal nach:
Zur Formgebung mit dem Knick: es ist also beim Asket nur Design und keine Funktion? Also keinerlei Dämpfung?
Antwort:
Genau so ist es!
Der Rahmen des Asket Gravelbikes besteht aus Aluminium, die Gabel aus Carbon. Gefertigt werden diese laut Ghost “in Übersee”. Die Montage der Fahrräder erfolgt dann in Waldsassen. Als Frame-Set ist das Asket leider nicht erhältlich.
Der Rahmen ist sehr gut verarbeitet, die Schweißnähte sind “Alu-like” größer. Ghost setzt beim Asket auf innenverlegte Züge, was einerseits für eine sehr aufgeräumte Optik sorgt, andererseits in der Praxis dann beim Wechsel eines Kabels dann nicht ganz so praktisch ist. Aber das ist eine Geschmacksdiskussion.
Ich finde es gar nicht so schlecht, auch weil dann die Kabel nicht bei Bikepackingtaschen im Weg sind und so zudem noch etwas mehr geschützt liegen.
Unsere Rahmen sind (auch) bereit für absenkbare Sattelstützen: Die Zugführung lässt sich sauber und gut geschützt innen verlegen.
Laut Ghost hat das Asket ein maximales Systemgewicht von 120kg, was natürlich nicht viel ist, aber branchenüblich. Schwere Menschen müssen das also mit einkalkulieren, vor allem wenn sie auch mit Gepäck fahren wollen.
Um noch mehr Systemgewichtsfreigabe zu erzielen, müsste der Rahmen massiver werden, was dementsprechend mehr Eigengewicht bedeuten würde.
Das Asket ist in der Ghost Kategorie 3 eingeordnet:
Fahrzeuge der Kategorie 3 sind in der Regel Fahrräder, Pedelecs und S-Pedelecs des Typs Mountainbike mit Einsatzzweck Cross Country, Marathon, Tour und Gravel.
Konkret bedeutet das:
- beinhaltet Kategorien 1 und 2 (betonierte, gepflasterte, asphaltierte, befestigte und naturfeste Wege und Straßen) sowie raue Trails mit kleineren Hindernissen und unbefestigte Strecken, die eine gute Fahrtechnik erfordern.
- die Teilnahme an Wettkämpfen ist gestattet
- Drops und Sprünge bis zu einer Höhe von max. 60 cm sind zulässig (unter der Voraussetzung entsprechender Fahrtechnik)
- nicht für akrobatische Handlungen geeignet
Die Geometrie des Asket lässt auf eine eher bequeme Haltung schließen lässt, die gut für lange Touren und ein gutes Handling im Gelände ist.
Leider ist das Asket noch nicht in der von mir oft verwendeten Geometrie-Vergleichs-Datenbank aufgenommen. Daher können wir hier erstmal nur die Stack und Reach Werte betrachten:
- In der Größe M beträgt der Reach 407mm, der Stack 612mm und die Stack to Reach Ratio ist 1,5.
- In der Größe L beträgt der Reach 427mm, der Stack 641mm und die Stack to Reach Ratio ist 1,5.
Zum besseren Verständnis:
- Reach beschreibt den vertikale Abstand von der Mitte des Tretlagers bis zum oberen Ende des Steuerrohrs.
- Der Stack beschreibt den horizontalen Abstand von der Mitte des Tretlagers bis zum oberen Ende des Steuerrohrs.
Viel Stack und wenig Reach bedeuten: Der Rahmen ist etwas kürzer und man sitzt aufrechter.
Wenig Stack und viel Reach bedeuten: Der Rahmen ist länger und man sitzt gestreckter/sportlicher auf dem Rad.
Ab einer Stack to Reach Ratio von 1.55 spricht man von einer komfortablen Sitzposition. Bei einem Wert zwischen 1.45 bis 1.55 von einer eher sportlichen Position. Unterhalb von 1,45 kann man von einer sehr sportlichen, race-orientierten Sitzposition ausgehen.
Mit 1.5 ist das Ghost Asket also am oberen Ende der sportlichen Position mit einer schon recht komfortablen Sitzposition. Das konnte ich auch in der Praxis feststellen. Ich fand die Geometrie auf Anhieb als sehr angenehm und passend. Das hat einfach gesessen und ich konnte ohne Probleme auch längere Strecken zurücklegen.
Rein von den StR Werten her, ist das Asket mit dem Ritchey Outback (StR von 1.51) oder dem Bombtrack Hook (StR von 1.5) vergleichbar.
Das Rose Backroad oder das Canyon Grizl haben niedrigere StR Werte und sind daher sportlicher in ihrer Geometrie, als das Ghost Asket.
Der Asket Rahmen und die Gabel sind reichlich mit Ösen ausgestattet. An der Gabel sind pro Seite drei Ösen für Träger angebracht. Zudem gibt es eine Öse für die Schutzblechmontage.
Am Rahmen können drei Flaschenhalter angebracht werden, zwei im Rahmendreieck, einer am Unterrohr. Zudem verfügt der Rahmen im Dreieck um Ösen für die Fixierung von Taschen mittels Schrauben. Und am Oberrohr gibt es auch zwei Ösen für die Cockpit/Oberrohr Tasche.
Zudem können auch am Rahmen hinten Gepäckträger und Schutzbleche montiert werden.
Das Ghost Asket kommt ab Werk mit 28 Zoll/700cc Laufrädern. Hier sind Reifenbreiten von maximal 50mm möglich, mit Schutzblechen 45mm.
Aber laut Ghost können auch 29 Zoll Räder mit maximal 2 Zoll Reifenbreite verbaut werden, oder 650B/27,5 Zoll breite Reifen mit maximal 2,2 Zoll Breite (ohne Schutzbleche). Das erlaubt dann schon einen vielseitigen Einsatz des Asket, auch bei geländetechnisch anspruchsvolleren Bikepacking- oder Gravelevents.
Ausstattung
Die Asket Modelle sind alle mit Shimano Komponenten ausgestattet. Das beginnt beim einfachen Asket mit einer 9fach Sora, geht über die 10fach GRX beim Asket Essential hin zur 11fach GRX beim Asket Advanced.
Am Testrad war die GRX mit dem 812er Schaltwerk und den 600er Schalt-/Bremshebeln verbaut. Es war mit 1fach Schaltung ausgestattet: vorne mit 40er Kettenblatt und hinten mit 11-42er Kassette. Das sorgte für eine kleine Untersetzung, reicht aber aus meiner Sicht nicht, wenn man mit Gepäck oder in steilerem Gelände unterwegs ist.
Die Schalt-/Bremshebel sind aber schon auf den 2fach Betrieb auch ausgelegt. Der linke Hebel ist in diesem Fall blind geschaltet und ohne Funktion. Wer aber möchte, der kann am Asket auch 2fach fahren. Folgende maximale Kurbel/Kranz Kombinationen sind laut Ghost möglich:
- Sram 2×12: 50/37T
- Sram 2×11: 46/36T
- Sram 1fach: 46T
- Shimano 2×9: 50-34T
- Shimano 1×11: 42T
- Shimano 2×11: 48/31T
Das 40er Kettenblatt sorgt natürlich für ordentlich Vortrieb, auch wenn ich mir im Gelände dann ab und zu etwas weniger Zähne vorne gewünscht hätte. Bei 15-17% Steigung am Waseberg in Hamburg hat man mit der Kombi 40v/42h zwar noch Spaß, aber mit Gepäck dürfte das dann mit dieser Übersetzung nicht mehr so einfach machbar sein.
Auch bei den Bremsen setzt Ghost auf die Shimano GRX. Die arbeiteten unauffällig und die 160mm Scheiben taten keinen Mucks, selbst bei Nässe.
Bei den verbauten Laufrädern kommen aber Shimano 105 Naben mit Steckachsen zum Einsatz. Hinten 12x142mm und vorne 12x100mm. Dazu spendiert Ghost mit der WTB ST i25 eine kostengünstige tubeless-fähige Alufelge. Auf dieser kamen am Testrad Maxxis Ravager Reifen in einer Breite von 40mm zum Einsatz.
Und obwohl diese mit Schlauch ausgestattet waren, war ich sehr angetan. Mit dem richtigen Reifendruck, hatten sie bei Nässe und Trockenheit einen sehr guten Grip und ein sauberes Kurvenverhalten. Wenn es matschig wurde, rutschten sie natürlich, aber man bekam sie immer wieder gut unter Kontrolle. Und sie sind nicht einmal platt geworden. Das passiert mir ja schon recht oft, aber diesmal haben sie ohne Probleme meine Testkilometer ausgehalten.
Maxxis schreibt zu diesen Reifen:
Der Ravager ist ein Gravelreifen für Fahrer, die schwieriges Gelände nur mit ihren Dropbars und einer dünnen Schicht Gummi in Angriff nehmen wollen. Wo andere Reifen über das Ende der Straße hinaus fahren, fängt der Ravager erst an. Hochgestellte quadratische Mittelstollen ermöglichen gute Kletter- sowie Bremseigenschaft. Große Seitenstollen bringen dich sicher durch die nächste Kurve.
Und das kann ich bestätigen! Auf Asphalt ohnehin, aber auch im Wald und auf befestigten Wegen sorgte die Profilierung für einen guten Vortrieb und gab gleichzeitig den nötigen seitlichen Halt. Also schaut euch die Reifen mal bei Gelegenheit näher an, wenn ihr neue sucht.
Als Lenker hat Ghost den eigenen Gravel Bar RA120A mit einer Breite von 460mm verbaut. Ich kann leider keine Informationen finden, aber er hat eine flache Auflage und kaum Flare. Ich fand ihn ok, komme aber mit der flachen Lenkeroberseite nicht so gut klar. Da würde ich auf einen anderen Lenker wechseln, der auch etwas mehr Flare hat.
Aber bei meinen Testfahrten war der verbaute Lenker unproblematisch. Einzig bei der Montage von Zusatzgeräten oder Haltern am Lenker, muss man natürlich darauf achten, dass nur sehr wenig runder Klemmplatz rechts und links des Vorbaus bleibt. Einen Aerobar sehe ich da nicht (es sei denn, es gibt Klemmungen für diese Art von Lenkern – was ich glaube, aber keine konkret kenne).
Ghost Asket Fahreigenschaften & Fazit
Ghost spricht beim Asket Advanced auch vom “modernen Gravelracer: ein Roadbike mit Offroad Genen”.
In der Praxis kann ich das nachvollziehen, denn das Asket ist trotz sportlich-komfortabler Geometrie recht zackig unterwegs. Es rollt auf der Straße sehr gut und im Gelände geht es noch mal mehr ab. Ein Grund sind sicherlich die Reifen von Maxxis, die hier die nötige Performance ermöglichen und liefern. Andererseits macht es die Geometrie auch möglich, hier die Kraft gut zu übertragen. Das Rad ist im Gelände nicht unruhig und ich habe mich auch auf nervigen Wurzelpassagen sicher gefühlt. Ich glaube, dass die Größe L noch etwas mehr Laufruhe gebracht hätte, als es bei der M und meiner Körpergröße der Fall war.
Wie oben geschrieben, hatte ich einen harten Rahmen erwartet, der die Schläge direkter durchgibt, als ich es beispielsweise bei Titan oder Carbon kenne. Aber der Alu-Rahmen des Asket hat aus meiner Sicht sogar etwas geflext und insgesamt zu einem angenehmen Fahrgefühl beigetragen.
Und auch beim Gewicht muss sich das Ghost Asket nicht verstecken: mein Testrad wog ohne Pedale 10,3 kg. Offiziell wird das Gewicht mit 11,2kg angegeben. Und da kann man sogar noch etwas mehr rausholen, wenn man zum Beispiel einen anderen Laufradsatz verwendet, eine andere Sattelstütze und Sattel oder an der Schaltung noch optimiert.
Ich bin nach wie vor überrascht von diesem guten und durchdachten Wurf von Ghost. Das Asket ist ein sehr gutes Gravelbike, das für Bikepacking-Touren alles mitbringt und als Sportgerät mehr als ausreichend taugt.
Und dann auch noch der Preis: für das Asket Advanced verlangt Ghost 2.200 Euro. Das ist ein mehr als fairer Preis für dieses Fahrrad.
Das Einstiegs-Asket kostet nur 1.600 Euro. Das Asket mit Gepäckträger, Schutzblechen und Licht schlägt mit 1.800 Euro zu buche. Das Advanced EQ mit Taschen kostet 2.400 Euro und für das Essential mit 10fach GRX verlangen die Radbauer aus Waldsassen 1.900 Euro.
Einordnung in Martins Allroad Bike Kategorisierung
Wie ihr wisst, habe ich eine Allroad-Bike Kategorisierung entwickelt, in die ich alle Fahrräder, die ich teste, einordne und so etwas mehr Übersichtlichkeit schaffe.
Das ist nicht einfach, auch weil die Vielfalt an Typen, Anwendungen, Kategorisierungen und Trendbezeichnungen es nahezu unmöglich machen, das mal zu strukturieren. Ich habe es dennoch mal probiert. Dabei habe ich unter dem Oberbegriff Allroad-Bike drei Kategorien gebildet, die sich aber natürlich überschneiden und so auch Gemeinsamkeiten haben:
- Performance & Race: Einige der Fahrräder kommen aus dem Rennrad-/Crosserbereich und/oder sind von dort inspiriert. Vor allem Rennradfahrer, die auf den Schotter wechseln, finden Gefallen an diesen sehr sportlichen Rädern, die vor allem für den kompetitiven Einsatz gedacht sind.
- Freizeit & Alltag: Hier sehe ich die Räder, die das Sportliche und das Entspannte miteinander verbinden und mit denen man fast überall hinfahren kann, ohne sich viele Gedanken zu machen. Ja, hier sprechen wir vor allem über das klassische Gravelbike als ein prima Angebot an alle, die sich keine Gedanken mehr über den Untergrund machen wollen, sondern einfach nur fahren möchten.
- Travel & Abenteuer: Ja, auch das tägliche Pendeln zur Arbeit kann Abenteuer sein, aber in dieser Kategorie sehe ich alle Räder, die sich für nahezu alle Terrains eignen, deren Wurzeln eher im MTB liegen und die Off-Road, Bikepacking und Bike Travel in allen Spielarten möglich machen.
Das Ghost Asket Advance Gravelbike liegt für mich im Sweetspot von Travel & Adventure und Performance & Race. Man kann beides sehr gut mit diesem Fahrrad machen, wobei ich mehr Stärken des Asket im sportlichen Adventure-Gravel sehe.
Lieber Martin,
ein ganz großes Dankeschön für diesen aufschlussreichen Artikel und umfangreichen Test!
Ich bin gerade auf der Suche nach einem guten aber nicht zu teuerem Gravelbike und bin dabei über das hier beschriebene Ghost Asket Advanced “gestolpert”.
Ich suche für mich ein Rad als Bindeglied zwischen Rennrad (nicht für Touren geeignet) und Trekkingrad (für kürzere Touren zu schwer).
Das hier beschriebene Rad scheint mir für mich genau das zu bieten.
Vielen Dank auch für diesen ganzen Blog, so viele interessante Themen, darin kann man sich richtig verlieren!
Weiter so, immer viel Glück auf deinen Touren und viele Grüße!
Roland