TL;DR – Kurzfassung
Die neuen Gravelbikes von Trek, Rose und Canyon zeigen, wie stark sich das Segment in Richtung Adventure und Bikepacking weiterentwickelt. Mehr Federung, größere Reifenfreiheit, integrierte Stromversorgung und spezialisierte Geometrien machen Gravelbikes technisch komplexer – und nähern sie dem MTB an.
Das Trek CheckOUT bringt Vollfederung und Gepäckintegration, das Rose Backroad setzt auf Stromautarkie und mechanische Schaltung, Canyon kombiniert Modularität mit Lichtsystem und Komfortlenker – oder Federgabel.
Diese Entwicklung bringt viele Vorteile für Langstrecke und Abenteuer – aber auch mehr Gewicht, höhere Preise und die Frage: Ist das noch Gravel?
Inhalt:
- Trek CheckOUT SL 7 AXS – das Drop-Bar-Fully
- Rose Backroad Unsupported – das Selbstversorger-Komplettpaket
- Canyon Grizl CF 8 ESC – das modulare Multitool
- Welche Gravelbike-Trends lassen sich daraus ableiten?
- Gegentrends: Was die Entwicklung auch kritisch macht
- Fazit
Mit sehr viel Interesse habe ich in den letzten Wochen die Vorstellung neuer Gravelbikes gesehen: das neue Rose Backroad, das neue Canyon Grizl und das Trek CheckOUT.
Über alle drei Räder wird und wurde bereits viel diskutiert – für mich sind sie in jedem Fall ein Zeichen für einen Wandel: Gravelbikes sind längst keine „einfachen Schotterrenner“ oder „Rennräder mit 40mm Reifen“ mehr. Vielmehr haben sich stark diversifiziert (Gravel-Race, Gravel-Allrounder, Gravel-Adventure, Gravel-Commuter, E-Gravel), sind zu einem Hightech-Produkt geworden und entwickeln sich interessanterweise immer mehr zum Drop-Bar MTB.
Kurz: Sie zeigen, wie sich das Segment weiterentwickelt – technisch, konzeptionell und mit Blick auf Bikepacking.
Und dafür lohnt sich ein genauerer Blick auf die neuen Räder:
Trek CheckOUT SL 7 AXS – das Drop-Bar-Fully
Das neue Trek CheckOUT ist wohl das eindrücklichste Zeichen, dass sich etwas ändert. Die Amerikaner präsentieren ein Gravelbike, dass sich noch etwas scheut ein MTB zu sein, aber alles dafür bereits mitbringt: Voll-Federung mit 60mm vorne und 55mm hinten, eine Reifenfreiheit von 56mm/2,2 Zoll und eine „Gravel Adventure Geometrie“.
Der flachere Lenkwinkel, der längere Radstand und mehr Reach sind ein Schritt Richtung MTB. Der immer noch steilere Lenkwinkel und längerer Vorbau sind immer noch mehr an ein Gravelbike angelehnt. Man kann hier also vom Versuch einer guten Mischung sprechen, wobei das CheckOUT dann doch noch näher am Gravelbike liegt.
Auf den ersten Blick könnte man aber durchaus von einem Drop-Bar MTB sprechen, aber dafür müsste es aus meiner Sicht mehr Federung vorne akzeptieren (da weiß ich nicht, ob außer der 60mm Federgabel auch eine 100 oder 110mm passen würden). Aber die Tendenz ist klar und dürfte Wasser auf die Mühlen derjenigen sein, die schon immer das MTB als das „überlegene Konzept“ gesehen haben.
Für das Bikepacking hält Trek 18 Montagepunkte am Rad vor. Das sollte reichen, um ausgiebig Gepäck zu transportieren. Interessant finde ich die beiden Wolftooth-ähnlichen und verstellbaren Multi-Halter am Unterrohr und natürlich den integrierten Gepäckträger. Dieser sitzt auf eigenen Lagern, um so die Federung des Rahmens mitgehen bzw. ausgleichen zu können.
Trek hatte bereits mit dem von mir auch geschätzten Trek 1020 ein Bikepacking Rad im Angebot, das durch seine wuchtigen und robusten Träger auffiel. Beim CheckOUT gibt es nun den Gepäckträger ab Rahmengröße M/L mit dazu, an dem man zusätzlich noch Flaschenhalter oder ähnliches montieren kann.
In jedem Fall ist das Trek CheckOUT aber auf dem Papier eine fast eierlegende Wollmilchsau, zumindest für den Adventure-Gravel Bereich, denn es scheint gut Speed mit Komfort zu verbinden und Ermüdungen zu reduzieren.
Allerdings geht das aufs Gewicht, weshalb das Top-Modell mit knapp 11,5kg zu Buche schlägt – ohne Gepäckträger. Dafür liegt das Systemgewicht bei 125kg – was fürs Bikepacking ausreichend sein sollte, wenn man das durchschnittliche Gewicht eines Menschen hierzulande von 78kg (86kg Männer, 69kg Frauen) zugrunde legt.
Weniger ist beim Preis des CheckOUT eher nicht die Devise: Trek setzt auf eine Hochpreisstrategie: 7.000 € für das Topmodell und 230 € für die passende Frame Bag. Innovation und Nischenfokus haben ihren Preis.
Rose Backroad Unsupported – das Selbstversorger-Komplettpaket
Einen anderen Weg geht Rose mit dem neuen Backroad Unsupported. Dieses Fahrrad hat sich berechtigterweise schnell in die Herzen der Gravel-Fans gefahren und Rose hat mit dem Backroad FF auch ein Modell für die Performance-orientierten im Angebot.
Das klassische Backroad als sportliche Abenteuermaschine hat nun ein aus meiner Sicht sehr smartes Update bekommen. Rose setzt dabei auf das Thema Unabhängigkeit und positioniert das neue Backroad als Tourenmaschine. Dafür wurde das Backroad elektrifiziert. Aber keine Sorge – wir sprechen hier über eine integrierte Stromanlage zum Laden und für Licht. Das schafft mehr Freiheiten auf der langen Tour, denn der integrierte Nabendynamo SON 29 liefert Strom, der im Busch & Müller K-Werk Akku mit 5.000 mAh gespeichert werden kann. Darüber kann dann eine Powerbank oder ein Smartphone geladen werden. Zudem erlaubt der Nabendynamo den Betrieb einer sehr guten Lichtanlage: zum Einsatz kommt die sehr helle und für die Fahrt im Gelände sehr taugliche Supernova M99 DY vorne und das Supernova TL3 Mini Rücklicht hinten.
Mit einem Schalter am Lenker kann dann zwischen Licht, Laden oder Aus gewählt werden. Der USB-C Anschluss wird elegant bei den Spacern eingesetzt.
Zum vollen Abenteuer-Ready Set gehören dann auch eine Reifenfreiheit von 53mm/2,1 Zoll und ein Fidlock Taschensystem, bestehend aus Top Tube und Frame Bag.
Der Rahmen ist wie beim Trek aus Carbon (es gibt aber auch Alu-Modelle beim Backroad) und verfügt über ein Rahmenfach. Dort kann dann Werkzeug untergebracht werden und auch der Akku befindet sich dort.
Insgesamt 18 Anschraubpunkte sind am neuen Backroad verfügbar und sollten daher keine Wünsche offenlassen, was das Anbringen von Taschen und Trägern angeht.
Bei Rose verbindet man mit Unabhängigkeit auch noch mit dem Einsatz mechanischer Schaltungen, weshalb die Shimano GRX RX820 Gruppe dran ist. Aus meiner Sicht ist das aber nicht nötig, denn elektronische Schaltungen haben mehr als genug bewiesen, dass sie widerstandsfähig sind und Abenteuer abkönnen. Aber da geht es vermutlich eher um den psychologischen „Reiseradler Effekt“, der eine völlige Unabhängigkeit durch Reparierbarkeit meint. Diese Haltung stammt noch aus meiner Zeit als Reiseradler – damals berechtigt, heute nicht mehr zwingend nötig.
Und noch ein Punkt: oft sind bei Gravelbikes die Schaltungen so konzipiert, dass man ohne Gepäck ganz gut im Gelände die Berge hochkommt. Aber sobald man Bikepacking macht, wird es dann schon eng. Beim Trek CheckOUT hat man das erkannt und bietet vorne 38 und hinten 10-52 an. Für die meisten Events, die ich für solche Räder wie Backroad oder Trek sehen würde, bieten sich vorne noch kleinere Kranzgrößen an, wie 34 oder 36. Rose gibt dem Backroad vorne einen 40er Kranz und hinten eine 10-51er Kassette. Das ist ok, wenn auch eher an der oberen Grenze, wenn es um Berge im Gelände mit Gepäck geht – abhängig natürlich vom Fitnessgrad und der Bereitschaft zu Schieben.
Beim Gewicht weist Rose für das Backroad Unsupported 11kg aus. Damit ist es so gesehen schwerer als das Trek, das für ein nahezu identisches Gewicht viel Federung mitbringt, dafür aber keine Stromversorgung. Das Systemgewicht liegt bei 120kg und damit etwas weniger als bei Trek.
Canyon Grizl CF 8 ESC – das modulare Multitool
Canyon geht mit dem neuen Grizl Escape einen fast identischen Weg wie Rose, sieht aber ähnlich wie Trek auch den Bedarf einer Federung. Die Modellvielfalt ist mit 11 Modellen aktuell etwas unübersichtlich. Aber grob kann man sagen, dass es einmal das „normale“ Grizl gibt, das nach wie vor als Spaß- und Sportmaschine gedacht ist. Es kommt in verschiedenen Ausstattungsvarianten und mit der Shimano CUES auch für einen attraktiven Einstiegspreis. Daneben gibt es die Escape Varianten, die das Grizl als vielseitige Abenteuermaschine zwischen Straße, Trail und Bikepacking positioniert.
Auf der einen Seite gibt es das Grizl mit dem sogenannten ECLIPS-System, bestehend aus Nabendynamo, Akku, USB-C Stromversorgung und Licht. Das kennen wir vom Backroad bereits, bei Canyon kommt aber eine „BlackBox“ zum Einsatz, die den Strombedarf regelt und dein Lupine Akku mit 3.600 mAh. Diese sind in das Rahmenfach integriert. Zudem setzt Canyon auf die Lupine Nano SL und den C14 als Lichter. Der USB-C Anschluss ist auch hier in den Spacern unterm Vorbau integriert.
Um es noch mehr auf Abenteuer vorzubereiten, stattet Canyon das Grizl hier mit einem Full Mounty Lenker aus, der viele Griffpositionen und Montagemöglichkeiten für Navi und Co. bietet und für den es eine eigene Tasche gibt. Dazu gibt es eine Reifenfreiheit von 54mm/2,1 Zoll und die Shimano GRX RD-RX822 mit vorne 40 und hinten 10-51.
Zudem wurde auch die Geometrie auf lange Touren optimiert, mit einem etwas flacheren Lenkwinkel und längeren Kettenstreben. Betrachtet man die Tendenz, kann man schon von einer Entwicklung der geometrischen Parameter hin zu einem Allround MTB sprechen. Aber es bleibt ein Gravelbike, das aber in der Ausstattung RIFT mit einer 40mm Federgabel erhältlich ist. Carlotta Schumacher ist übrigens das RIFT beim Hellenic Mountain Race in diesem Jahr gefahren. Leider gibt es aber nicht die Kombination aus ECLIPS und RIFT, was dann das Grizl ESC zu einem vollständigeren Abenteuer-Gravelbike machen würde.
Beim Gewicht liegt das Grizl CF 8 ESC bei ca.10kg. Das Systemgewicht beträgt laut verschiedener Quellen um die 120kg.
Welche Gravelbike-Trends lassen sich daraus ableiten?
Vollfederung / mehr Federung / mehr Federweg
Das Trek CheckOUT und in Teilen auch das Canyon Grizl zeigen, dass Drop-Bar-Fullies als Gravelbike durchaus eine Option sind und Federungen den Komfort auf rauem Terrain steigern.
Damit wird die Grenze zwischen MTB und Gravel weiter durchlässig. Besonders bei Touren mit gemischtem Untergrund oder Bikepacking werden solche Modelle attraktiv.
Größere Reifenfreiheit, robustere Reifen
Das zeichnete sich schon seit einiger Zeit ab: die neuen Bikes zeigen deutlich, dass breite Reifen und entsprechende Rahmen und Gabeln Standard werden. Dabei geht es sicherlich mehr um die Option, auch 50-56mm breite Reifen aufziehen zu können, wenn es mal rauer wird und mehr Traktion und Komfort gewünscht ist. Damit einhergehend sehen wir auch entsprechend breiterer Felgen, die bereits mit 30mm Innenmaulweite auch für Gravelbikes kommen. Ich fahre solche Felgen an meinem Drop Bar MTB, das offensichtlich langsam in Mode kommt…
Auch die Reifen selbst werden robuster: breitere Karkassen, Seitenwände, Tubeless als Standard in höherwertigen Bauklassen. Canyon und Rose statten ihre Abenteuer-Räder mit dem Schwalbe G-One Overland in 45 und 50mm Breite aus. Trek setzt auf hauseigene Bontrager Betasso RSL GX in 55mm/2 Zoll Breite.
Geometrie: mehr Stack, flachere Lenkung, längerer Radstand
Natürlich passt sich auch die Rahmengeometrie den gestiegenen Erwartungen an Komfort und Langstreckentauglichkeit an: die Lenkwinkel werden flacher, es gibt etwas mehr Stack und längere Kettenstreben. Das führt zu einer weniger aggressiven Sitzposition und zu mehr Kontrolle im Gelände, vor allem mit Gepäck.
Integration & Ausstattungssysteme
Canyon und Rose zeigen es deutlich: Elektrische Systeme, integrierte Licht- und Stromversorgung (z. B. ECLIPS bei Canyon) werden relevanter. Und ich finde das auch sinnvoll. Und auch wenn es dem Unabhängigkeitsgedanken aus der frühen Zeit des Bikepacking/Radreisens widerspricht: elektronische Schaltungen werden häufiger.
Komfort & Langstreckenorientierung
Um das Leben auf dem Rad komfortabler und weniger ermüdend auf der Langstrecke zu gestalten, haben die Hersteller angefangen, entsprechende Systeme in die Gravelbikes zu verbauen. Dazu gehören Features wie gefederte Sattelstützen oder Federungs-Technologien wie zum Beispiel IsoSpeed bei Trek oder Future Shock bei Specialized. Und die oben bereits besprochenen Anpassungen bei Geometrie und Ergonomie.
Auch die Ausstattung für Bikepacking, wie Montagepunkte, Gepäckkompatibilität, Taschen und Beleuchtung werden immer stärker berücksichtigt und integriert.
Mehr Segmentierung & Spezialisierung
Ich hatte es eingangs bereits angesprochen: das Gravelbike ist quasi erwachsen geworden und nicht mehr „ein Gravelbike für alles“. Vielmehr hat es sich diversifiziert und so gibt es unterschiedliche Modelle für unterschiedliche Einsätze: Race, Adventure/Bikepacking, Alltag/Commuting, E-Gravel etc.
Dafür bringen Hersteller Varianten heraus, die sich teilweise deutlich in Geometrie und Ausstattung unterscheiden, damit Nutzer gezielt auswählen können. Ob sich das lohnt, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber Vielfalt ist ja grundsätzlich erstmal nicht schlecht und ich sehe das alles ohnehin als eine aktuelle Marktphase, die sich bestimmt noch konsolidieren wird.
Gegentrends: Was die Entwicklung auch kritisch macht
So spannend die neuen Gravelbike-Modelle sind – sie bringen auch Herausforderungen mit sich, die den Wandel kritisch begleiten sollten:
Mehr Gewicht & Komplexität
Jede zusätzliche Ausstattung – ob Federung, Stromversorgung oder Gepäckintegration – erhöht das Gewicht und macht das Rad technisch anspruchsvoller. Das kann Wartung und Reparatur erschweren und die ursprüngliche Einfachheit des Gravelbikes gefährden.
Steigende Preise & sinkende Zugänglichkeit
Innovation kostet. Modelle wie das Trek CheckOUT zeigen, dass Adventure-Gravel immer mehr zum Premiumsegment wird. Marken wie Trek oder Specialized verfolgen aber auch eine Hochpreisstrategie. Damit werden Gravelbikes zunehmend weniger zugänglich für Einsteiger und breite Nutzergruppen. Und auch wenn ich persönlich bereit bin, für Fahrräder und -Teile mehr zu zahlen, sind manche Gravelbike-Preise mittlerweile höher als meine Custom-Aufbauten mit Titanrahmen und allem drum und dran.
Kompatibilitätsprobleme & fehlende Standards
Unterschiedliche Reifenbreiten, Steuersätze, Federungen und Stromsysteme erschweren Upgrades und Ersatzteilbeschaffung. Die Vielfalt ist spannend, aber sie bringt auch Fragmentierung und verschiedene Standards mit sich.
Nachhaltigkeit & Materialeinsatz
Carbon, Elektronik und High-End-Komponenten sind ressourcenintensiv und belasten die Umwelt. Die Branche muss sich stärker mit Recycling, fairer Produktion und sozialer Verantwortung auseinandersetzen – wie aktuelle Herausforderungen bei Giant auch zeigen.
Identitätsverlust: Ist das noch Gravel?
Die ursprüngliche Idee von Gravel – leicht, agil, zwischen Straße und Schotter – droht zu verschwimmen. Wenn Gravelbikes zu Drop-Bar-SUVs oder fast vollgefederten Trail-MTBs werden, stellt sich die Frage: Wo endet Gravel, wo beginnt etwas anderes?
Fazit
Die neuen Gravelbikes von Trek, Rose und Canyon zeigen eindrucksvoll, wie sich das Segment weiterentwickelt – technisch, funktional und konzeptionell. Für Bikepacker wie mich sind viele der Neuerungen sinnvoll und willkommen. Gleichzeitig verschwimmt die Grenze zum MTB, die Preise steigen, und die Komplexität nimmt zu.
Und für die Gravel-Puristen unter uns stellen diese Entwicklungen aber auch die ursprüngliche Idee des Gravelbikes infrage: leicht, agil, reduziert.
Ist das noch Gravel? Das muss jede/r für sich entscheiden. Für mich bleibt: Gravel ist nicht mehr nur Gravel – es ist ein Spiegel der Vielfalt und der Bedürfnisse unserer Szene. Und das ist erstmal gut so.
Wie siehst du das Ganze und wie wird sich Gravel aus deiner Sicht weiterentwickeln?



Feiner Artikel und die Frage “Qvo Vadis” Gravel ist mehr als berechtigt. Wir sind mehrere Ultras gefahren (Badlands, Seven Serpents QB, Bright Midnight u.a.) und haben dafür ein Salsa Vaya Stahlrad aus 2011 und ein Kona Rove AL 2020 genommen. Nicht leicht, aber robust. Selbst mit den Modifikationen bezahlbar und die Reifenfreiheit rechte (Badlands mit 42 und 37 mm, später 42 und 40 mm). Für die geplanten anspruchsvolleren Events haben wir zwei umgebaute Hardtails (wie Dein Exceed). auch die sind ursprünglich nicht im Hochpreissegment beheimatet und eines ist gebraucht, das andere im Ausverkauf erstanden worden. Die Modifikationen sind eine Mischung aus gebrauchten und neuen Teilen. Alles in allem günstiger als die oben gezeigten Top Modelle (bzw in vergleichbarer Ausstattung). Betrachtet man jedoch die Entwicklung beim unsupported Ultra, so zeigt sich hier ein Trend zum Hochpreisigen, vor allem bei den Top 10. Eine Entwicklung die dem Ursprung der Bewegung entgegenläuft. Wunderbare Inspirationen, was mit Rädern so möglich ist bietet das Archiv der Rough Stuff Fellowship.
Nur der Vollständigkeit halber: ich habe kein Exceed, ich besitze kein Hardtail.
Ich hab vor drei Wochen mein neues Gravel bekommen und das Rose hätte mir ausstattungstechnisch sehr gut gefallen, aber das Auge fährt ja bekanntlich mit und die verfügbaren Farbegestaltungen hielten mich dann doch vom Kauf ab. Canyon war mir schlicht zu teuer, das quasi identische Fahrrad hab ich jetzt von Cube für 900 Euro weniger bekommen und bin mit dem Nuroad One bisher sehr zufrieden. Lediglich die Schraubmöglichkeiten an der Gabel machten einen 3D-Druck notwendig um die Forkpacks von Ortlieb zu befestigen.
Toller Beitrag! Die Grenzen zwischen Gravel und Bikepacking verschwimmen. Hauptsache, wir sind draußen unterwegs und treten in die Pedale. Am Ende zählt das Erlebnis, nicht das Label. Sehr guter Denkanstoß!