Heute beginnt die Eurobike und da ich arbeiten muss, habe ich es nicht nach Friedrichshafen geschafft. Neu ist, dass sie nun im Juli stattfindet und zudem keinen Publikumstag mehr hat, was aber wohl im nächsten Jahr wieder rückgängig gemacht wird.
Wie auch im letzten Jahr dominieren eBikes und entsprechendes Zubehör die Messe. Dennoch habe ich noch ein paar neue Sachen für uns Reiseradler und Bikepacker entdeckt. Und diese Neuheiten stelle ich euch nun kurz vor:
Aqua Light Serie: Vaude mit neuen Taschen
Entwickelt für das gewichtsoptimierte Radreisen und Bikepacken: Vaude wartet mit neuen, knallgrünen Taschen auf, die natürlich nachhaltig gefertigt sind. Da muss man mal Vaude ausdrücklich loben, denn sie ziehen den Nachhaltigkeitsgedanken und -anspruch in ihren Produkten, Herstellung und Haltung durch.
Die neuen Aqua Light Taschen wirken auf den ersten Blick wie recht dünne Packsäcke, die an den Gepäckträger geschnallt werden. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich die durchaus solide wirkende Rückseite mit der Aufhängung. Gut finde ich die Kordeln an der Außenseite, die den einfachen Transport von Klamotten erlauben. Das fehlt mir manchmal bei den Ortliebs.
Die Fronttasche ist eine Mischung aus klassischer Lenkertasche und Handlebar Bag. Mal sehen, wie sie sich in den erste Praxistest bewähren. Martin vom LifeCycle Magazin ist bereits mit den Vaude unterwegs und wird sicherlich berichten.
3 Gewinnt: das Convert 3in1 Rad
In weniger als 5 Minuten vom MTB zum Renn- oder Trekkingrad umbauen: das FF1 Radkonzept der Münchener Marke Convert finde ich jedenfalls schon mal ganz interessant. Und es trifft auch optisch meinen Geschmack, wenn ich auch die klobige XT vorne nicht genommen hätte.
War das ganze bislang im Prototypen-Status, werden auf der Eurobike erste fast serienreife Modelle in unterschiedlichen Größen gezeigt. Interessant ist es für alle, die sich nicht entscheiden können und sich auch alle Optionen offen halten möchten, ohne gleich drei Räder besitzen zu müssen/wollen.
„Um zwischen den einzelnen Fahrradtypen zu wechseln, können neben den Laufrädern aufgrund von technischen Innovationen auch die Fahrradgabel sowie der Lenker problemlos ausgetauscht werden. Die jeweils nicht verwendeten Ausstattungsteile können platzsparend in dafür vorgesehene Taschen verstaut werden.“
Ich bin gespannt, auch was für Preispunkte hierfür aufgerufen werden. Preise gibt es hier.
Messingschlager goes Bikepacking
Messing was? Messingschlager ist ein Händler von verschiedensten Fahrradprodukten, angefangen von Ventilkappen über Scheinwerfer bis hin zu Fahrradpflegemitteln. Marken wie Kenda und KMC werden über Messingschlager vertrieben. Mit der M-Wave „BP“ Serie bieten sie nun auch eine Taschen-Eigenmarke für Bikepacking Fans an, die zumindest preislich durchaus eine Alternative sein können.
Gefertigt aus reißfestem Ripstop gibt es vier Taschen von Messingschlager:
Die wasserdichte M-Wave BP Front ist die Lenkertasche und verfügt über 10 Liter Volumen und zusätzliche Kartentasche. Der Preis soll bei 33 Euro liegen.
Die M-Wave BP Triangle Rahmentasche hat eine Netzaußentasche, ist wasserdicht von innen verkleidet und fasst 3,3 bis 4,2 Liter. 45 Euro soll sie kosten.
Die M-Wave BP Top Oberrohrtasche ist fast 30 lang und spritzwassergeschützt. Das Gewicht und Volumen sind nicht angegeben. 22 Euro werden hier fällig.
Die M-Wave BP Saddle Satteltasche fast 11 Liter, hat ein zusätzliches Außennetz und kostet 40 Euro.
Neue Bambus-Modelle: myboo stellt Cross-Reihe vor
MyBoo aus Kiel hat sich zu der Adresse für Bambusräder in Deutschland entwickelt. Zur Eurobike erweitern sie ihr Lineup und präsentieren mit der Cross-Reihe drei neue Räder: das “my Daka”, ein Bambus MTB mit SLX 1×11-fach Schaltung und Federgabel. Das “my Densu Cross”, ein Cyclecrosser mit Shimano 105er 20-Gang Ketten und Scheibenbremsen und das “my Birim”, ein Randonneur (Rennrad-Trekkingbike) mit 105er Gruppe, Scheibenbremsen, Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage.
Das myBirim soll 2.900 Euro kosten, das myDaka 2.200 Euro und das MyDensuCross 2.700 Euro.
EVOC ganz groß
EVOC ist dem ein oder anderen durch seine Radtransporttaschen bekannt. Und nachdem ich nun ein paar komische Erfahrungen beim Radtransport im Flugzeug gemacht habe, bin ich nun für meine nächste Reise auch mit der EVOC am liebäugeln. Da habe ich aktuell die Bike Travel Bag im Blick, die Räder bis 29 Zoll problemlos aufnimmt und sicher verstaut.
Zur Eurobike haben die Münchener nun eine Bike Travel Bag XL Tasche vorgestellt, mit der auch Plus-Größen und Fatbikes sicher reisen können. Die Tasche wiegt 9,6kg, fasst 320 Liter und verfügt über das variable Rahmenfixierungssystem VAFFE.
Pinion mit neuem Drehgriff
Mit dem DS2 hat Pinion einen neuen Drehgriff vorgestellt, den sie zusammen mit Ergon entwickelt haben. Dieser Griff soll sich für alle Handgrößen auch bei Nässe besser schalten lassen und besser im Übergang zum Griff harmonieren. „Der Schaltgriff DS2 ist geeignet für links- und rechtsseitige Montage und ist kompatibel mit allen Getriebetypen der C-Linie und P-Linie.“
Zudem wurde die Zugführung verändert und die Zugeinstellung soll werkzeuglos erfolgen können.
Für weitere News von der Eurobike…
…schaut gerne bei Cycle Claude rein, der unter anderem auch das neue Tex-Lock getestet hat. Auch das Radelmädchen Juliane ist auf der Eurobike und zeigt euch da auf Instagram bestimmt die ein oder andere Neuheit.
Ansonsten folgt einfach dem #eurobike auf FB, twitter und Instagram für ein paar News aus Friedrichshafen.
Vielen Dank für den informativen Beitrag. Als aktiver Radler, der im Sommer fast täglich mit dem Bike unterwegs ist, hat mich natürlich das 3 in 1 Rad von Convert besonders interessiert, weil ich derartiges vorher noch nie gesehen habe. Ob es wirklich eine Kaufempfehlung ist, hängt klarerweise nicht zuletzt auch vom Preis ab.
LG
Hallo Lothar,
Der Preis ist verlinkt.
Viele Grüße
Martin
zum Thema 3in1:
wie wär’s denn mit einem Centurion 1-4-3, war grad erst vor ca 25 Jahren auf der Messe.
Übrigens soll da ein gewisser Herr Stiener aus Weil der Stadt dran beteiligt gewesen sein…
Mir jedenfalls ist alles außer zwei Laufradsätze für ein Rad zu umständlich!
Servus Rainer,
gut erinnert! Das Centurion 1-4-3 war in der Tat schon eine sehr gute Idee. Nur a) war die Zeit noch nicht reif dafür, und b) gab’s die notwendige Technik noch nicht, um das Konzept wirklich gut ans Laufen zu kriegen (beispielsweise können wir mit den Scheibenbremsen unterschiedliche Laufradgrößen fahren, das gab’s vor 25 Jahren noch nicht). Und da sind wir schon bei dem wichtigsten Punkt: Das hintere Laufrad zu wechseln, ist – mit deutlichem Abstand – der schwierigste Schritt beim Umbau des convert FF1. Will heißen: Den Lenker und die Gabel zu wechseln, geht beim convert FF1 einfacher und schneller – und das obwohl wir den Kunden das Leben auch beim Hinterrad mit der Steckachse schon denkbar einfach machen. Auf der Messe haben wir den Umbau etwa 500 mal gezeigt, und es gab original nicht einen einzigen Interesenten, der das zu schwierig fand. Viele haben es gleich selbst probiert und waren begeistert.
Ob W. Renner von unserem Bike heute begeistert wäre? Wisen wir nicht, er war leider nicht bei uns am Stand….
Gruß, Florian von convert
Hi Martin,
danke für die kleine und feine Übersicht! Die Vaude-Taschen sehen sehr spannend aus. Besonders die Tasche für den Lenker macht sich sicher gut am Cyclocross, um mal schnell ein paar wichtige Sachen zu verstauen und diese jederzeit fix griffbereit zu haben.
Bin sehr gespannt, wie wenig die Taschen wiegen.
Die Bikepacking Taschen mit dem M-Wave Label sind vermutlich die Taschen des Chinesischen Herstellers Roswheel nur eben mit M-Wave Logo aufgedruckt.
Den Preis für die Komponenten finde ich angemessen. Habe selber die Frame Bag von Roswheel und die Qualität ist absolut genial nur leider ist die Tasche recht klein. Sieht man ja auch auf den verlinkten Fotos und auf den Fotos auf der Messingschlager-Seite.
Viele Grüße
Michael