Website-Icon BiketourGlobal

„DAS Reiserad 2018“ – Teil 2: Schaltung, Antrieb, Naben, Lenker, Stromversorgung & Gepäcktransport

Das Reiserad 2018

Im 2. Teil der Auswertung klären wir, welche Schaltung und welchen Antrieb DAS Reiserad 2018 hat,  werfen einen Blick auf das Tretlager, die Naben, die Kurbel, Pedalen und besonders auch auf die Stromversorgung am Rad, die eine immer größere Rolle spielt. Erstmals dabei sind auch die Lichter am Reiserad. Am Schluss geht es um den Gepäcktransport und – ebenfalls zum ersten Mal abgefragt – die Taschen am Reiserad.

Schluss mit der Vorrede, rein ins Vergnügen:

 

Schaltung am Reiserad: Kette immer noch vor Nabe

Wenn es um die Schaltung geht, so bleiben Kettenschaltungen nach wie vor beliebt: 47% der befragten sehen eine solche am Reiserad und 40% bevorzugen eine Nabenschaltung. Den größten Sprung in der Beliebtheit haben Getriebeschaltungen wie die Pinion gemacht: sie vereinen 10% der Stimmen auf sich und haben so fast 2 Prozentpunkte im Vergleich zu 2016 zugelegt.

Schaltung am Reiserad 2018

Gefragt nach dem konkreten Schaltungsmodell dominiert die Königin der Nabenschaltungen, die Rohloff Speedhub mit 32% der Stimmen, gefolgt vom unverwüstlichen Klassiker am Reiserad, der Shimano XT mit 16,3% der Stimmen. Auf dem dritten Platz der Nennungen hat es die Pinion geschafft, allerdings lagen keine modell-genauen Daten zur Auswertung vor (von der Pinion gibt es die P- und die C-Klasse, die sich wiederum in unterschiedliche Modelle unterscheidet).

Pauschalisierend lässt sich sagen, dass die Vorlieben hinsichtlich der Schaltung zur Hälfte aus Kettenschaltungsliebhabern und zur anderen Hälfte aus Nabenschaltungsfans besteht. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Wer sich dafür näher interessiert, findet hier einen vergleichenden Beitrag von mir dazu.

 

Antrieb: der Riemen kommt, die Kette bleibt

Interessanterweise gibt es beim Antrieb nach wie vor keine wirkliche Diskussion: die Kette dominiert hier ganz klar am Reiserad. 81% der Befragten setzen auf diese und nur 19% geben dem Riemen den Vorzug. Ich hatte hier angesichts der Pro-Riemendiskussion aus für Reiseräder mit einem stärkeren Ergebnis beim Riemen gerechnet.

Kette oder und Riemen am Reiserad 2018

Aber die Kette hat im Vergleich zur letzten Umfrage 5 Prozentpunkte verloren, die der Riemen gewonnen hat. Aber das Ergebnis ist deutlich. Wer sich über das Thema Kette vs. Riemenantrieb näher informieren möchte, der findet hier einen Effizienzvergleich.

Bei der Markennennung hat KMC die Nase vorn, gefolgt von Shimano. KMC hat seinen guten Ruf verteidigen können und vor allem Rohloff-Fahrer setzen auf diese Marke, wenn es um belastbare und haltbare Ketten geht.

Bei der Riemen-Marke ist natürlich Gates vorne. Sie prägen diese Produktkategorie wie Tempo die Taschentücher. Continental baut auch Riemen, allerdings haben die sich bislang nicht in der Gunst der Befragten durchgesetzt.

 

eBike Reiserad? Nein!

Beim aktuellen Trend hin zum eBike und Pedelec hat mich natürlich auch wieder interessiert, ob auch bald das Reiserad elektrisch angetrieben wird.

eReiserad 2018?

Aber da ist die Haltung ganz klar: 93% der Befragten – und damit 2%pt mehr als 2016 – erteilen einem eMotor am Reiserad eine klare Absage. Nur 7% würden diesen auch am Reiserad sehen.

 

Lager-Frage: Hollowtech setzt sich durch

Lange Zeit galten 4-Kant Lager als die erste Wahl am Reiserad: solide, fast überall zu bekommen und nahezu unzerstörbar. Mittlerweile setzen immer mehr Radler auf Hollowtech-Lager und nachdem noch vor zwei Jahren diese mit 38% auf Platz 2 lagen, setzen sie sich nun mit 44% der Stimmen an die Spitze bei den Tretlagern. Sie haben sich im harten Einsatz bewährt und zudem hat sich diese Art Lager zu einem Standard entwickelt, für den es einfach auch viele Kurbeln gibt.

Lagerfrage am Reiserad 2018

Platz 2 geht an das Vierkant-Lager: 30% der Befragten sehen dieses am Reiserad, allerdings mit erheblichen Verlusten von 21 Prozentpunkten im Vergleich zu 2016.

Keine große Rolle spielen GXP und Octalink Lager. Octalink ist ebenso wie 4-Kant eher ein älteres Lagermodell, GXP kommt getrieben durch SRAM und deren Kurbeln derzeit an immer mehr Rädern zum Einsatz. Am Bombtrack fahre ich zum Beispiel ein Hollowtech-Lager mit GXP Adapter, um die SRAM Kurbeln aufnehmen zu können. Am Norwid bin ich 4-Kant gefahren und habe im Zuge des Umbaus auf Riemenantrieb dann auf Hollowtech gewechselt.

 

1,2 oder 3: die meisten kurbeln einfach

In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal abgefragt, mit welcher Art Kurbel das Reiserad unterwegs sein sollte: 1,2 oder 3fach?

Die Mehrheit der Befragten (42%) sehen eine Einfach-Kurbel am Reiserad. Das ist sicherlich dem Erfolg der Rohloff (und Pinion) Schaltung geschuldet, die nur einen Kranz vorne brauchen. Auf Platz 2 – und damit quasi die Shimano XT Fans – kommt die 3fach-Kurbel mit 35% der Stimmen. Immerhin 22% setzen auf zwei Blätter vorne. Auch ich fahre mit einer 2fach Kurbel vorne am Bombtrack und schalte auf 2×11. Aber 1x Schaltungen sind dank SRAM und Shimano durchaus auch am reisetauglichen Fahrrad im Kommen, zumindest im Endurance MTB/Bikepacking/Gravel-Bereich.

Neuerdings gibt es auch 12fach-Schaltungen, die es in ihrer Entfaltung durchaus mit einer normalen 3fach XT aufnehmen können. Auch preislich sind diese in den letzten Jahren immer besser geworden und daher ggf. eine Alternative. Allerdings ist sich die große Mehrheit der Befragten da nicht sicher: 46% antworteten mit „Weiß nicht“, 38% sagen „Nein“ und nur für 16% käme eine 12fach Schaltung in Frage.

Kurbel und Co am Reiserad 2018

 

Shimano bei den Kurbeln vorne; SRAM neu in den Top 3

Bleiben wir mal bei der Kurbel: hier bleibt Shimano die präferierte Marke, gefolgt von Truvativ und SRAM, die neu in die Top 3 einsteigen. SRAM und Truvativ kommen eigentlich aus dem gleichen Haus, aber ich habe die Sub-Marke der Amerikaner mal extra aufgeführt, auch um die Stimmenverteilung entsprechend zu berücksichtigen.

Befragt nach dem Kurbel-Modell konnte sich die Shimano XT mit 27,6% der Stimmen deutlich vor der Truvativ Stylo mit 6,9% und der Shimano Deore mit 6,4% durchsetzen.

Ich muss sagen, dass ich in den letzten Monaten SRAM-Fan geworden bin. Aktuell fahre ich am Bombtrack SRAM Schaltung, Kette, Ritzel und Kurbel und bin sehr angetan von der Performance und Präzision. SRAM hat vor allem bei den Road- und MTB-Schaltungen einiges in den letzten Jahren getan. So waren sie die ersten, die eine 1×12 Schaltung für den Massenmarkt rausbrachten. Mittlerweile gibt es sogar drei verschiedene MTB-Modelllinien dafür. Und ich bin mir sicher, dass sie bald auch für den Roadbereich (und damit für alle, die mit Drop Bar MTB-Übersetzungen fahren wollen) eine 12fach Schaltung vorstellen.

 

Pedale: der Mix macht’s

Wie auch vor zwei Jahren, führen Mixed Pedalen in der Beliebtheit. 37% der Stimmen konnten die Hybriden aus Plattform und Klick für sich gewinnen, gefolgt von 31%, die sich für Plattformpedale aussprechen. Reine Klickpedale sehen 22% am Reiserad.

Mixed macht´s am Reiserad 2018

Ich fahre mit den Shimano Saint reine Plattformpedale, die eher breit ausfallen, dafür aber ordentlich Halt bieten. Allerdings habe ich auf dem Tuscany Trail auch viele Langstreckenradler getroffen, die auf Klickpedalen schwören. Ich werde es also mal ausprobieren und vermutlich irgendwann in die Mixed-Fraktion wechseln.

 

Am Schutzblech nichts Neues

Ja, das Reiserad hat ein Schutzblech: 91% der Befragten sprechen sich dafür aus. 83% von ihnen favorisieren feste Schutzbleche (hier vor allem SKS) am Rad. 8% benutzen Steckschutzbleche und 9% verzichten ganz auf Schutzbleche am Reiserad.

Feste Sache: Schutzbleche am Reiserad 2018

 

Vorbau, Lenker, Steuersatz

Fangen wir beim Lenker an: 44% der Befragten sprechen sich für einen geraden Lenker mit Hörnchen aus. Das sind etwas weniger als noch vor zwei Jahren. 22% sehen einen Rennradlenker oder auch Drop Bar am Reiserad. Hier ist ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen, präferierten 2016 noch 36% einen solchen Lenker. Neu ist allerdings der Drop Bar Flare Lenker, den 8% am Reiserad sehen. Das ist im Prinzip ein Rennradlenker, dessen Enden nach außen gestellt sind. Dies wird als Flare bezeichnet und von vorne wirken diese Lenker sehr bullig und breit. Die bekanntesten Flare Bars kommen von Salsa und heißen Woodchipper und Cowchipper.

Ich fahre am Bombtrack einen solchen Flare Bar, der mir viele Griffmöglichkeiten bietet, mit dem ich durchaus auch mal sportlich Strecke machen kann und der auch im Gelände gute Kontrolle über das Rad gibt.

7% wünschen sich einen geraden Lenker am Rad, wobei es natürlich nicht wirklich gerade Lenker gibt. Im Prinzip sind alle leicht gebogen. 5% präferieren einen Multibar-Lenker. Das sind Lenker, die mehrere Griffmöglichkeiten bieten, so wie der Surly Moloko, der aussieht wie ein Geweih. Oder ein Jones H-Bar, der an die bequemen Lenker von Hollandrädern erinnert, aber durchaus am Mountainbike mehr Griffpositionen bei gleichzeitig sehr guter Kontrolle bietet.

Was die Lenker-Marken angeht, so vertrauen 15,3% auf Ritchey, gefolgt von Ergotec (12,3%), Syntace (9,4%) und Salsa mit ebenfalls 9,4%.

Steuerungszentrale am Reiserad 2018

Gehalten werden diese Lenker von einem starren Vorbau: 78% der Befragten und damit 2%pt mehr als noch 2016, sehen diesen am Reiserad. Für 20% kann der Vorbau auch verstellbar sein. Und wie beim Lenker setzt die Mehrheit der Befragten auf Vorbauten von Ritchey (16,4%), gefolgt von Syntace mit 13% und Ergotec mit 11%.

Das Ganze läuft in einem Steuersatz, der wie auch schon bei der letzten Umfrage mehrheitlich von Chris King kommt. Platz 2 konnte der Acros Steuersatz von Fern verteidigen. Ich habe diesen ehrlicherweise gar nicht auf dem Radar gehabt, obwohl er 2016 als Newcomer gleich auf Platz 2 kam. Der dritte Platz geht ebenfalls an einen Newcomer der letzten Umfrage: fast 8% der Befragten geben Ritchey den Vorzug beim Steuersatz.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass am Reiserad 2018 ein Ritchey-Lenker mit Hörnchen mit einem starren Ritchey-Vorbau in einem Chris King Steuersatz zum Einsatz kommt.

 

Naben-Schau: Shimano vor DT-Swiss

Wenn das Reiserad 2018 keine Nabenschaltung und auch keinen Nabendynamo hat (da kommen wir gleich zu), dann fährt es mehrheitlich mit Naben von Shimano. 42,7% der Befragten sehen Naben des japanischen Herstellers am Rad. Mehr als 60% von ihnen bauen auf die Shimano XT Naben, die sich bereits auch als Schaltgruppe einen legendären Ruf erarbeitet haben.

Shimano auf Platz 1 bei den Naben am Reiserad 2018

Mit 14,6% und damit mit leichten Zugewinnen folgt DT-Swiss auf Platz 2 in der Naben-Gunst. 30% der DT-Swiss Fans präferieren eine 240er Nabe, knapp 17% eine 350er Nabe. Ich fahre die DT-Swiss 350 am Bombtrack und bin bislang ganz angetan.

Auf dem dritten Platz kommen Naben von Hope. Allerdings sehen lediglich 4,8% diese am Reiserad. Die Hope kommt oft in Verbindung mit Pinion-Getriebeschaltungen vor. Auch die Pinion-eigenen Naben wurden in der Umfrage genannt, allerdings mit sehr geringen Fallzahlen.

 

Nabendynamo: die Mehrheit hat Strom am Rad

87% sehen am Reiserad einen Nabendynamo. Macht ja auch Sinn, denn neben einer Beleuchtung müssen ja auch immer mal elektronische Geräte unterwegs geladen werden. Da bietet sich ein Nabendynamo durchaus an.

In der Markengunst bleibt Schmidts Original Nabendynamo ungeschlagen: fast 72% geben SON den Vorzug. Und die Mehrheit dieser hat einen SON 28 am Rad. Ich fahre am Norwid Reiserad ebenfalls einen SON 28. Er verrichtet seit über 25.000 km seine Arbeit und muckt nicht.

Nabendynamo fest in deutscher Herstellerhand

Mit weitem Abstand folgt Shutter Precision auf Platz 2. Fast 13% sprechen sich für die preisliche als auch leistungstechnische Alternative zum SON aus. 43% empfehlen den PD-8, ein Nabendynamo für Scheibenbremsen. Ich fahre am Bombtrack ebenfalls den PD-8, allerdings als Steckachsen Version.

Natürlich gibt es auch Shimano bei den Nabendynamos. 11,6% sehen diese am Reiserad und 20% der Befragten empfehlen hier den Dynamo der XT Gruppe.

 

Strom unterwegs? Am meisten mit Powerakku!

Aber wozu einen Nabendynamo verbauen, wenn man nur Strom für die Versorgung von Geräten haben möchte? Eine neue Frage beschäftigte sich mit dem Thema Stromversorgung und die Mehrheit der Befragten (26%) beziehen diesen aus einem Powerakku. Ich fahre ebenfalls mit Powerakku und benutze aktuell drei Akku-Modelle (aber nicht alle zusammen auf Tour): einen Anker mit 10.000 mA, einen Goal Zero Akku und den Notstrom, beide ebenfalls mit 10.000 mA Leistung. Eine Akkuladung reicht meist für mehrfaches Aufladen vom Smartphone und der Kamera. Das bringt mich über viele Tage und dann findet sich schon was zum Aufladen.

Stromversorgung unterwegs vor allem mit Powerakku

16% der Befragten verzichten ganz auf Stromversorgung am Rad, 11% arbeiten mit dem Forumslader. Das ist ein Ladegerät, welches am Nabendynamo angeschlossen wird. Man muss noch ein bisschen basteln, oder man lässt es sich vom Hersteller gleich zusammenlöten. Der Forumslader soll ganz gut sein, vor allem wenn man Akkubatterien aufladen muss.

10% setzen auf den Plug von Cinq5. Cinq5 ist die Innovationsschmiede von Tout Terrain. Ich habe den Plug III am Norwid Reiserad. Er sieht natürlich gut aus und macht seinen Job. Die Ladeleistung ist ok, aber man muss halt schon länger über 15 km/h fahren. Gespannt bin ich auf den Plug V, der wohl noch besser arbeiten soll und einen besseren Pufferakku haben soll.

9% verwenden ein Solarpanel auf Tour, um Geräte zu laden. In Patagonien hatte ich das Goal Zero 7 dabei und konnte mit ihm durchaus beachtlich laden. Das hat mich auch überrascht, funktionierte aber gut. Es ist A5 groß und wird aufgeklappt. Idealerweise arbeitet es dann mit dem Goal Zero Powerakku zusammen.

Mit 7% und 6% belegen die Klassiker unter den Ladern, das E-Werk und USB-Werk die letzten Plätze. Sie sind vor allem bei Langzeitradlern beliebt und machen einen guten Job.

Am Bombtrack fahre ich auch noch den Cycle2Charge, ein Ahead-USB-Lader, der preislich bei 60 Euro liegt und ganz gute Ergebnisse bringen soll. Bislang musste ich ihn noch nicht benutzen, da mein Powerakku immer völlig ausreichte.

 

Es werde Licht!

Ein Nabendynamo kommt aber vor allem zum Einsatz, um so einfach und nahezu widerstandslos ein leistungsstarkes Licht am Rad zu haben. Das betrifft nicht nur klassische Radler, die im Verkehr gesehen werden wollen, sondern auch Bikepacker, die eine gute Ausleuchtung der Piste brauchen, wenn es in der Dämmerung oder nachts durch Wald und Flur geht.

In den letzten Jahren hatte ich keine Frage nach dem Licht am Reiserad gestellt. Das Ergebnis ist aber eindeutig: 92% der Befragten sehen am Reiserad Licht.

Erleuchtend: Licht am Reiserad 2018

Vorne

Bei der Vorderlicht-Marke macht Busch & Müller das Rennen: 48,8% der Stimmen können sie auf sich vereinen, gefolgt von SON mit 29%. Etwas weiter zurück auf dem 3. Platz ist Supernova mit fast 9%.

Beim Modell liegt SON vorne: der SON Edelux II kann 29% der Stimmen gewinnen, gefolgt vom Busch & Müller IQ-X mit 19,3%. Ich fahre vorne den Edelux II und bin sehr angetan. Sehr gute Ausleuchtung und Fokussierung. Er ist bei mir immer in Betrieb und leuchtet schon seit mehr als 25.000 km. Interessant finde ich den Supernova E3 Pro. Er hat gute Chancen am Bombtrack zum Einsatz zu kommen.

Hinten

Auch beim Rücklicht liegt bei der Frage nach der Marke Busch & Müller vorne: fast 58% der Befragten gaben ihnen die Stimme. Es folgen SON mit 12% und Supernova mit 5,2%.

Bei den Modellen liegt das Busch & Müller Line Plus Rücklicht mit fast 17% vorne. Platz 2 geht an das Busch & Müller Toplight mit 8%.

 

Alles ans Rad: Gepäcktransport 2018

Das Reiserad ist fertig, nun fehlt nur noch das Gepäck. Zuvor aber steht die Frage, wie es transportiert wird: Gepäckträger nur hinten, oder im Bikepacking-Stil oder gar mit Anhänger?

Mit Gepäckträger und LowRider durch die Welt

Die Antwort darauf ist ziemlich eindeutig: 41% würden mit Gepäckträger hinten und LowRider vorne auf Tour gehen. Allerdings hat diese Art mit Gepäck zu radeln im Vergleich zur letzten Umfrage ganze 8 Prozentpunkte verloren. Nur einen hinteren Gepäckträger brauchen 15% und 14% wandeln ihr Rad in einem „Reisepanzer“ um: sie fahren mit hinterem und vorderem Gepäckträger und dazu noch LowRider.

Lediglich 9% greifen auf Bikepacking-Taschen zurück, die direkt am Rahmen befestigt werden und keine Träger brauchen. Das sind aber 3 Prozentpunkte mehr, als noch 2016.

 

Und was ist mit Anhängern auf Tour?

Nun ja, auch hier ist die Lage eindeutig: 74% der Befragten finden einen Anhänger auf Tour unnötig. Aber 14% würden mit ihm auf Reise gehen, immerhin 2 Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren.

Anhänger findet kaum Anhänger

 

Träger = Tubus

Gepäckträger hinten, LowRider vorne – eine Marke: Tubus. Jeweils über 80% der Befragten sehen Tubus Träger vorne und hinten am Reiserad. Zwar gibt es Alternativen wie Ortlieb, Salsa oder Surly, doch haben sich diese bislang nicht in der Masse durchgesetzt. Und Racktime gehört mittlerweile auch zu Tubus.

Tubus und Tubus am Reiserad 2018

Bei den Modellen konnte der Tubus Logo Classic Gepäckträger mit 24,3% die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen, gefolgt vom Klassiker der Träger, dem Tubus Cargo mit 12,5%. Ich fahre am Norwid Reiserad den Tubus Cargo. Natürlich hat er nach vielen tausend Kilometern ordentlich Abriebspuren, aber hält nach wie vor.

Vorne setzt sich der Tubus Tara mit 42% durch, gefolgt vom Tubus Duo mit 21,8% der Stimmen. Der Tara ist ein klassischer LowRider mit Überrollbügel. Der Duo verzichtet auf den Bügel und wird separat rechts und links an der Gabel befestigt. Ich fahre am Norwid den Duo und wie auch beim Tara wackelt da nix und die Taschen werden ruhig und ausgeglichen transportiert.

 

Taschen am Reiserad? Ortlieb!

Der Klassiker der Radreisetaschen konnte sich durchsetzen: 62% der Befragten setzen auf Ortlieb-Taschen auf Tour. 17% verwenden Vaude, die durchaus einen Alternative zu Ortlieb sind und nicht zuletzt auf der Eurobike 2018 ihr Taschenangebot durch eine leichtere und nachhaltige Serie ergänzt haben.

Ortlieb ist Platzhirsch bei Taschen am Reiserad 2018

Beim Reiserad fahre ich seit über 20 Jahren Ortlieb-Taschen, allerdings ist meine Lenkertasche von MSX Mainstream. Ich wollte diese einfach mal ausprobieren und fahre sie nun schon viele Jahre.

Beim Bikepacking-Rad habe ich ebenfalls Ortlieb-Taschen im Einsatz und bin bislang ganz angetan. Einzig eine Stem-Bag ist von Restrap. Ich werde aber bald auch mal Revelate Taschen testen.

 

Finale: das ist „DAS Reiserad 2018“

Puh, geschafft! Und hier ist noch mal DAS Reiserad 2018 für euch in der Übersicht:

Das ist DAS Reiserad 2018

Ich bedanke mich noch mal sehr bei allen, die mitgemacht und meine Fragen beantwortet haben. Und vielleicht wiederhole ich die Umfrage wieder in zwei Jahren.

 

In den Kommentaren zur Umfrage gab es sehr häufig den Wunsch nach weiterführenden Themenbereichen.

Das hat mich inspiriert und ich werde in den kommenden Wochen eine weitere Umfrage auf den Weg bringen, die sich ganz und gar um die Ausrüstung unterwegs dreht, angefangen beim Navi, über Zelt und Schlafsack bis hin zu Kocher und Co..

Auch hier bleibt das Ziel gleich: einen Wegweiser durch den Dschungel der vielfältigen Ausrüstungs-Angebote, -Marken und -Typen zu bieten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch hier mitmacht und eure Erfahrungen und Expertise einfließen lasst.

 

Und wenn ihr noch Fragen habt oder Rat braucht, dann schreibt mir gerne!

 

>>> Hier geht es zum Beitrag “DAS Reiserad 2018” – Teil 1

Die mobile Version verlassen