Schotter, See & Sohn: Unser Hackenpedder Overnighter

Schotter, See & Sohn: Unser Hackenpedder Overnighter
Schotter, See & Sohn: Unser Hackenpedder Overnighter

Ich habe zwei Söhne (14 und 17 Jahre alt), mit denen ich in den vergangenen Jahren auch schon mal eine Radtour gemacht habe. Zum Beispiel durch Dänemark, oder entlang der Elbe. Aber ich habe sie nie gedrängt, meine Leidenschaften und Interessen auch als ihre zu sehen.

Vor ein paar Jahren fing dann mein jüngster Sohn mit Trail- und Mountainbiken an, und ergänzte das noch um Dirt-Biking. Nach einem Schulpraktikum bei Böttcher in Heide war er dann aber auch mit dem Gravelbike Virus befallen und so baute ich ihm mein Bombtrack Beyond zum Gravelbike um.

Nach ein paar gemeinsamen Runden in der nahen Umgebung beschlossen wir auf einen Overnighter zu fahren. Am besten mit Lagerfeuer und See und ein paar anderen Leuten. Und wie es der Zufall wollte, veranstaltete Nils einen seiner Hackenpedder Overnighter Mitte Mai, zu dem wir uns spontan anmeldeten.

Wir planten unsere Strecke von Halstenbek aus hoch nach Wittenborn, zum Jugendzeltplatz, der nicht nur ein Checkpoint beim Hackenpedder ist, sondern auch bei diesem Overnighter seinen Platz anbot.

Und er ist tatsächlich prädestiniert, denn er bietet eine große Hütte mit einer Feuerschale in der Mitte. Am Rand ist Platz für Suppe und Snacks und diesmal gab es sogar bequeme Sofastühle und Steckdosen.

Doch wir wollten nicht direkt fahren und bauten daher noch einen Schlenker und ein paar schöne Passagen in unsere Route ein. Und natürlich wollten wir auch sehen, ob eine längere Strecke mit Gepäck mit viel Gravel schon, was für meinen Sohn ist.

Und da kann man sagen: ja, absolut. Zuerst fuhren wir gen Norden, über Ellerhoop und Barmstedt. Dort ereilte uns der erste Regenguss, den wir aber an einer Tankstelle bei einem Eis aussitzen konnten.

Wenig später war die Sonne wieder da und in Lentföhrden beschlossen wir am Grillhaus Mittag zu machen. Und während wir drinnen unseren Hunger stillten, kam draußen erneut ein Regenguss runter. Ideale Planung also, genauso den Regen aussitzen zu können.

Unsere Route war landschaftlich sehr reizvoll. Viel abseits der Straßen, nur ab und zu mussten wir kurz auf eine Landstraße, um dann wieder in den Wald abbiegen zu können. Und der Wald war wirklich beeindruckend: viele Nadelbäume und streckenweise wie in Schweden.

Unser Weg führte am Biwakplatz im Segeberger Forst und der Barmbeker Heide vorbei an den Mözener See, wo der Jugendzeltplatz Wittenborn lag.

Kurz vor dem Ziel versorgten wir uns noch mal in Wahlstedt mit Getränken und kamen dann nach 86km als erste am Platz an. Hier begrüßten uns Nils und Gunnar und wir bauten unsere Zelte auf.

Nach und nach kamen dann wenig später die anderen Teilnehmenden an, die sich von Kiel aus auf drei unterschiedlichen Routen nach Wittenborn aufgemacht hatten.

Schnell füllte sich der Platz und am Ende waren wir um die 45 Menschen, die sich dann nach und nach im Pavillon um das Feuer scharten, das Erik anmachen durfte.

Das Wetter war sehr schön und in der der Abendsonne sprangen ein paar Mutige noch in den See.

Bei so vielen großartigen Rädern, Zelten und Biwaksäcken entstanden dann natürlich schnell Gespräche. Und das ist doch das Salz in der Overnighter-Suppe: der Erfahrungsaustausch und das Fachsimpeln, die Besprechung der Streckenerfahrungen und das Hören vergangener Reisestories und zukünftiger Abenteuer.

Und interessanterweise bestand die große Mehrheit der Teilnehmenden aus neuen Gesichtern, was großartig ist, zeigt es doch, wie viele Menschen diese Leidenschaft teilen.

Der Hackenpedder Overnighter ist daher auch als Treffpunkt gedacht und ein Angebot sowohl an Erfahrene als auch an Menschen, die mal einen Overnighter ausprobieren wollen oder ihre Ausrüstung noch mal prüfen möchten, bevor es auf die große Tour geht. 

Bis spät in die Nacht gingen die Gespräche und da der Tag mittlerweile eher anbricht, war gegen 7 Uhr dann auch ein großes Aufwachen und Zusammenpacken. Das Feuer wurde wieder angezündet und nach Kaffee und Bananenbrot konnte die Rückfahrt starten.

Nach etwas Sonne am Morgen drohten dann schnell wieder dunkle Wolken am Himmel mit Regen. 60km hatten wir vor uns, die wir aber diesmal mit Rückenwind absolvieren konnten. Eine willkommene Erleichterung, nachdem die Hinfahrt mit viel Wind von vorne erschwert wurde.

Und so rollten wir durch das Nienwohlder Moor und die Oberalterniederung nach Norderstedt, Hasloh und wenig später dann nach Hause in Halstenbek.

Ein mehr als gelungener Overnighter mit vielen neuen Erfahrungen für meinen Sohn. Machen wir es wieder? Definitiv! Und nicht nur das: im September wollen wir dann zusammen bei Shelter Attack antreten, wo es für uns dann 460km durch Dänemark gehen soll.

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