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Einfach mal wieder raus: Ein Vortrags-Overnighter im Januar

Overnighter Januar

Auch im Januar lohnt sich ein Overnighter im Wald durchaus

Ich habe gelesen, dass dieser Januar der graueste und mit den geringsten Sonnenstunden seit Aufzeichnung des Wetters ist. Dennoch ist er aber kein Monat, in dem man das Radreisen oder den kurzen Ausflug mit Rad und Zelt in die Natur unterlassen sollte. Temperaturen um die 5 Grad und ab und zu eine Regenlücke sind durchaus geeignet, um auch im Winter mal im Wald vorbei zu schauen. Draußen ist es dann nicht zu kalt und im Zelt ist es ohnehin warm genug.

Nebelig und frisch, aber doch auch schön

Ich bin ja eher nicht der Schönwetter-Typ, was aber nicht heißt, dass ich ungern bei warmen Temperaturen und Sonnenschein radle. Ich mag halt das eher kühl-nasse Wetter, auch weil man da wirklich allein unterwegs ist und sich – wie ich finde – die Natur auch noch mal anders und besonders zeigt.

Im Sommer kann ja jeder…

Nachdem ich zu Silvester schon das neue Jahr mit einem Overnighter begrüßt hatte, bot sich nun mit meinem Vortrag in Itzehoe wieder die Gelegenheit dazu. Anstatt also direkt hoch zu fahren, packte ich mein Fahrrad und fuhr in den Segeberger Forst. Dort gibt es – wie einige vielleicht schon wissen – einen Übernachtungsplatz von Wildes Schleswig-Holstein inmitten des Waldes. Er war mein Ziel für den Abend.

Durch Wald und Flur – ein Overnighter lohnt immer

Da ich noch arbeiten musste, fuhr ich wie zu dieser Jahreszeit üblich, in der Dämmerung bzw. im Dunkeln. Das hatte schon was, denn langsam kroch der Nebel durch die brachen Felder und in den Wald und als ich dann nach ca. 60 km auf der kleinen Lichtung ankam, war es wie in einem Gruselfilm. Nebelfetzen hingen zwischen den Bäumen, es war ganz still, sehr finster und ich konnte nur meinen Atem hören.

Gute Nacht im Wald

Aber zum Zelt aufbauen brauchte ich kein Licht – nach so vielen Jahren kann ich das blind. Meine von der Fahrt verschwitzten Sachen wechselte ich schnell und trocknete sie etwas, in dem ich sie durch die Luft wirbelte. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit brachte das aber eher wenig und so nahm ich sie mit ins Zelt. Das T-Shirt wanderte später mit in den Schlafsack und war so am nächsten Morgen wieder halbwegs trocken und warm.

Eine Flasche Bier und ein warmer Tee läuteten dann den Abend ein. Im Zelt war es angenehm warm und ich übte noch mal meinen Vortrag über meine Patagonien-Radtour für den nächsten Tag.

Erstmal Kaffee…

Am nächsten Morgen wartete ich auf die Dämmerung, bevor ich zusammenpackte. Noch ein Kaffee und los ging es auf die nächsten 50 km bis nach Itzehoe. Das Wetter zeigte sich auch gnädig, wenn auch mit frischem Wind von vorne. Einzig nach Navi hatte einen merkwürdigen Humor, führte es mich doch mehrmals auf sogenannte Wirtschaftswege tief in die Wälder, die nach den vielen Regenfällen und Stürmen der letzten Wochen so versperrt und vermatscht waren, dass ich oft tief stecken blieb und nur noch fluchend mich zum nächsten Weg weiterkämpfte. Andererseits wollte ich auch nicht die ganze Strecke entlang der Landstraßen kurbeln – das ist langweilig und zudem sind die Überland-Radwege in Schleswig-Holstein derart kaputt, dass man diese lieber meidet.

Dank Navi tief im Wald, aber nicht immer auf befahrbaren Wegen

Dann hatte ich es endlich geschafft und nach einer heißen Dusche gab es meinen Vortrag im örtlichen Sportclub und anschließend gab es Grünkohl!

Mein Patagonien Vortrag

So gestärkt freute ich mich am nächsten Tag auf die 65 km Heimfahrt. Das Wetter war überraschenderweise sehr gut, die Sonne schien, aber es gab ordentlich Sturm. Mal wieder. Oder wie immer. Und so kurvte ich mal mit, mal gegen den Wind durchs Land nach Süden und freute mich über einen gelungenen Overnighter und Vortrag.

Morgens auf einsamen Landstraßen im Segeberger Forst

Lust auf einen Overnighter?

Wer den Lagerplatz im Segeberger Forst kennt – dieser wurde nun weiter ausgebaut. Es liegen dort mehrere bearbeitete Baumstämme in U-Form und es ist deutlicher als Übernachtungsplatz zu erkennen. Bin gespannt, was die daraus machen wollen. Aber es hat mich auf die Idee gebracht, mal einen Overnighter-Treff zu machen. Also im Früh-Sommer oder so verabreden wir uns zu einer Nacht im Wald, mit unseren Rädern, Zelten, Bierchen, was zum Essen und einem Feuer? Was meint ihr? (Betrifft natürlich jetzt nur Leute, für die der Übernachtungsplatz in Radreichweite liegt).

Sonnige Heimfahrt

Hinweis: mein nächster Vortrag ist in Hamburg

Und wer sich dafür interessiert: am 9. März halte ich meinen Patagonien Vortrag in Hamburg im Specialized Concept Store. Alle weiteren Details dazu gibt es hier. Vielleicht komme ich dann auch mit dem Rad, obwohl das nur 15 km sind…

Vielleicht sehen wir uns dann ja dort!?

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