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(Meine) 10 XC MTBs für Bikepacking & Race

(Meine) 10 XC MTBs für Bikepacking & Race

Wenn es um das Fahren und Spaß auch abseits der Straße geht, dann haben sich Gravelbikes in den letzten Jahren ganz klar von einem “Marketing-Trend” hin zu einem tollen Allround-Fahrrad für die meisten Touren im Wald und auf Asphalt entwickelt. Und das ist auch gut so. Auch das klassische Mountainbike hat sich modernisiert und wird immer mehr beim Bikepacking gefahren, wenn es um anspruchsvolle und auch längere Touren im Gelände geht und vor allem auch bei Bikepacking Endurance Races.

Die Vorteile breiterer Reifen, der Komfort einer Federung und die Sicherheit einer anderen Geometrie sind ja auch schon bei den Herstellern von Gravelbikes bekannt, weshalb sich diese auch – je nach Modell und Ausrichtung – immer mehr in Richtung MTB entwickeln, oder von diesem maßgeblich beeinflusst sind.

Hier soll es aber nicht darum gehen, ob das MTB das bessere Gravelbike ist. Jede Rad-Gattung hat ihre Berechtigung und am Ende geht es darum, auf welchem und mit welchem Fahrrad du dich draußen wohl fühlst. Ich selber fahre mit dem Salsa Fargo ein MTB mit Drop Bar (also ein Drop Bar MTB) und habe dadurch einen perfekten Mix aus beiden Welten, mit dem ich bislang überall gut klar gekommen bin.

Mein Fargo Drop Bar MTB

Durch meine Auswertungen der Fahrräder, die auf den großen Ultra-Bikepacking Rennen wie Silk Road, Atlas, Hellenic oder Tour Divide gefahren werden, sehe ich, dass sich MTBs, gerade bei den ersteren Races, immer mehr durchsetzen. Und das liegt natürlich daran, dass die Beschaffenheit der Strecke und der Tracks einfach ein MTB erfordern und es mit einem MTB zu fahren oft einfacher und komfortabler und auch sicherer ist.

Beim Bohemian Border Bash Race war die Mehrheit auf Gravelbikes unterwegs, aber nicht wenige auch mit Mountainbikes. Und ab und zu habe auch ich während des Races gedacht, dass ich mal lieber hätte die MTB Reifen aufziehen und vielleicht eine Federung einbauen sollen. Aber beim BBBR denke ich dennoch, dass ein Gravelbike mit den entsprechenden fahrerischen Skills die besser Wahl ist.

Nun plane ich das nächste Jahr und wenn alles klappt, dann ist da auch Bedarf für ein MTB. Natürlich könnte ich mein Fargo mit einer Federgabel ausrüsten und das alles damit machen. (Und nein, mit einfach nur dickeren Reifen für mehr Federung ist es da nicht getan.) Aber das muss auch nicht sein, denn es gibt ja sehr viele sehr gute MTBs mit einer passenderen Geometrie, als es das Fargo hat, wo ich doch dann ausnahmsweise mal N+1 machen würde und mir ein XC Hardtail zulegen würde.

Und da ich euch gerne an meinen Überlegungen teilhaben lasse, präsentiere ich euch nun meine engere Auswahl an möglichen MTB Kandidaten. Und eines der Fahrräder wird es dann auch. Ich habe da einen klaren Favoriten – den verkünde ich aber erst, wenn es bei mir steht.

Ich sage es gleich vorweg: diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ist rein subjektiv und “vergisst” sicherlich ganz tolle MTBs. Wenn dem so ist, ergänzt und begründet das gerne in den Kommentaren.

Und: bei den Vergleichsbilder handelt es sich nur um visuelle und keine datenbasierte Vergleiche. Wo vorhanden, habe ich BikeInsights Daten hinterlegt. Ansonsten ist das natürlich auch fehlerbehaftet, soll aber lediglich Unterschiede bei der Rahmenform zeigen.

Meine MTBs/Hardtails für Bikepacking & Race

Canyon Exceed

Man kann schon vom Klassiker sprechen, denn das Canyon Exceed hat im Kern alles, was ein sehr gutes XC Hardtail braucht: eine vernünftige Federung, einen leichten und stabilen Rahmen, ein gutes Rahmendreieck, was Taschen und Flaschen zulässt und – je nach Modell-Variante – eine gute bis sehr gute Ausstattung. Und im Vergleich mit allen anderen Fahrrädern hier aus dem Artikel (bis auf das Specialized Epic HT – siehe unten), ist die Geo, bzw. der Rahmen des Exceed “aufrechter”, fällt weniger zum Sattelrohr hin nach unten ab und hat auch den meisten Platz im Rahmendreieck.

Canyon unterteilt das Exceed in CF und CF SLX. Letztere sind relativ neu und zeichnen sich durch einen noch leichteren Rahmen (Carbon) und eine Erprobung bei XC Races aus. Sie sind nun auch mit UDH Schaltauge und Carbon-Cockpit ausgestattet. Als Federung fungiert eine 100mm RockShox SID. Obwohl es ginge, gibt es leider aktuell keine Modelle mit der neuen SRAM AXS Transmission. Zumindest habe ich da noch kein Modell gesehen.

Die CF Serie des Exceed ist dann quasi die “Einstiegsserie”, bei der das Preis/Leistungs-Verhältnis im Vordergrund steht. Der Rahmen ist auch hier aus Carbon, aber etwas schwerer. Alle Rahmengrößen haben – wie auch bei CF SLX – 29 Zoll Laufräder.

Das Exceed erfreut sich großer Beliebtheit und so war auch beim Silk Road Mountain Race in diesem Jahr das Exceed das meistgefahrene Modell. Nils Thomsen ist damit erfolgreich das Atlas Mountain Race 2023 gefahren und Brian Lautenschlager das Trans Balkan Race.

Wenn ich mich für das Exceed entscheiden würde, dann für das Modell Exceed CF SLX mit Sram GX AXS.

Das hat eine Fox Federgabel mit 100mm Federweg, die SRAM GX AXS mit vorne 34 und hinten 10-52 Übersetzung, SRAM Level hydraulische Scheibenbremsen, einen Carbon Laufradsatz von DT-Swiss, Carbon Lenker und Sattelstütze.

Zudem würde ich hier noch – und das gilt für alle in diesem Beitrag genannten Bikes – Lenkerhörnchen von Ergon und einen Aerobar anbauen.

Mich stört einzig die integrierte Sattelklemmung, denn beladen ist diese schwer erreichbar und wenn es da einen Defekt gibt, dann bekommt man das nicht mehr hin. In Böhmen bin ich einem Fahrer begegnet, der Probleme mit seiner integrierten Klemmung hatte (nicht Canyon, sondern Rose) und daher Kompromisse machen musste.

Ich rechne aber damit, dass Canyon dem Exceed CF SLX doch noch ein Update spendiert, denn das nachfolgende Rad setzt Canyon aus meiner Sicht schon etwas unter Druck…

Rose PDQ

Nachdem Rose viele Jahre nur das Psycho Path als Hardtail MTB im Angebot hatte (und das zudem auch etwas outdated war), habe sie nun mit dem “Pretty Damn Quick” PDQ ein Hardtail MTB vorgestellt, dass ganz offensichtlich ziemlich gut ist. Luisa Werner und Sebastian Breuer sind Prototypen dieses Rades beim Atlas Mountain Race gefahren und beide waren offensichtlich nicht nur erfolgreich, sondern auch sehr zufrieden. Sebastian ist dann das Rad auch beim Silk Road Mountain Race gefahren und es hat ihn auch dort erfolgreich gemacht.

Das PDQ ist ein Hardtail mit einer 120mm Federgabel, einem Carbon-Rahmen, einem Carbon Cockpit (da weiß ich noch nicht, wie ich das finde. Gibt es aber nur an ausgewählten Modellen.), neuester Schalttechnologie (SRAM AXS Transmission) und insgesamt sehr leicht.

Glaubt man den ersten Tests und der fachkundigen Einschätzung von MTB-News, dann macht die angepasste Geometrie mit ihrem flacheren Lenkwinkel das Rad insgesamt sehr agil und sportlich. Man spricht sogar von einem Allrounder, der die Vorteile eines XC-Hardtails mit denen eines Trail /Downcountry Bikes kombiniert.

Das Rose PDQ kommt sogar mit Dropper-Posts, sodass also dem Geländespaß nix mehr im Wege steht. Diesen würde ich dann aber ausbauen. Wichtig oder zumindest interessant: Rose verbaut Flat-Mount Bremsen und nicht wie sonst beim MTB üblich Post-Mount.

Insgesamt gibt es aktuell vier Modelle der PDQ Reihe. Alle sind sehr gut ausgestattet und vom Gewicht her zwischen 8,9 und 10,9kg.

Meine Wahl würde entweder auf das PDQ2 oder 4 fallen. Ich bin halt ein SRAM Fan und von der elektronischen AXS Schaltung der Amerikaner überzeugt. Zudem werden hier konsequent nur die Transmission Modelle verbaut, was ich im MTB Bereich als zeitgemäß empfinde. Auch beim PDQ ist das Rahmendreieck groß genug, um Flaschen und Taschen aufzunehmen.

Beide Modelle sind mit Carbon-Felgen ausgestattet. Am PDQ2 fährt eine RockShox SID Base Federgabel mit 120mm und am PDQ4 eine neue RockShox SID Ultimate mit ebenfalls 120mm Federweg. Das PDQ4 Modell hat das vollintegrierte Rose Carbon Cockpit, wo Vorbau und Lenker eine Einheit bilden und die Kabelführung elegant verschwindet. Das PDQ2 hat einen klassischen Vorbau und einen Carbon Lenker.

Vom Gewicht her nehmen sich beide Räder nicht viel (obwohl, 1,3kg sind viel): das PDQ2 wiegt 10,8kg, das PDQ4 9,5kg. Preislich liegen aber aufgrund der hochwertigeren Komponenten (SRAM GX und SRAM XX-SL) ca. 3.000 Euro dazwischen. Dafür kann man aber das 4er Modell in elegantem Schwarz wählen, wo das 2er Modell in Oak Mild und Borealis Grün kommt.

Leider ist das PDQ so neu, dass es noch keine Geo-Vergleichsdaten bei Bike Insights und Geometry Geeks gibt. Aber schaut man sich das PDQ im Vergleich zum Canyon Exceed an, ist der Unterschied schon recht deutlich.

Vergleich Canyon Exceed mit Rose PDQ

Was mir beim PDQ nicht gefällt, wie auch beim Canyon Exceed, ist das Pressfit Innenlager. Aber das könnte ich ja perspektivisch mit dem Torktide PF Innenlager von Enduro Bearings ersetzen. Das es aber auch anders geht, zeigt mein nächster Kandidat…

Specialized Epic Hardtail/Epic World Cup

Natürlich gehört Specialized mit in diese Reihe der sehr guten Bikes fürs Bikepacking. Ich bin schon lange Fan des Specialized Epic Hardtail. Neben dem reinen Hardtail gibt es noch das Hardtail Comp, Hardtail Expert und das S-Works Hardtail. Leider ist die Darstellung auf der Website nicht wirklich übersichtlich und man muss jedes Modell anklicken, um herauszufinden, welche Ausstattung sich dahinter verbirgt.

Dieser MTB-Klassiker war unter den am meisten gefahren Modellen beim AMR, HMR und SRMR in diesem Jahr und kommt mit einer 100mm Federgabel, hat einen – je nach Modell – sehr leichten Carbon-Rahmen, Carbon-Felgen und – bei jedem Modell – einem 73mm BSA Innenlager. Beim S-Works Modell spendieren die Amerikaner noch ein Powermeter serienmäßig.

Bei den Schaltungen setzt das Epic Hardtail vor allem auf SRAM (soweit ich das sehen kann). Meist sind hier noch die mechanischen Gruppen verbaut (1×12), lediglich am S-Works Epic Hardtail Modell kommt eine elektronische AXS XX1 zum Einsatz. Von Transmission ist hier noch nix zu sehen.

Mein favorisiertes Modell wäre hier wahrscheinlich das Specialized Epic Expert, obwohl ich eigentlich auf ein Update des Line-Up warte und hier ein Modell mit AXS oder gar Transmission. Mechanisch muss wirklich nicht mehr sein, bzw. sollte es neben mechanisch auch mehr elektronische Auswahl geben.

Von der Geometrie her ähnelt das Specialized dem Rose. Mir gefällt die Rahmenform mit dem leicht geschwungenen Sattelrohr sehr. Und auch in der Farbgebung ist Specialized aus meiner Sicht sehr geschmackvoll. Das Rahmendreieck ist auch hier groß genug für Taschen und Flaschen, ähnlich dem bei Canyon oder Rose.

Aber mit den neuen S-Works Epic World Cup und World Cup Pro hat Specialized noch mal einen rausgehauen und ein Bike im Angebot, das zwar einen sehr hohen Preis hat (12.500 Euro/9.000 Euro), aber dafür ein sehr interessantes Konzept liefert: neben einer Federgabel arbeitet im Epic WC eine sogenannte SID WCID Dämpfung, die im Oberrohr integriert ist. Das macht aus einem Hardtail bei Bedarf ein Fully mit 75mm Federweg hinten und 110mm vorne an der RockShox SID SL Ultimate Brain.

Ich finde das Konzept wirklich interessant, denn so kann ich bei einem Gesamtgewicht von nur 9,2 oder 10,3kg auf ein Bike zurückgreifen, dass ein normales Hardtail ist und sich auch so fährt und bei Bedarf und in schwerem Gelände das Fully hinzuschalten. Passend also für die typischen Ultra-Bikepacking Races.

Zudem ist das Epic WC auch zeitgemäß mit der SRAM AXS X0/XX SL Transmission ausgestattet.

Aber mit dem neuen Konzept ist Specialized nicht ganz alleine, denn der nächste Kandidat verfolgt ein ähnliches Konzept…

Trek Procaliber/Supercaliber

Schaut man sich die Räder bei Bikepacking Races an, so taucht oft auch das Trek Procaliber XC MTB auf. Auch hier liegt der Focus auf XC Races, weshalb die Modelle auch konsequent auf Performance gebürstet sind. Und: neben Carbon wird das Procaliber auch mit Aluminium-Rahmen angeboten (zumindest als Rahmenset).

Und Trek hat hier auch eine kleine zusätzliche Dämpfung im Rahmen eingebaut: sie heißt IsoSpeed, sitzt am Übergang von Sattel- zu Oberrohr und soll kleinere Unebenheiten wegbügeln.

Also ich finde das schon mal interessant. Allerdings ist das Rahmendreieck beim Trek kleiner, als bei den anderen Modellen. Das macht es schon etwas schwerer Rahmentaschen und Flaschen unterzubekommen. Bzw. ist nicht viel Platz dort, was man beim Packen und dem benötigten Volumen beim Bikepacking entsprechend beachten sollte.

Falls das Procaliber für mich in Frage käme, würde ich das Modell 9.8 wählen.Trek setzt auf Shimano und verbaut hier die 1×12 mechanische Shimano XT. Zudem kommen die Carbon-Laufräder, Lenker, Sattel und Sattelstütze von Bontrager, der hauseigenen Marke.

Als Federgabel arbeitet eine 100/120mm FOX Performance 32. Als Tretlager ist ein PressFit von e*thirteen verbaut. Auch die Kurbel kommt von e*thirteen. Das alles zusammen wiegt 10,3kg, aber da man noch im Nachgang weiter optimieren.

Von der Geo her ist das Procaliber fast identisch mit dem Orbea Alma (siehe unten). Es ist aber aufrechter als das Specialized Epic, mit einer Stack to Reach Ration von 1:33 zu 1:29.

Aber wie auch bei Specialized, hat Trek mit dem Supercaliber (schon wesentlich länger) ein XC/Fully MTB im Angebot, dass eine besondere Dämpfung im Rahmen hat und so vom Hardtail zum Fully einsetzbar ist. 80mm hinten und 110mm vorne sollen das Fahren auf Trails und schwierigem Gelände so angenehm als möglich machen. Trek nennt diese Dämpfung hinten IsoStrut und greift dabei – wie auch Specialized – auf Technologie von RockShox zu (RockShox SIDLuxe).

Innerhalb des Supercaliber kann man zwischen SL und SLR wählen. Der Unterschied liegt im Carbon-Rahmen, wobei der SLR besonders leicht ist.

Beim Supercaliber gibt es Modelle mit Shimano (XT/XTR) und SRAM AXS (GX/XX/X0). Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Preislich sind die Supercaliber im höheren Regal zu finden und liegen zwischen 3.700 Euro und 11.600 Euro. Wenn, dann würde ich mir hier das Trek Supercaliber SLR 9.8 GX AXS Gen 2 anschauen. Und so wie es auf den Bildern aussieht, gibt es hier bereits die GX AXS Transmission.

Orbea Alma

Wenn wir über sehr gute XC Bikes sprechen, dann darf natürlich Orbea nicht fehlen. Jochen Böhringer setzt bei seinen Races auf die Bikes der Basken, besonders auf das vollgefederte Oiz, mit dem er auch das Silk Road Mountain Race in diesem Jahr gefahren ist. Und auch Paul Voss fährt die Gravelräder (und demnächst vielleicht auch die XC MTBs beim Cape Epic) der Kooperative.

Für mich käme besonders das Orbea Alma in Frage. Das Alma ist das Race Hardtail MTB von Orbea und es gibt es entweder mit einem besonders leichten Carbon Rahmen, den sogenannten OMX Carbon mit 830g. Oder mit Alu-Rahmen. Die Carbon Rahmen werden in China gefertigt, die Alu-Rahmen in Spanien. Zudem kann man bei Orbea auch noch sein Modell weiter anpassen und zum Beispiel die Federgabel oder den Laufradsatz noch wechseln. Oder aus sehr vielen Farb- und Rahmendesign-Möglichkeiten wählen. Und man kann sogar seinen Namen aufdrucken lassen.

Ich bin ehrlich: für mich kommt nur SRAM AXS in Frage und am besten die Transmission. Da ist beim Alma leider noch nichts zu finden (oder ich habe es übersehen), aber zumindest die SRAM GX AXS gibt es. Daher würde meine Wahl entweder auf das Orbea Alma M21 2023 oder das Orbea Alma M Pro 2023 fallen. Mir gefällt auch, dass sie hier die sehr guten Shimano XT oder XTR Bremsen verbauen und nicht markenrein arbeiten. Und das hier auch schon UDH Schaltaugen verbaut sind, die dann eine Transmission ermöglichen.

Als Gabel kommt die FOX32 mit 100mm Federweg dran, zusammen mit dem Carbon Lenker, den Carbon Laufradsatz der hauseigenen Marke Oquo Mountain Performance MP30TEAM mit DT-Swiss 350 Naben und XTR Bremsen mit 170mm Kurbel. Dann liegt beim Modell M Pro der Preis bei ca. 6.000 Euro.

Von der Geo her, ist das Alma dem Canyon Exceed sehr ähnlich. Beide haben mit 1:37/1:35 ähnlich Stack/Reach Ratio und sind (natürlich) eher sportlicher; das Canyon etwas mehr. Deutlicher ist der Unterschied zum Specialized Epic, das mit einer StR Ratio von 1:29 noch etwas gestreckter ist (+22mm im Reach im Vgl zum Alma), auch wenn die Rahmenformen sich sehr ähneln.

Und wer es gerne mehr gefedert mag, der sollte sich das Orbea Oiz anschauen – das übrigens schon mit Transmission zu bekommen ist.

Scott Scale & Spark

Auch Scott steht mit seinem Scale, aber auch mit seinem Spark bei mir auf der Liste. Bei dieser Recherche ist mir allerdings aufgefallen, dass sich die Mehrheit der hier besprochenen Modelle preislich teilweise sehr weit oben bewegen. Irgendwie scheint es keine Limits mehr zu geben – zumindest wenn man nach elektronischer Schaltung schaut.

Das Scale ist das klassische XC Hardtail der Schweizer Amerikaner. An der Ausstattung ist nicht zu meckern. Alle Modelle kommen mit 100mm Federgabel und sind dann, je nach Modell, mit entsprechen hochwertigen Komponenten ausgestattet. Ich habe mir das Scott Scale RC World Cup Modell angeschaut, was SRAM AXS hat, aber mit 7.500 Euro dann doch ausserhalb meiner Bereitschaft liegt.

Dafür sieht das Scott Scale RC Team Bike gut aus, welches mit Shimano XT ausgestattet ist und für nur die Hälfte des World Cup Preises zu bekommen ist. 10,6kg bringt das Team Bike auf die Waage, mit RockShox SID Federgabel und Syncros Laufradsatz.

Das Scale ist in der Stack to Reach Ration mit 1:33 gleich mit dem Trek Procaliber, welches aber etwas (14mm) kürzer ist, als das Scott. Das Orbea Alma ist mit einer StR Ratio von 1:37 etwas aufrechter als das Scott und fast 16mm kürzer im Reach. Die Geo ist also im Vergleich etwas agressiver/sportlicher.

Interessant ist allerdings auch das Scott Spark. Besonders ist hierbei die Schwinge am Hinterbau, die aus diesem Bike ein XC Fully macht.

Das sogenannte NUDE Federungssystem kann eingestellt und angesteuert werden. Und wie auch oben bei den Specialized oder Trek Modellen, ist das eine interessante Lösung auch für Bikepacking Races, die mehr Komfort bedeutet. Und das Rahmendreieck soweit als möglich frei hält. Da hier ebenfalls die SRAM AXS ausgestatteten Modelle sehr teuer sind, habe ich mir das Spark RC Team Bike angeschaut. Das kommt ebenfalls mit Shimano XT und kostet mit einem Gewicht von 11,7kg 5.000 Euro.

Cervelo ZHT-5

Seit kurzer Zeit darf man bei XC Hardtails auch Cervelo nennen. Mit dem Cervelo ZHT-5 haben die Kanadier ein sehr leistungsfähiges und schönes Rad auf dem Markt, das unter anderem auch Max Riese schon erfolgreich auf einigen der härtesten Bikepacking Races begleitet hat.

Der um die 1kg leichte Rahmen und die offensichtlich sehr gut funktionierende Geometrie des ZHT-5 scheint zu überzeugen. In der Geo bzw. Rahmenform sind sich das ZHT-5, das Scott Scale (grün) und das Trek Procaliber (blau) schon ähnlich (das ist natürlich kein wissenschaftlicher Vergleich, sondern lediglich ein visueller):

Für mich käme das GX AXS Modell in Frage. Das hat schon die neue Transmission dran. Aber da ich mich an die Farbe gewöhnen müsste, würde ich eventuell auch das GX Eagle Modell anschauen. Beide kosten um die 5.000 Euro. Und sie haben BSA Tretlager, was ich sehr gut finde, wo doch die meisten XC Hardtail Bike mit Pressfit kommen.

Die Race Face ARC Laufräder würde ich dann aber vermutlich mit meinen Beast XC30 austauschen.

Fazit XC MTBs für Bikepacking & Race

Natürlich gibt es noch weitere XC Hardtails, die sehr gut und sehr passend für Bikepacking und Races wären. Zum Beispiel das

Was ich festgestellt habe ist, dass durchweg – bis auf wenige Ausnahmen – die Preise doch schon sehr hoch sind. Ich habe kein Problem viel Geld für Fahrraddinge auszugeben, aber das hat mich doch überrascht, auch da viele Modelle an den und weit über den 10.000 Euro liegen.

Nun habe ich die Qual der Wahl. Wichtig sind für mich: 29 Zoll, leichter Rahmen, gute Federung, gerne mehr als 100mm vorne, Platz im Rahmendreieck, Endurance-taugliche Geometrie, bis zu 2,4 Zoll Reifenfreiheit, SRAM GX AXS Transmission (wenn möglich, zumindest mit UDH schon vorbereitet/ausgestattet).

 

Was wäre euer Favorit?

Und hier könnt ihr direkt Feedback geben und mir mitteilen, welches der vorgestellten MTBs euer Favorit wäre, welche Bikes ihr noch empfehlen könnt und was eure favorisierte MTB Schaltung wäre. Ich baue dann eure Feedback-Ergebnisse später ein, sodass wir alle was von haben.

Und bei wem das eingebettet Formular nicht angezeigt wird, der findet den Feedback-Bogen hier (Microsoft Forms/anonym).

Ergebnis Zwischenstand – Update 2. Dezember 2023

Wie versprochen kommt hier ein aktueller Ergebnisüberblick für euch:

Bei den Bikes liefern sich das Exceed, das Specialized Epic Hardtail und das Orbea Alma ein Kopf an Kopf Rennen. Dahinter liegen das Rose PDQ und das Specialized World Cup.

Bei der Schaltung habt ihr nach wie vor einen Favoriten: SRAM GX AXS. Platz 2 ist die Shimano XT.

 

Danke!

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