Cyclingworld 2025 – (M)ein Rundgang

Cyclingworld 2025 - (M)ein Rundgang
Cyclingworld 2025 - (M)ein Rundgang

Ich fahre nicht oft auf Fahrradmessen, aber in diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, endlich mal die Cyclingworld in Düsseldorf zu besuchen. Vor allem, weil ich mal wieder bzw. überhaupt mal einige Menschen treffen wollte, die ich bislang nur digital kenne, oder lange nicht mehr gesehen habe.

Zudem hat sich die Cyclingworld in kurzer Zeit den Ruf erarbeitet, eine lohnende Messe zu sein und – wesentlich wichtiger – eine Veranstaltung zu sein, der es gelungen ist, Publikumsmesse, Fahrrad-Kultur, Bikepacking, Rennrad, Lastenrad und eBikes so zu kombinieren, dass jeder Spaß hat.

Und das stimmt!

Ich war fast anderthalb Tage auf der Cyclingworld und hätte noch länger bleiben können. Mit positivem Nebeneffekt: man läuft und steht so viel, dass es quasi das Training ersetzt und man am Ende des Tages schon ziemlich erschöpft ist.

Natürlich galt meine Aufmerksamkeit erstmal den mir nahestehenden Themen und Rädern. Aber da man hier auch mal neue Leute kennenlernt und damit auch neue Perspektiven bekommt, habe ich auch den Blick mal wieder Richtung Rennrad geworfen.

Rennmaschinen für Straße und Gravel (& Bahn)

Schuld war Kasia von Van Rysel, die mich zur Präsentation des neuen Van Rysel Profi-Rennrad RCR-F eingeladen hatte. Wie ihr vielleicht wisst, habe ich früher in der DDR Leistungssport Radsport trainiert und war hier auch ganz erfolgreich – bis ich 1986 einen Unfall hatte und dann ausgestiegen bin. Seitdem bin ich kein Rennrad mehr gefahren und hatte davon ehrlicherweise auch genug, nach all den Jahren nahezu täglichen Trainings.

Aber die Radsport-Begeisterung ist in den letzten Jahren wiedergekommen und ich schaue nahezu alle Rennen in der Übertragung. Daher interessiert mich dann auch ab und zu die Technik im Profi-Peloton. Van Rysel ist hier neu, hat sich aber mit seinen Rädern bereits einen guten Ruf erarbeitet und wird aktuell vom Team Decathlon AG2R La Mondiale gefahren.

Das neue RCR-F ist nun das aktuelle Topmodell und ich fand vor allem interessant, dass dieses Rad wohl 14 W besser/sparsamer/schneller sein soll als der Vorgänger. Das ist schon beeindruckend, wie die immer noch Leistung aus den Rädern herausholen können. Fahren könnte ich mit einem solchen Rad aber nicht – dafür sind diese Rennmaschinen zu sehr auf erfahrene Rennfahrende und entsprechende Athleten ausgelegt, bzw. müsste ich erstmal sehr daran gewöhnen. Diese Räder sind die Sportwagen unter den Bikes und sehen daher nicht schlecht aus. Auch die Farbgebung fand ich ansprechend.

Natürlich gab es auf der Cyclingworld auch noch reichlich andere performance-orientierte Renn- & Zeitfahrräder bzw. Performance Gravelbikes. Und das fand ich gut, denn sonst überwiegen meist die eBikes. In Düsseldorf war das anders, vielfältiger, bunter.

So konnte man zum Beispiel ein VanWoid mit einer pinken Blasen-Lackierung sehen.

Oder die Gravel-Rennmaschine Kocmo Daytona RS in Rainbow mit aufwändiger Lackierung.

Oder das Rondo Ratt CF1, mit sehr eigenwilliger und aggressiver Rahmenform.

Oder das Ridley Noah Fast in sehr schönem Rot.

Oder ein Hope/Lotus Zeitfahrmaschine Bahnrad mit eigenwilliger Gabel und Rahmenform und 66er Kettenblatt (danke für den Hinweis @Christian).

Bikepacking- & Fahrradtaschen

Aber natürlich standen für mich die Marken und Hersteller aus dem Bikepacking-/Gravel-Kosmos im Mittelpunkt.

Zum Beispiel Ortlieb: ich habe mich sehr gefreut hier die Leute mal wieder persönlich zu treffen und einen Blick auf die Neuerungen zu werfen.

Bei der Gelegenheit habe ich mir die Quick Racks angeschaut und die entsprechenden Achsen für die Montage. Ich bin selbst Quick Rack Fahrer, konnte aber meinen aktuellen Träger nicht mehr nutzen, da ich nur noch das Salsa Fargo habe. Dort passt der Träger aktuell nicht, da das Fargo Boost hat. Aber mit den neuen Quick Rack L und XL sollte das kein Problem mehr sein, denn diese sind für MTB und breite Reifen ausgelegt. Zudem habe ich auf Transmission umgebaut, wo ich für den Quick Rack nun auch die entsprechende Achse bekommen kann.

Neu ist das Handlebar-Pack Flex Lenkerrolle, die mittels QR Mounting-Set am Lenker befestigt wird. Vorteil: man kann die Tasche bequem ein- und ausklicken. Insgesamt fasst sie 15L, was schon sehr viel ist. Ich habe sie gerade auch im Test und bin sie beim Hackenpedder gefahren. Sie ist in jedem Fall eine gute Alternative zu dem normalen Handlebar-Pack, das man erst vom Lenker abbauen muss. Das geht bei der Flex ruck-zuck. Und die QR Halterung sorgt auch für den nötigen Steuerrohr- und Kabelabstand für all diejenigen, die damit bisher Probleme hatten und deren Steuerrohr durch Lenkerrollen abgerieben, oder wo Kabel geknickt wurden.

Ebenfalls neu ist das Dry Pack, welches längs auf den hinteren Träger (QR) geschnallt werden kann. Die Befestigung erfolgt über spezielle Riemen, die an den Seiten an das Trägerrohr (10 mm Durchmesser) eingehängt werden und damit die Tasche fixieren. Die Dry Pack gibt es in 12 L und 16 L Größe. Da könnt ihr also je nach Reiseanforderung entsprechend euer Zeug transportieren. Und mit 60 bzw. 65 Euro sind diese Taschen auch recht erschwinglich.

Auch bei Tailfin war einiges los: der Stand war in neuem Branding gehalten, mit neuem Logo.

Aber viel wichtiger: man konnte sich die neue Aeropack anschauen, die am 10. April erhältlich sein wird. Sie wird eher als Ergänzung des Angebots gesehen, verzichtet auf die seitlichen kleinen Taschen/Zugriff der bisherigen Aeropack, verfügt nun an beiden Seiten über großflächige Mesh- Fächer, hat einen Riemen zur Quer-Fixierung und einen veränderten Rollverschluss (er schließt längs). Zudem verfügt die Aeropack jetzt auch über ein Ventil. Das Volumen bleibt aber bei 18 L.

Nach wie vor noch im Prototypen Status ist eine kleinere und leichtere Aeropack mit 12 L Volumen. Diese wird und wurde vom Tailfin-Testteam fleißig gefahren und ich glaube, dass sie noch in diesem Jahr kommt.

Und ebenfalls noch Prototyp, aber schon recht weit gediehen sind die Rahmentaschen für MTBs. Die bisherigen Rahmentaschen sind eher für Gravelbikes und Rennräder ausgelegt. Mal sehen, wann da dann alles fertig ist.

Neu sind auf jeden Fall kleine – ich nenne sie mal Werkzeugtaschen – , die auf dem Oberrohr und am Sattelrohr sitzen. Sie gibt es in zwei Größen für Gravelbikes und MTBs. Ich habe ohnehin keinen Platz oben mehr, aber es gibt ja einige, die in solchen Taschen noch Schläuche, Apotheke oder Werkzeug unterbringen. Mal sehen wann diese verfügbar sein werden.

Auch Aeroe war in Düsseldorf vertreten. Ihr kennt bestimmt die markanten Taschen, die an wuchtigen Trägern hinten am Rad befestigt werden und die montiert, wie zwei Bojen aussehen.

Das Trägersystem scheint aber ganz tauglich zu sein und bislang habe ich da auch nichts negatives gehört. Auf der Cyclingworld haben sie neben der klassischen Rolle auch eine Art Office-Tasche gezeigt, in die man sehr gut Laptop und Bürokram unterbekommt. Und das ganze System gibt es auch für vorne, wo man sogar an einer Federgabel einen Vorderradträger montieren kann, und entsprechende Taschen anbringen kann. Nicht schlecht!

Bei Old Man Mountain bin ich natürlich auch vorbei gegangen, denn ich finde ihre Träger-Systeme sehr interessant. Vor allem für die Federgabel und Gabeln ohne Ösen haben die Amerikaner gute Lösungen.

Ich habe mir bei der Gelegenheit auch ihre Cargo-Cages angeschaut und die Gabeltaschen, die mit einem Hebelverschluss am Cage montiert werden. Außerdem gibt es nun auch eine sehr leichte Tasche für den Träger, die dort mit Riemen befestigt werden kann. Ich muss das auch mal testen…

Bei Basic Bikes Berlin habe ich die Taschen von fo.goods gesehen. Dahinter steht Florian Schuster, der in Stuttgart diese Taschen nachhaltig maßschneidert.

Natürlich gefiel mir die praktischen Flaschen/Dosenhalter vorne an der Lenkerrolle. Diese Lenkerrolle ist mit einer Art Metallgestell am Lenker fixiert, das Sixtysix heißt und so den Abstand zum Steuerrohr und Kabeln gewährleistet und Stabilität bietet.

Bleiben wir mal kurz bei Taschen: mit einem Award wurden die Red Rebane Exo Taschen ausgezeichnet.

Diese Taschen erlauben den Transport von Getränkekisten, Paketen und allerlei sperrigem Gut bequem am Gepäckträger. Und sie werden in Deutschland gefertigt. In jedem Fall sind sie eine interessante Transportvariante für alle, die eine flexible Lösung suchen, um kleineren und größeren Einkäufen und Transportherausforderungen gerecht zu werden. Oder ihr benutzt es auf Tour.

Tolle Bikepacking-Räder und Gravelbikes

Mein erster Besuch galt Mason, denn sie haben mit dem Macro ein neues Hardtail im Angebot, das sich mir näher anschauen wollte.

Bereits am Tailfin Stand sah ich es, in leuchtendem Blau. Josh Ibbett ist mit dem Macro in Marokko unterwegs gewesen und hat es dort auf Herz und Nieren getestet. Man kann das Macro als Frame-Set erwerben, oder als Komplettrad.

Und es sind die kleinen Sachen, die ich bei Mason klasse fand: zum Beispiel das Shutter Vorderrad-Schutzblech, welches einen Träger integriert hat. Hatte ich noch nie gesehen. Der Shutter kann wohl bis zu 3 kg tragen. Wer mehr möchte, der nimmt das Condenser Rack, was bis zu 8 kg tragen kann. Beide Lösungen setzen aber die Mason Gabel voraus, die über die drei Befestigungspunkte verfügt. Diese Gabel kann man aber auch extra erwerben.

Ich werde vielleicht mal die Gelegenheit bekommen, ein Mason Macro Probefahren zu können. Denn ich bin ja noch bzw. schon wieder bzw. immer auf der Suche nach einem Hardtail. Übrigens hat Mason für ihr neues ISO Gravelbike den Cyclingworld Award bekommen. Glückwunsch!

Apropos Testrad: ich war auch bei Rose am Stand und habe mir hier das Hobo Dropbar angeschaut. Ich habe das aktuell im Test und freue mich auf die ersten Kilometer damit.

Das Hobo ist eher als urbanes Rad ausgelegt, wobei das Hobo Dropbar schon zum Bikepacking und Overnighter einlädt. Ich freue mich schon auf die Nächste mit dem Hobo draußen und teste dann vor allem auch das Fahrverhalten und die Möglichkeiten mit dem Träger vorne.

Auf der Cycling World hatte ich mich auch mit Basic Bikes aus Berlin verabredet.

Ich finde ihre Räder sehr schön und wir haben über eine mögliche Testfahrt gesprochen. Besonders spannend fand ich das Gravelbike von Joost, mit dem er fast 40.000 km gefahren ist. Das hat er nun überarbeitet und es sieht aus wie neu. Bei einem Carbon-Rahmen hätte ich das nicht erwartet und es ist so gesehen auch eine gute Nachricht, was die Nachhaltigkeit angeht. Aber auch das Basic Bikes MTB fand ich spannend, mit dem Joost das Atlas Mountain Race gefahren ist und dabei auf die Carbon Gabel gesetzt hat.

Diese praktischen Erfahrungen und das tiefe Verständnis der Anforderungen machen Basic Bikes zu einer empfehlenswerten Adresse. Mal sehen, wann ich in den Genuss einer Testfahrt kommen kann.

Natürlich habe ich die Gelegenheit auch genutzt, um bei Chiru vorbeizuschauen. Chiru ist ein französischer Hersteller von Titan-Rädern und Mr. Chiru, Pierre-Arnaud, war vor Ort und ich konnte mit ihm sprechen. Ich schaue immer wieder nach Alternativen zu meinem Fargo und nachdem das neue Fargo nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat, ist die Suche neu gestartet. Und das Chiru Kegeti steht da ganz oben auf meiner Liste. Pierre-Arnaud ist das erste Silk Road Mountain Race gefahren und hat das Kegeti dabei ausgiebig getestet. Es ist für Bikepacking Abenteuer ausgelegt und funktioniert als Drop- und Flatbar. Leider stand es immer so, dass man es nicht fotografieren konnte. Daher hier ein Bild von Instagram:

Auch das neue Allure hat mich angesprochen: ein schnelles Allroad Bike, mit dem man viel Spaß im Gelände haben kann. Zusammen mit den Hunt 40 CGR Hochprofil-Felgen und der Classified/SRAM Red XPLR Schaltung ist das schon ein Geschoss für die Langdistanz.

Und auch hier gibt es bessere Bilder auf Instagram:

https://www.instagram.com/p/DHwSO4towar/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

Aber auch für die gröberen Einsätze hat Chiru was im Angebot: das Highlander, dass seinem Namen alle Ehre macht und ein Hardtail für alle Fälle ist. Es ist schon nicht einfach aus diesen Möglichkeiten wählen zu müssen. Aber das Kegeti bekommt nun eine intensivere Recherche…

Aber es gibt auch Traditionshersteller (im positiven Sinne), die mich überrascht haben: die vsf Manufaktur war mit einem großen Stand ebenfalls vor Ort und hatte dort ein paar Überraschungen – zumindest für mich.

Allen voran einen 29″ Stahlrahmen-Prototypen mit Carbon-Gabel, Bike Ahead Composite Laufrädern und elektronischer TRP Schaltung, die eine Pinion ansteuert. Das Ganze mit grauen Ultradynamico Mars Reifen und Raspberry Red Rahmenfarbe. Ein echter Hingucker.

Aber auch das AX-1000 Stahl-Gravel mit Alu-Gabel und Pinion-Schaltung hat mir gefallen. Ebenso das klassische Reiserad Ti 1000, das einfach schön ist und mit dem man edel auf Radreise gehen kann.

Apropos Traditionshersteller: auch Tout Terrain war da und hatte natürlich sein neues Gravelbike Ceres am Stand. Ich hoffe auf eine baldige Probefahrt, aber es hat mir vor Ort schon al richtig gut gefallen.

Und ich kann mein Statement aus dem Beitrag über meine 7 Bikes für 2025 zum Tout Terrain Ceres nur wiederholen: “hier wurde offensichtlich ganz genau dem Markt und seinen Trends zugehört und den Bedürfnissen viele sportlicher Gravelbiker Rechnung getragen: filigraner und leichter Stahlrahmen, Direct Mount Kompatibilität, mehr Reifenfreiheit und vorbereitet auf die Verwendung einer Federgabel.”

Als alter Leipziger besuchte ich selbstverständlich auch Rotor. Und das lohnt sich immer. Meine Aufmerksamkeit erregte erstmal ein tolles grün-rotes Retrovelo am Stand. Ich mag solche eleganten Kombinationen und diese hat mich sehr angesprochen.

Und dann habe ich mir das neue Rotor Elcano V2 angeschaut. Das Gravelbike der Leipziger wurde überarbeitet, hat nun auch UDH und eine tolle Farb-Kombi. Diese ist individuell anpassbar.

Vorne am Elcano V2 war das Rotor Frontrack montiert. Das sieht schon edel aus und kann bis 3 kg belastet werden (hängt von den Gabelösen ab, an die es montiert ist).

Neben diesen ganzen Rädern gab es noch viele weitere. Wie zum Beispiel das Kocmo Tiger, ein schönes Titan-Drop Bar MTB.

Oder das Tannenwald Vogelfrei, ein schönes Stahl-Gravelbike fürs Bikepacking.

Oder das mit dem Cyclingworld Award ausgezeichnete Tannenwald Grenzgänger Gravelbike in 750D. Dieses auch als Gravel 3XL bezeichnete Rad hat größere Laufräder als 29 Zoll und richtet sich damit auch an größere Menschen. In jedem Fall gefiel mir die Lackierung sehr gut.

Oder dass Böttcher Evolution Overland – auch nach zwei Jahren gefällt es mir immer noch sehr gut.

Oder das M83 Vagabund Gravelbike, welches mir auch schon bei der Bespoked gefallen hat.

Mit am Rad der M83 YAK Frontträger, der zwischen den Spacer am Gabelschaft angebaut wird und  dann Gepäck und mehr aufnehmen kann.

Oder das Bockstein Tuscus. Xaver baut fantastische Räder aus Carbon oder Titan und ein Blick auf die Modelle lohnt sich in jedem Fall.

Das Tuscus spricht mich natürlich besonders an, natürlich auch mit den ganzen Details, wie Lenkerband und Sattel, Reifenfarbe und der Flachmann am Unterrohr.

Oder das Propain Terrel Gravelbike. Da können passionierte Mountainbiker direkt vom Trailbike zum Graveller wechseln und der Marke treu bleiben. Es sieht auf jeden Fall recht sportlich aus und reiht sich da gut in die Propain Familie ein.

Oder das Bombtrack Beyond in einer fantastischen Sonderedition in Rosa mit sehr passenden grauen Mars Reifen.

Das Rad ist fast zu schade, um es zu fahren.

Oder das Dinolfo Gravelbike.

Fabian hat mir den Tipp gegeben, da er ab diesem Jahr mit diesem Rad unterwegs sein wird. Hinter Dinolfo steht Jan Vienna, der im Taunus diese schönen Räder aus Stahl baut.

Oder das Ichnu Era Gravelbike von Sascha vom Gravel Club.

Dieses Fahrrad ist etwas Besonderes, da es aus Carbon und 3D gedrucktem Titan gebaut ist. Laut Website wird es zu 100% in Europa gefertigt und in jedem Fall ist es ein Hingucker. Hinter Ichnu steht Fabio, der auf Sardinien diese großartigen Räder baut.

Und falls ihr mit dem Gravel Club ohnehin bald auf Sardinien seid, schaut mal bei Fabio vorbei.

Oder das Surly Ghost Grappler in der neuen Farbe Purple.

Ich habe dieses Fahrrad bislang noch nicht aufgebaut gesehen. Ich finde die Rahmenform nach wie vor interessant und es ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Rad fürs grobe und die lange Tour, mit allem, was man braucht.

Und was gab es sonst noch so?

Trotz der vielen Stunden auf der Messe kann ich nicht behaupten alles gesehen zu haben. Und schon gar nicht in aller Detailtiefe.

Bei TRP habe ich mir aber die mechanische 12 Gang MTB Schaltung angeschaut, die mit 10-52er Kassette kommt und durch ihre Gold-Applikationen durchaus ein Hingucker ist.

Die eigentliche Innovation stand aber gar nicht so sehr im Mittelpunkt, sondern am Rand: die neue TRP Vistar Powershift, eine elektronische Schaltung in Kombination mit der Classified Nabe, womit TRP eine 16-Gang Schaltung hinbekommt. Ich finde es immer wieder interessant, dass sich die Classified automatisch zuschaltet.

Mit den elektronischen Schalthebeln kann man auch die Classified schalten, zum Beispiel, wenn man an der Ampel doch einen leichteren Gang braucht oder beim Wenden am Berg. Und natürlich kann man die TRP Vistar Schalter beliebig belegen – je nachdem wie man es bislang gewohnt ist. Die TRP Schalter haben zwei Taster und damit genug Möglichkeiten. Im April wird die Vistar offiziell vorgestellt und dann findet ihr alle Infos dazu.

Wenn man gerne Trails fährt, aber das Kind noch zu klein ist? Kein Problem, denn mit dem Kids Ride Shotgun kann der Nachwuchs direkt vorne mit dabei sein. Die Konstruktion sieht sehr robust aus und ich finde den kleinen Lenker vorne ziemlich cool. Dann kann es ins Gelände gehen…

Und wenn die Kinder älter sind oder der/die Partner/in dann doch mitkommen möchte, greift man einfach zum Santana Escape Tandem. Beim Atlas Mountain Race in diesem Jahr ist auch ein Tandem mitgefahren. Und mit dem Escape kann man das gut auch in Marokko machen.

In einer Ecke bin ich dann auf Mase by Minerva gestoßen. Unter diesem Namen bauen die Bayern Airbag Rucksäcke, die nach dem Auslösen auch wieder selbst zusammengefaltet werden (nicht alle Modelle) und damit wiederverwendet werden können.

Es gibt drei Modelle mit unterschiedlich umfänglichem Schutz. Getragen wird der Airbag wie ein Trinkrucksack auf dem Rücken. Ausgelöst sieht man den jeweiligen Schutz und kann selbst entscheiden, wie viel bei einem Sinn macht, wenn man das braucht.

So, das war mein Rundgang auf der Cyclingworld 2025.

Die Messe lohnt sich und ich kann sie empfehlen. Und wenn ihr auch in Düsseldorf gewesen seid und weitere interessante Sachen gesehen habt, gerne kommentieren. Bis 2026 dann!

Join the Conversation

3 Comments

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

  1. says: Karsten Will

    Es tut mir immer wieder leid, wie erfolgreich Kids Ride Shotgun ist!
    Mac Ride ist nicht nur der der Erfinder dieser Konstruktion sondern auch der bessere Sitz. Das Ding wurde, wie viele der coolsten Sachen imho, aus Eigenbedarf erfunden. Wer mag findet die Videos heute noch auf Kickstarter und kann mal mit der Fehlkonstruktion von KRS zu der Zeit vergleichen.
    Mittlerweile wird das TowWhee, ein genial einfaches Zugseil als Nachfolge-Produkt zum Kindersitz, wohl auch kopiert.
    Marketing, Marketing über alles, nehme ich an …

  2. says: Christian

    Korrektur > “Oder eine Hope/Lotus Zeitfahrmaschine mit eigenwilliger Gabel und Rahmenform.”
    Bahnrad mit 66er (!) Kettenblatt.
    Das möchtest du auch nicht in einem Zeitfahren steuern müssen 🙂