Ecuador Teil1: Das grüne Paradies

Vom Regenwald Mindos zum Mittelpunkt der Erde

 

Der Kopf schmerzt noch von der Höhe und das Jetlag sorgt für eine leichte Müdigkeit. Es ist Tag 1 meines Besuchs in Ecuador, einem Land zwischen Kolumbien und Peru gelegen. Und ein Land, dessen Vielfalt mich überrascht, denn Ecuador besteht eigentlich aus vier Ländern: die Galapagos-Inseln, die Pazifikküste, die Anden und das Amazonasgebiet.

Bei diesem Besuch stehen vor allem die Anden rund um den Cotopaxi-Vulkan auf dem Programm, aber meine erste Tour führt mich nach Mindo, in den tropischen Regenwald. Dieser liegt auch etwas tiefer, als die fast 3.000 Meter hoch gelegene Hauptstadt Ecuadors, was sich sofort durch nachlassende Kopfschmerzen bemerkbar macht.
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Die Stadt lassen wir hinter uns, immer mehr Grün umgibt die Straße, aus einzelnen Bäumen werden Wälder, durchzogen von Gräsern und Farnen. Immer dichter wird die Vegetation, bis dem Blick nach links und rechts nur noch eine grüne Wand begegnet.
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Die Temperaturen sind erheblich gestiegen und die Sonne brennt die letzten Nebelfetzen aus den Wäldern. Reissende Flüsse bahnen sich den Weg durch die grüne Hölle und mir wird klar, welche Anstrengungen die Menschen haben auf sich nehmen müssen, um früher durch dieses scheinbar undurchdringliche Gewirr an Pflanzen und Tieren zu kommen.
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Und hier in Mindo, inmitten des Regenwaldes, liegt das erste Ziel: ein kleiner Garten, voll von Orchideen, Kolibries und Schmetterlingen. Regenwald in a Nutshell sozusagen.

Ich bin schwer zu beeindrucken und habe früher auch nach Möglichkeit die Besuche im botanischen Garten geschwänzt. Aber hier in Mindo bekam ich eine Tier- und Pflanzenwelt zu Gesicht, die mich faszinierte: Orchideen in vielen Farben und Formen, auf deren Blüten sich Schmetterlinge jeglicher Art niederliessen. Eine Schmetterling-Art war sogar so groß wie meine Hand. So habe ich mir den Regenwald immer schon vorgestellt.
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Ich folge dem immer lauter werdenen Vogelgezwitscher und komme zu einer Futterstelle für Kolibris. Mit lautem Geschrei kämpfen sie um einen Schluck vom Nährwasser und zeigen sich dabei in ganzer Pracht. Sie zu fotografieren ist nahezu unmöglich, da ihre Flügel so schnell schlagen. Aber wenn man etwas Geduld hat und die Kamera im richtigen Augenblick an ist, dann kann man den unglaublichen Tanz dieser schönen Tiere sehen und geniessen.


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Nach diesem grünen Paradies geht es mit dem Fahrrad erstmal hinab tiefer in den Regenwald hinein, um dann in schweißtreibender Arbeit wieder die Berge hochzuarbeiten.

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Richtig anstrengend: mit dem Rad hoch und runter durch den Regenwald

Das Ziel: der Mittelpunkt der Erde am Äquator. Lustigerweise haben die Franzosen den Ecuadorianern ein Äquatordenkmal spendiert, welches aber leider 100 Meter neben dem Äquator steht.
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Daher gibt es nun ein eigenes Museum direkt auf dem Äquator, wo man viele lustige Dinge sehen kann, wie zum Beispiel das Wasser beim Ablaufen auf der Nord- und Südseite der Welt unterschiedich dreht und auf der Äquatorlinie gar nicht. Das Besondere hier ist aber nicht nur der Äquator, sondern der errechnete tatsächliche Mittelpunkt der Erde.
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Somit war ich nach Uganda nicht nur zum zweiten Mal am Äquator, sondern auch noch im Mittelpunkt. Wenn ihr mal hier in Ecuador seid, dann schaut euch ruhig das Museum an. Es kostet 4 Dollar Eintritt, aber dafür bekommt man eine ganze Reihe lustiger Experimente zu sehen und die indianische Kultur erklärt, inklusive einer Anleitung zum Schrumpfkopf-machen.
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Ihr merkt es schon – Ecuador hat es mir angetan. Die Menschen und die Landschaft faszinieren mich. Mittlerweile habe ich den Regenwald hinter mir gelassen, bin hoch oben in den Anden und habe soeben einen 4.800 Meter hohen Vulkan bestiegen. Aber davon erzähle ich im nächsten Teil…

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Hinweis: 

Meine Reise nach Ecuador erfolgt auf Einladung des Tourismusministeriums Ecuador und des Touranbieters Gulliver Expeditions.

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