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Meine Radtaschen-Packordnung: was, wie und wo hinkommt auf Tour

Reiserad Fahrrad bepackt

Mein Norwid Gotland bepackt in Georgien

Immer wenn ich unterwegs bin, dann nehme ich mir immer vor aufzuschreiben, was ich tatsächlich mit dabei habe und wo es am Rad untergebracht ist. Ich habe zwar eine feste Packordnung, aber irgendwie verändert sich diese auch immer wieder.

Zudem weicht meine tatsächliche Ausrüstung dann doch schon von der geplanten Packliste ab und oft kann ich mich nach einer Tour einfach auch nicht erinnern, wo ich jetzt was hin gepackt habe und warum.

Auf meiner Georgien-Radtour habe ich nun aber mal genauer Buch geführt und notiert, wo ich was transportiere und was ich im Vergleich zur Planung tatsächlich mitgenommen habe.

Interessanterweise weicht meine tatsächliche Ausrüstung nur wenig von der Packliste ab. Lediglich ein Pullover, eine lange Unterhose, ein Buch und das Teasi Navi sind nicht mitgefahren.

Was ich das nächste Mal nicht mitnehmen werde, ist die Action Cam nebst Halterungen, die kleine Zange aus meinem Werkzeug-Set, das Tablet samt Bluetooth Tastatur und zwei Reiseführer.

Bepackt am Straßenrand im Kaukasus

Warum?

Die Action Cam habe ich nur sehr selten im Einsatz gehabt. Grund dafür ist vor allem die geringe Akku-Laufzeit. Die Videoqualität ist sehr gut, aber ich kann ehrlicherweise nichts mit einer Kamera anfangen, die nach einer Stunde wieder geladen werden muss. Die meisten Filme unterwegs habe ich mit meinem Smartphone aufgenommen, das ganz gut die Action Cam ersetzt. Rasante Abfahrten sind dann natürlich nicht so gut zu filmen, aber darauf verzichte ich dann gerne.

Die kleine Zange ist eine kleine Rohrzange, die mich schon seit Jahren treu begleitet. Man braucht ja immer eine Zange, aber letztendlich habe ich sie selten gebraucht. Und wo ich nun auch keine Bowdenzüge mehr fahre, sehe ich keinen Bedarf. (Hinweis: keine Brems-Bowdenzüge mehr, für die Rohloff natürlich immer noch.) Sollte ich doch mal eine Zange benötigen, so kann ich immer noch meinen Leathermen nehmen.

Mein Werkzeug unterwegs. Nicht auf dem Bild: ein 8mm Inbus für die 4-Kant-Kurbeln

Beim Navi habe ich mich im letzten Moment um-entschieden und es nicht mitgenommen. So sehr ich das Teasi Pro auch bei Touren in der Heimat schätze, so wenig macht es wirklich Sinn auf „großer“ Tour. Ich hatte mir extra eine Raster-Karte für den Kaukasus gebaut und aufgespielt und zudem via Bikemap noch Touren vorgeplant. Aber letztendlich reicht eine Papierkarte völlig. So viele Straßen und Wege gibt es dann meist nicht vor Ort und da ich ohnehin nur auf der Rasterkarte unterwegs gewesen wäre, hätte ich auch keine Alternativrouten-Vorschläge bekommen und so machte das Navi einfach keinen Sinn.

Zudem hat mein Smartphone samt OSMand Offline-Navigation das Navi vollständig ersetzt und mich aus jeder noch so unübersichtlichen Stadt herausgebracht.

Bei den Landkarten nehme ich aus Gewohnheit immer zwei Karten mit. Einfach um eine alternative Darstellung zu haben. Letztendlich braucht es aber nur eine Karte und die zweite lässt sich prima einsparen.

Das gleiche gilt natürlich auch für Reiseführer. Allein beim Schreiben merke ich schon, dass man diese eigentlich weglassen kann. Aber ich muss sagen, ich nehme gerne einen Führer mit, auch weil ich dann viel in der Geschichte des Landes rumschmökere und gerne dort nachschaue, wenn es um Infos oder Tipps für bestimmte Orte geht.

In Georgien hatte ich den Lonely Planet mit, weil dort auch Armenien abgedeckt war (wo ich dann leider nicht war) und den Reise-Know-How, der eigentlich detailreicher als der Lonely Planet sein sollte. Im Endeffekt hätte der LP gereicht. Aber ich werfe keine Bücher weg und konnte auch nirgends ein Buch sinnvoll hinterlegen, weshalb ich damit dann rumgefahren bin.  Aber das Gewicht und vor allem den Platz spare ich mir dann beim nächsten Mal.

Das Tablet hatte ich zum Testen dabei. Im Prinzip ist es als Lese-, Video-, Schreib- und Bildbearbeitungsgerät unterwegs nicht schlecht, aber mit der Tastatur zusammen dann doch raumfordernd. Ich kann nicht sagen, dass es gar nicht mehr mitkommt, aber ich sehe keinen Grund bei den kurzen 2-3 wöchigen Touren, die ich gerade machen kann. Da möchte ich lieber die Technik ganz rauslassen und Platz für das Erleben schaffen J Außerdem reicht ein Smartphone meist völlig aus und wenn man dann doch was schreiben will, gibt es ja auch noch Internet Cafés.

So, und wo war nun eigentlich was?

In Zukunft wird meine Kamera aber aus dem LowRider verschwinden. Ich habe mir nämlich ein 16-50mm Objektiv gekauft und damit passt die Alpha 6000 nun prima in die Lenkertasche. In den LowRider kommt dann nur noch das Täschchen mit den SD-Karten, Ersatzakku und Kabeln. Und das 18-105mm Zoom in einer extra Tasche.

Hier gibt es noch ein Update meiner Georgien Packliste 2015, in der die Positionen markiert sind, die dann nicht mitgekommen sind.

Und nun interessiert mich natürlich, wie ihr so packt?

Wie verteilt ihr eure Sachen am und auf dem Rad? Habt ihr noch Tipps?

 

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