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Mein neues altes Salsa Fargo Titanium

Mein neues altes Salsa Fargo

Wer mir auf Instagram oder Facebook folgt, der wird festgestellt haben, dass ich in den letzten Monaten nach dem Atlas Mountain Race sehr viel am Rad umgebaut habe.

Das hatte zum einen den Grund, dass mein Schaltwerk in Marokko beschädigt wurde. Zum anderen wollte ich ein paar Schaltungs-Varianten ausprobieren. Dann ging erneut meine Hinterradfelge kaputt, weshalb ich einen neuen Laufradsatz aufbauen lies. Auch meine Bremsen habe ich getauscht – das aber aus reiner Neugierde. Und zu guter Letzt habe ich in den letzten Wochen nach der Ursache für ein schleifendes, knackendes Geräusch gesucht – und letztendlich in der Kassette gefunden. Auf dem Weg dahin habe ich Verschleiß an der Kurbel festgestellt und diese getauscht und ebenfalls meinen Schaltkäfig erneuert.

Eines habe ich in den letzten Wochen noch mal sehr gelernt: Radfahren ist recht kostenintensiv – wenn man es so wie ich macht zumindest 🙂

Da es doch einige unter euch gibt, die sich beim Aufbau ihres Rades an meinem Fargo orientieren, möchte ich euch nun ein Update geben, was sich geändert hat.

 

Antrieb

1fach Schaltung: 32/10-48

Nach wie vor arbeitet eine Mullet-Schaltung bei mir am Fargo. Vorne schaltet und bremst eine SRAM Rival, die das ganz wunderbar macht. Hinten kommt ein SRAM Rival 1fach Schaltwerk mit einem Garbaruk Schaltkäfig und entsprechenden Rädchen zum Einsatz. Diese Konstruktion erlaubt es mir, 11fach Kassetten mit einer Bandbreite von 10-50 Ritzeln zu fahren. (Ja, der Käfig ist orange. Ich habe noch einen schwarzen, finde aber gerade etwas Farbe gut. Und wollte ausschließen, dass der schwarze die Geräusche macht 🙂 )

Aktuell habe ich eine Garbaruk 10-48 11fach Kassette im Einsatz. Die Schaltung arbeitet mit dieser recht präzise und knackig zusammen. Ich fahre gerade eine Shimano Ultegra/XT Kette mit der Bezeichnung CN-HG701-11. Zur Haltbarkeit kann ich aber noch nichts sagen.

Garbaruk 10-48 Kassette

Auch die Kurbel und das Innenlager habe ich gewechselt. Der Grund war, dass ich bei der XT Kurbel festgestellt habe, dass die Gewinde bei der Kettenblattaufnahme ausgebrochen waren. Ich hatte zuletzt dort ein ovales 32er absoluteBlack Kettenblatt. Das finde ich auch sehr gut und kann es nur empfehlen.

SRAM Eagle GX Kurbel mit DUB Innenlager

Meine neue Kurbel ist eine SRAM Eagle GX und DUB Innenlager. Ich wollte das mal ausprobieren. Auch hier fahre ich ein 32er Kettenblatt – allerdings rund. Allerdings gefällt mir nicht, dass nach insgesamt 250km bereits der Abrieb an der Kurbel durch die Schuhe und Gamaschen so deutlich ist. Das trat aber auch bei der XT so auf.

 

Bremsen

Nachdem ich in Marokko mit der mechanischen TRP Spyre unterwegs war, wollte ich dann doch mal schauen, wie sich die TRP HY RD so machen. Der Grund war recht simpel: mechanische Scheibenbremsen brauchen etwas mehr Kraft, um den Druckpunkt aufrecht zu erhalten. Das macht sich bei den langen Abfahrten dann durch schmerzende Hände bemerkbar. Mit den semi-hydraulischen HY RD ist einerseits der Kraftaufwand geringer und andererseits die Bremskraft höher und der Druckpunkt besser.

TRP HY RD semi-hydraulische Bremse

Die Montage ist einfach wie immer und die TRP HY RD regulieren den Abstand zur Scheibe selber. Dem kann man etwas nachhelfen, indem man den Hebel mal etwas länger gedrückt hält und so die Einstellung forciert.

Ich fahre noch die werksseitig mitgelieferten Bremsbeläge, die ich aber letztens bei einer etwas matschigeren Fahrt nahezu runtergebremst habe. Als neue Beläge sind Kool-Stop geplant, die auch bei Nässe etwas mehr können sollen.

Bremse hinten mit 160er Scheibe (noch)

Ach so, ich habe mittlerweile meine 160mm Bremsscheiben gegen 180mm Scheiben getauscht. Vorne fahre ich aktuell 180mm und hinten 160mm. Das liegt aber daran, dass ich hier das Knacken durch die neue Scheibe ausschließen wollte und eine 160er wieder eingebaut habe. Das ändere ich aber wieder.

 

Laufräder und Reifen

Nachdem meine hintere HUNT The Search Felge erneut kaputt gegangen ist (mehrere Risse an den Speichenlöchern), habe ich beschlossen, einen neuen und für mich besseren Laufradsatz bauen zu lassen.

150kg können die neue Felgen aushalten

Als Felgen habe ich diesmal die DT-Swiss HX491 (32 Loch) gewählt. Das sind eher eMTB Felgen, aber sie wiegen mit 550g nicht zu viel und halten dafür 150kg Last aus. Die HUNT waren auf 115kg ausgelegt, die ich zwar nicht erreicht habe, aber denen wohl mein Fahrstil nicht so gut bekam.

Die DT-Swiss 240er EXP Nabe mit XD Freilauf

Auch die Hinterradnabe kommt von DT-Swiss: mit der 240er Nabe habe ich auf das Performance-Produkt der Schweizer gesetzt. Und damit ich die Kassetten mit 10er Ritzel fahren kann, habe ich mich für einen XD Freilaufkörper entschieden. Aber ich werde mir dann auch wieder noch einen Shimano-kompatiblen Freilauf holen.

Vorne SON Nabendynamo mit Steckachse 15×110

Vorne habe ich wieder einen SON 28 Nabendynamo verbaut. Dieser liefert verlässlich Strom für mein B&M IQ-X Scheinwerfer

Der Maxxis Ikon 2.2

Bei den Reifen habe ich mich diesmal, da die Vittoria Mezcal runtergefahren waren, für die Maxxis Ikon 2,2“ entschieden. Ich hatte die schon mal: sie sind zwar lauter auf Asphalt, laufen aber etwas schneller als die Mezcal. Und natürlich fahre ich Tubeless.

 

Lenker

Nach wie vor fahre ich den Beyond Flare Drop Bar von Bombtrack mit einer Breite von 48cm. Allerdings habe ich nun mit dem Profile Design Sonic Ergo 35A meinen finalen Lenkeraufsatz installiert.

 

Mit verbaut ist eine Erhöhung um 2cm, die sich bereits angenehm bemerkbar macht. Die Brücken im Profil Design habe ich aus Elektrorohr (Plastik) gemacht, damit ich Licht und GPS anbringen kann.

 

Und sonst so?

An der Gabel und unten am Rahmen habe ich mittlerweile die Lezyne Power Cage Flaschenhalter im Einsatz. Die halten sehr gut und es braucht keinen extra Sicherungsgurt mehr. Zudem sind sie nicht besonders schwer.

Der Lezyne Power Cage

Oben auf dem Oberrohr seht ihr zwei SKS Anywhere Adapter, die ich dort mit Kabelbindern befestigt habe, um meine Salsa EXP Cockpit Tasche dort festschrauben zu können. Ob das eine dauerhafte Lösung sein wird, weiß ich noch nicht.

Am Unterrohr seht ihr eine Tool-Bottle. Die habe ich bei BOC gekauft und transportiere dort jetzt mein Werkzeug und Ersatzmaterial. Bislang finde ich diese Lösung ziemlich gut.

Mit dem Rad soll es auch nach Kirgisistan gehen…

Mit diesem Set-up plane ich nun für den Silk Road Mountain Race, bei dem wir hoffentlich einen Platz bekommen. Obwohl, dafür werde ich noch das Licht ändern, einen 30er Kranz aufziehen und eine 10-50er Kassette für die Berge…

Ihr seht: Permanenter Wandel ist ja bekanntlich auch Fortschritt. Ein paar Sachen kann man sich sparen, aber ich sehe das vor allem unter dem Aspekt Ausprobieren & Lernen.

Habt ihr noch Fragen zum Rad und dem Aufbau? Dann gerne in die Kommentare.

Und wer sich für den ursprünglichen Aufbau interessiert, der findet hier alle Informationen zu.

 

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