Das Bikepacking-Rad 2020: Die Auswertung

Auswertung DAS Bikepacking-Rad 2020

Für die einen ist es ein Marketing Trend, für die anderen ist es einfach eine neue Art mit dem Rad das Land auch abseits der üblichen Wege zu entdecken: Bikepacking.

Und egal was es für einen ist – es erfordert eine andere Art von Fahrrad als für klassische Radreisen. Daher habe ich in diesem Jahr zusätzlich zur bereits bekannten Umfrage „DAS Reiserad“ auch eine Umfrage zum Bikepacking-Rad gestartet.

Insgesamt haben sich an dieser 180 Menschen beteiligt und sich durch meine vielen Fragen gearbeitet. Vielen Dank dafür!

Hinweis: Bei dieser Umfrage geht es um „DAS“ Bikepacking-Rad, dessen Art, Rahmenmaterial und Komponenten sich durch eure Erfahrungen und Meinungen zusammensetzt. Ein Durchschnittsrad, aber von Experten!

Damit möchte ich all denjenigen eine Orientierung geben, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen und einfach Erfahrungen suchen, wie ein Rad fürs Bikepacking aufgebaut sein kann. Sie können hiermit von euren Empfehlungen und Erfahrungen profitieren.

Gleichermaßen können die Ergebnisse dieser Umfrage auch interessant für erfahrene Bikepacker sein, die ihre Räder auch selbst aufbauen oder schauen, wie andere bestimmte Komponenten einwerten und beurteilen.

Natürlich sind die Ergebnisse nicht statistisch repräsentativ oder irgendwie mathematisch unantastbar. Aber sie sind in jedem Fall interessant.

 

Auswertung DAS Bikepacking-Rad 2020

(Update September 2020: Bonus-Track mit den Rädern des AMR 2020 & SRMR 2019 – siehe unten)

Lehnt euch zurück, nehmt euch ein Getränk, vielleicht auch was zu Knabbern, denn ich nehme euch jetzt mit in die schöne Welt des Bikepackings, der Fährräder und Komponenten.

Aber bevor wir damit starten, klären wir erstmal, welcher Bikepacking-Typ ihr seid: 5 Typen standen zur Auswahl (Mehrfachnennungen waren möglich) und die Mehrheit der Befragten sieht sich als den Tourer. 31% rollen also lieber gemütlich mit etwas Gepäck durchs Land und machen einen Overnighter oder sind ein paar Tage unterwegs.

Mit 27% im Windschatten dahinter kommt der Graveller. Das sind diejenigen, die eher sportlich unterwegs sind, leichtes Gepäck dabei haben und bei ihren Touren nicht immer Draußen übernachten, sondern auch gerne mal ein Zimmer für die Nacht vorziehen.

Der Overnighter landet auf Platz 3 mit 19%. Wie der Name schon sagt geht es hier um Tagestourer durchs Gelände, wobei dann auch mal eine Nacht in der Natur verbracht wird.

Auf Platz 4 folgt der Reisende mit 18%. Hier ist das Bikepacking nicht nur für kurze Trips gedacht, sondern wird als neue und praktikable Art auch für lange Touren genutzt. Marc Maurer mit seinen Journey Beyond Touren ist solch ein Reisender. Auch ich habe meine letzte Tour durch Kenia und Tansania als Bikepacking-Reisender gemacht und werde auch zukünftige lange Radtouren in diesem Stil machen.

Und auf Platz 5 kommt der Racer. Nomen est Omen: das sind diejenigen, die sich vor allem auf Events wie dem Silk Road Mountain Race, Atlas Mountain Race, Three Peaks Bike Race, Tour Divide, Orbit 360 und was auch immer mit Zeitlimit und kompetitiven Fahren zu tun hat, rumtreiben. 6% der Befragten zählen sich dazu. Ich war schon etwas überrascht, da meine Social Blase momentan eher durch diesen Bikepacking-Typ geprägt ist und ich durchaus den Eindruck hatte, dass sich hier mehr Menschen tummeln.

 

Das Bikepacking-Rad ist ein Gravelbike

Was alle Bikepacking-Typen eint ist ein entsprechendes Fahrrad, welches speziell auf ihre Bedürfnisse angepasst und ausgelegt ist. Auf die Frage nach dem Fahrrad-Typ hat die übergroße Mehrheit der befragten mit 44% das Gravelbike genannt.

Nun kann man wieder lamentieren, dass Gravelbikes ja nur Marketing sind, aber so stimmt das nicht. Sie kommen tatsächlich aus der Rennrad/Crosser Ecke, haben aber eine angenehmere Geometrie und bieten vor allem mehr Reifenbreite und -freiheit und mehr Übersetzungsbreite um nämlich auch abseits von Asphalt und Radweg im Gelände vernünftig arbeiten zu können.

Aber klar: Gravelbikes sind gerade der absolute Boom und es kommen gefühlt täglich neue Modelle heraus. Das hat aber damit zu tun, dass Gravelbikes durchaus Wollmilchsäue sind, die sowohl auf der Straße als auch im Gelände gute Dienste leisten und auch damit, dass immer mehr Radfahrer von der Straße und ihren Gefahren weg möchten und lieber auf Wald- und Feldwegen durch Land fahren.

Das MTB folgt mit zusammengenommen 32% der Stimmen dahinter und setzt sich aus MTB Hardtail mit 12%, Endurance MTB mit 11% und dem klassischen MTB mit 10% zusammen. Das ist zugegebenermaßen nicht wirklich genau. Ein Hardtail erklärt sich von selbst: MTB Rahmen mit entsprechender Geometrie und Federgabel. Das klassische MTB meint hier keine Federgabel. Und das Endurance MTB ist eher eine Art von Breitreifenrennrad mit MTB Geometrie-Anlehnung. Ich sehe hier das Salsa Fargo als Beispiel.

Mit 7% auf Platz 3 folgt das klassische Rennrad. Man darf bei all dem Gelände-Kram und abseits der Wege Vorstellungen ja nicht vergessen, dass Bikepacking oft auch einfach nur heißt: leichtes Gepäck und leichtes Rad und los geht es über die Alpen oder durch Brandenburg mit dem Rennrad.

Oder auch schon mal ein bisschen durchs Gelände dabei mit dem Cyclo-Crosser, der 6% der Stimmen bekommen hat.

In Kontrast dazu folgt mit 4% das Fat-Bike und nur 2% machen mit einem MTB Fully Bikepacking.

 

Steel is real – auch beim Bikepacking

Und ich dachte schon, dass hier die Carbon-Fraktion präsenter ist: 41% sprechen sich für einen Rahmen aus Stahl aus, wenn es um das Rad fürs Bikepacking geht, gefolgt von 22%, die Titan den Vorzug geben.

Mit 21% gibt es auch viele Aluminium-Fans unter den Bikepackern (und mit Marken wie Liteville auch sehr sehr gute Hersteller).

Und schlussendlich kommt Carbon, was allerdings nur 16% für sich als Rahmenmaterial in Betracht ziehen.

 

Salsa & Bombtrack sind die beliebtesten Bikepacking-Rad Marken

Auf die Frage nach empfehlenswerten Fahrrad-Herstellern/Marken konnten sich Salsa mit 13% der Stimmen, gefolgt von Bombtrack mit 12% und Surly mit 9% der Stimmen in den Top 3 durchsetzen.

Natürlich ist das nicht alles und in den Top 10 sind noch Rose, OPEN, Specialized, Veloheld, Canyon, Brother und Marin dabei.

Ich habe insgesamt 50 Marken/Hersteller-Nennung bekommen, was auch zeigt, wie divers mittlerweile der Markt für Bikepacking-Räder ist.

Auch in den Empfehlungen nach konkreten Radmodellen spiegelte sich das Ranking wider: Die meisten Nennungen gab es für das Salsa Fargo mit 13,7% der Stimmen. Den zweiten Platz teilen sich zwei Räder aus Köln: das Bombtrack Hook EXT und das Bombtrack Beyond mit jeweils 9,2%.

Auch das Fuji Jari, das Cube Nuroad (beide je 3,8%), sowie das Salsa Cutthroat und das Rose Backroad (beide je 3,1%) konnten noch signifikant Stimmen sammeln, wenn auch nur sehr wenige.

 

Die Gabel: Starr und aus Carbon

Auch beim Bikepacking gilt: die Gabel ist starr. 85% ziehen dies vor und nur 11% sehen eine Federgabel am Rad.

Bei der Materialfrage konnte sich Carbon mit 49% vor Stahl mit 34% durchsetzen. Ich fahre selber eine Carbon-Gabel am Salsa und bin von dieser Kombination aus Haltbarkeit, Belastbarkeit und Gewicht sehr angetan.

12% haben eine Gabel aus Aluminium am Bikepacking-Rad.

 

Die großen Räder machen das Rennen

Nachdem wir Rad-Typ und Material geklärt haben, kommen wir zur Laufradgröße. Hier liegt wie zu erwarten 28 Zoll (700cc) mit 37% der Stimmen vorne, gefolgt von 29 Zoll Rädern mit 23% der Stimmen. Im Kern sind das die gleichen Größen, wenn auch mit unterschiedlichen Reifenbreiten. Dazu kommen wir aber noch.

27,5 Zoll bzw. 650B Räder kommen auf 20% der Stimmen. Viele Gravelbike-Fahrer arbeiten mit zwei Radsätzen und variieren diese je nach Untergrund und Anwendungsfall: für eher schnelle Strecken kommen die 28“/700cc Räder dran, die entsprechend auch nicht so breite Reifen haben. Geht es mehr ins Gelände, dann kommen die eher breiter aufbauenden Räder mit 27,5“/650B ins Spiel.

 

Reifenbreite: fast 50% fahren zwischen 30 und 50mm

Das Ranking der Radgrößen zeigt sich auch in den Antworten zur Reifenbreite. 26% fahren am Rad Reifen mit einer Breite von 40-50mm und 22% Reifen mit einer Breite von 30-40mm.

Diese Reifenbreiten sind typisch für die Gravelbikes und auch einige Crosser – ich bin mit dem Salsa Fargo eher etwas breiter unterwegs und fahre wie 16% der Befragten mit 2,2/2,25 Zoll breiten Reifen.

Und 10% finden den Kompromiss zwischen schmal genug für Speed und breit genug für Gelände gut, den die 2,1 Zoll breiten Reifen bieten.

 

Bikepacking Reifen: Faltbar und von Schwalbe

Damit sind wir auch schon beim Thema Reifen. 88% der Befragten sprechen sich für Faltreifen aus, 12% setzen auf Draht-Modelle.

Wenn es um die Reifenmarke geht, dann kommt an Schwalbe keiner vorbei: 35% konnten die Reifenmacher aus Reichshof in Nordrhein-Westfalen auf sich vereinen. Dahinter, mit 22% Continental, gefolgt vom ersten amerikanischen Hersteller, WTB, mit 19%.

Auf den Plätzen 4 und 5 sind Maxxis (7%) und Vittoria (6%).

 

Reifen-Modell: G One ist Number 1

Bei den Empfehlungen für ein konkretes Reifenmodell konnte sich der Schwalbe G One mit 14,3% der Stimmen durchsetzen. Dahinter – mit Abstand und jeweils 7,1% der Stimmen folgen der Vittoria Mezcal, der Panaracer Gravel King und der Continental Race King.

Der fünfte im Bunde ist der WTB Byway mit 6,1% der Stimmen.

Ich bin bislang am Bikepacking-Rad noch keine Schwalbe Reifen gefahren, aber vielleicht kommt das noch. Nach einer WTB Phase (Trail Boss & Nano) und einem Ausflug Richtung Maxxis (Ikon), bin ich nun beim Vittoria Mezcal (2,25“) gelandet, der für mich aktuell der beste Allround-Reifen ist. Dennoch bin ich neugierig und probiere gerade die Conti Race King aus, die mit 2,2“ auch etwas schneller sind, als die Mezcal. Und wenn ich mir so die Stimmenvergabe anschaue, scheine ich da ja auch im „Trend“ zu liegen.

 

Natürlich Tubeless?

Ehrlicherweise wäre ich beim Bikepacking nicht mehr davon ausgegangen, dass es noch viele Fahrer gibt, die mit Schlauch unterwegs sind. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache: 54% setzen auf Tubeless, aber fast genauso viele (46%) fahren mit Schlauch.

Beides ist gut und hat seine Vor- und Nachteile. Ich bin gespannt, ob sich hier in den nächsten Jahren ein eindeutiger Trend ergibt.

 

Felgen: DT-Swiss läuft rund

Nach den Reifen kommen die Felgen: ich fahre gerade Felgen von HUNT und bin davor Felgen von DT-Swiss gefahren. Und die Schweizer machen offensichtlich alles richtig, denn mit 36% spricht sich die Mehrheit der Befragten für diese Felgen-Marke aus.

Auf Platz 2 mit 13% folgen die Amerikaner von WTB und mit 11% dann Briten von HUNT.

Kurz dahinter landen mit 10% die Franzosen von Mavic und 6% der Stimmen konnten die Niederländer von Ryde sammeln.

Wie man sieht: eine bunte internationale Mischung am Bikepacking-Rad. Und auch hier habe ich die Material-Frage gestellt: 79% fahren Felgen aus Alu und 20% aus Carbon.

Ich habe auch schon überlegt mir mal Carbon-Felgen zuzulegen, aber schrecke noch vor dem Preis zurück und kann den dann tatsächlichen Vorteil und Sinn für mich noch nicht erkennen.

Bleiben wir noch mal kurz bei den Felgen: bei der Frage nach konkreten Modell-Empfehlungen gab es 60 Nennungen. Das ist soweit ganz gut, aber diese waren sehr divers. Die vier Felgen, die mehrere Stimmen auf sich vereinen konnten, waren: WTB Kom (10%), Ryde Andra (8,3%), DT-Swiss HX (6,7%) und die DT-Swiss GR 1600 (5%).

 

Naben-Schau: DT-Swiss auch hier ganz vorne

Wie bei den Felgen so auch bei den Naben: die Schweizer von DT-Swiss lassen nichts anbrennen und konnten 39% der Stimmen auf sich vereinen. Dahinter mit 19% folgt Shimano und mit 10% Chris King auf Platz 3.

Gefragt nach den konkreten Modellen haben die Bieler mit gleich zwei Modellen die Nase vorn: 7,3% gab es für die DT-Swiss 350 Naben. Die fahre ich auch am Bombtrack Beyond. Allerdings würde ich mich heute für die leichteren und vermutlich belastbareren DT-Swiss 240 entscheiden, die 4,8% der Stimmen bekommen haben. Auf Platz 3 folgen die Hope Evo Pro 4 (3,6%) und die Shimano XT mit 2,4%. Auch hier war das Stimmungsbild sehr divers. 164 Nennungen gab es und die genannten Naben konnten die meisten zählbaren Stimmen auf sich vereinen.

 

Apropos Nabe: Vorne dreht ein Dynamo

Vor allem bei Bikepacking-Races und anderen Events sieht m an ihn: den Nabendynamo, der Strom fürs Licht und auch zum Laden von Navi und Co. genutzt wird. Doch wie sieht es tatsächlich aus? 59% der Befragten haben einen Nabendynamo am Bikepacking-Rad, aber 34% nicht. Sie setzen eher auf eine akkubetriebene Stromversorgung und Licht. Dazu gleich mehr.

Erstmal klären wir noch schnell welcher Nabendynamo in der Gunst der Befragten ganz oben steht. Wenig überraschend liegt hier mit 61% SON vorne, gefolgt von Shutter Precision mit 24% und Shimano mit 10%.

 

Bikepacking und Licht

Viele von uns fahren oft lange oder starten ihre Touren früh, wenn es noch dunkel ist oder wieder dunkel wird. Da bietet es sich an, ein gutes Licht am Rad zu haben.

Für 84% der Befragten steht es außer Frage, dass das Bikepacking-Rad entsprechend ausgestattet ist, nur 11% verzichten auf ein Licht.

 

Wenn es um die Beleuchtung geht, dann wird diese bei 58% von einem Nabendynamo betrieben und bei 42% von Akkus bzw. Batterien.

 

Licht: Busch & Müller vorne und hinten

Ehrlicherweise hätte ich hier erwartet, dass die Modelle der Australier von K-Lite oder der Amerikaner von Sinewave verbreiter sind, aber hierzulande dominieren die Lichter von Busch & Müller die Szene. Bei Vorderlicht sind es 26% der Befragten, die auf B&M setzen, gefolgt von SON mit 18% und Supernova als auch Lupine mit jeweils 15%.

Diese Reihenfolge zeigt sich auch bei den empfohlenen Modellen: 28,8% sehen die B&M IQ-X am Bikepacking-Rad. Die fahre ich auch und bin sehr angetan von der Lichtleistung, Ausleuchtung und auch Intensität bei geringeren Geschwindigkeiten.

Platz 2 mit 16,7% der Stimmen belegt die Supernova E3, gefolgt von der SON Edellux 2 mit 12,1%. Auf Platz 4landet die Lupine Piko mit 7,6%.

Auch beim Rücklicht hat Busch & Müller die Nase vorn: 24% setzen auf Lampen aus Meinerzhagen. Dahinter SON mit 17% und Supernova mit 14%. Lupine folgt auf Platz 4 mit 12% und Lezyne macht die Top 5 mit 9% der Stimmen voll.

Bei den Rücklicht-Modellen gab es eine kleine Überraschung: mit 22,2% hat sich das Lupine Rotlicht Platz 1 gesichert. Dahinter teilen sich das Supernova E3 Taillight 2 und das Sigma Blaze mit jeweils 11,1% Platz 2. Platz 3 belegt das SON Rücklicht mit 8,9% der Stimmen.

 

Stromversorgung auf Tour: Powerakku & Solarpanel

Manche der Lichter haben ein Akku und müssen also geladen werden und natürlich auch das Navi und das Smartphone brauchen auf der Bikepacking-Tour manchmal Nachschub. Daher habe ich auch die Frage nach der Stromversorgung gestellt – und war erneut überrascht: Während beispielsweise die Reiseradler den Nabendynamo vor allem als Stromquelle unterwegs betrachten, sieht es bei den Bikepackern anders aus: 47% setzen auf Powerakkus.

Vermutlich liegt das vor allem an den Geschwindigkeiten, die beim Bikepacking im Gelände oft nicht ausreichend hoch ist, um via Nabendynamo einen Akku ausreichend zu laden. Auch ich habe beim Bikepacking-Rad auf einen USB-Lader verzichtet und setze auf zwei Anker 20.000 mAh Powerakkus, mit denen ich den Wahoo und das Smartphone lade.

Neben den Powerakkus setzen 12% der Befragten auf Solarpanel. Das habe ich beim Atlas Mountain Race gesehen, wo ein leichtes Panel auf der Arschrakete mitfuhr und so tagsüber Strom generieren konnte.

Erst auf Platz 3 kommt der erste Nabendynamo-betriebene USB Lader: 9% der Stimmen gibt es für den Forumslader, gefolgt vom The Plug mit 8%. Und 7% der Befragte geben an, gar keine Stromversorgung zu benötigen. Vermutlich sind das die Tagestourer.

 

Die Bremse ist eine Scheibe und kommt von Shimano

So klar habe ich das Ergebnis auch erwartet: mit 86& der Stimmen dominiert die Scheibenbremse am Bikepacking-Rad. Das ist einer der wesentlichen Unterschiede zum Reiserad, wo gerne noch die V-Brake verwendet wird.

56% setzen auf hydraulische Scheibenbremsen und 30% auf mechanische. Aber es gibt auch Freunde der sogenannten Hybrid-Bremsen: 9% finden diese Kombination aus Hydraulik und Mechanik gut. Ich übrigens auch und fahre daher die TRP HY RD Scheibenbremse am Salsa.

Gefragt nach der Marke, hat Shimano die Nase vorne: 37% geben den Japanern ihre Stimme, gefolgt von TRP und SRAM mit jeweils 17%. Magura mit 12% und Avid mit 8% landen auf Platz 4 und 5.

Diese klare Führung von Shimano erklärt sich vermutlich durch die GRX-Schaltung, die sehr oft genannt wurde. Dazu aber später.

Gefragt nach einer Modell-Empfehlung konnte die mechanische Scheibenbremse TRP Spyre mit 12% die meisten Stimmen vereinen, gefolgt von der hydraulischen Shimano XT und der hydraulischen Shimano GRX mit jeweils 9%.

Dahinter: die mechanische Scheibenbremse Avid BB7 (7%), die Hybrid-Scheibenbremse TRP HY RD (6%), die hydraulische Magura MT4 (5%) und die hydraulische Shimano Ultegra (4%).

 

Die Bremsscheibe hat 160mm

Bei Scheibenbremsen geht es oft auch um die Frage nach dem Durchmesser, der Größe der jeweiligen Bremsscheibe. Einige fahren vorne und hinten unterschiedliche Größen und oft hängt die Größe der Scheibe auch vom Gesamtgewicht und Einsatzbereich des Rades ab.

Ich bin sehr lange vorne und hinten 160mm Scheiben gefahren, probiere gerade aber 180mm Scheiben aus, von denen ich mir mehr Bremsleistung, vor allem bei steilen Passagen mit Gepäck erhoffe.

Gefragt nach der Scheibengröße vorne sprachen sich 50% für 160mm aus, gefolgt von 35% für 180mm und 7% für 200mm.

Gefragt nach der Scheibengröße hinten sprachen sich 65% für 160mm aus, gefolgt von 19% für 180mm und 10% für 140mm.

Damit zeigt sich, dass vorne gerne größere Scheiben gefahren werden, als hinten. Und damit könnte man jetzt eine Bremsendiskussion starten, wie man richtig bremst. Ich bin aus der Fraktion der eher hinten Bremser. Ich versuche nach Möglichkeit nicht mit der Vorderradbremse zu bremsen und nehme diese nur zur Dosierung. Andere hingegen bremsen tendenziell eher mit vorne.

 

Antrieb am Bikepacking-Rad

Wer bremsen muss, sollte erstmal auf Touren kommen. Also sprechen wir jetzt über die Themen Schaltung, Kassetten und Kurbeln.

 

Kettenschaltung ist King und kommt von Shimano

Die klassische Kettenschaltung ist der Liebling der Bikepacker, denn 74% der Befragten sehen diese an ihrem Rad. Dahinter mit 16% die Nabenschaltung, vor allem Rohloff und mit 8% die Pinion.

Kilian Reil ist den Atlas Mountain Race mit einer Pinion gefahren und hat ordentlich abgeliefert. Und beim Tuscany Trail habe ich eine Fahrerin mit einem Nicolai und Rohloff gesehen. Das sind also durchaus Alternativen auch für Bikepacking-Räder.

Wenn es um die Marke geht, so gibt es fast ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Shimano und SRAM, welches aber Shimano mit 44% gegenüber 35% für SRAM für sich entscheiden konnte. Dahinter mit 9% die Rohloff und 5% die Pinion.

Mit wenigen stimmen, aber aus meiner Sicht durchaus bemerkenswert ist die Microshift: sie hat nur 4% der Stimmen bekommen, ist aber eine noch verhältnismäßig junge Marke. Und wenn ihr euch mal die Schaltungsmodelle und vor allem auch Kombinationsmöglichkeiten von Microshift anschaut, werdet ihr feststellen, dass diese durchaus interessant sind, vor allem für die Bikepacker, die gerne Road-Shifter mit MTB Schaltwerken kombinieren und dabei oft genug an fehlenden Kombinationsmöglichkeiten unter den Gruppen einer Marke verzweifeln.

 

Erfolgsmodell Shimano GRX

Ich hatte es oben im Text bereits angedeutet: der Erfolg von Shimano hat aus meiner Sicht vor allem mit deren Gravel-Schaltung Shimano GRX zu tun. Nicht nur bei den Bremsen, sondern auch bei den empfohlenen Schaltungsmodellen liegt diese Schaltung vorne: 22,3% empfehlen diese, gefolgt von der SRAM Rival mit 12,6%.

Ich bin Rival-Fahrer, was aber auch damit zu tun hat, dass mein Salsa Fargo eine MTB Geometrie hat und daher zum Beispiel nicht GRX Tretlager und Kurbeln aufnehmen kann, als auch keine Möglichkeit bietet, die Flat-Mount GRX Bremsen zu installieren. (Ja, es soll Adapter von PM auf FM geben).

Auf Platz 3 folgen mit jeweils 10,7% die SRAM Force, was ungefähr der Ultegra-Klasse von Shimano entspricht (und die Rival ist ungefähr die Shimano 105) und die Shimano XT.

 

Schaltung: wie viele Gänge?

Besonders spannend fand ich die Frage nach der Gangzahl der Schaltung. Die Mehrheit von 56% ist hinten mit 11 Gängen unterwegs, 22% setzen bereits auf 12 Gänge und 16% auf 10.

Gefragt nach der Abstufung der Kassette gab es die meisten Stimmen für die 11-36er Kassette (18%) als auch die 11-46er mit 17%.

Noch in den Top 5 folgen die 11-42 mit 15%, die 11-50 mit 13% und die 10-50 mit 8%.

Letztendlich muss jeder individuell herausfinden, welche Kassette zu seinem Fahrstil und Anforderungen passt. Und auch was die Abstufungen angeht, unterscheiden sich die Kassetten je nach Hersteller oft.

Und es hängt auch von der Kurbel und deren Anzahl an Kränzen und Größe dieser ab.

 

Kurbel: 1fach oder 2fach?

Der Bikepacking-Trend hat auch den Trend zu 1fach Schaltungen vorangetrieben, die sich a sehr vielen Rädern finden. Doch in der Praxis liegen 1fach und 2fach Schaltungen/Kurbeln mit jeweils 48% gleichauf.

Wenn eine 1fach Kurbel zum Einsatz kommt, dann sehen dort 19% ein 32er Blatt, 15% empfehlen 38 Zähne und 14% ein 40er Blatt.

Ich selber fahre ein 32er Blatt vorne, welches mit 10-48 durchaus in der Ebene Speed macht und in den Bergen gut beim Klettern hilft.

Ist eine 2fach Kurbel montiert, dann arbeiten dort nach Meinung von 18% der Befragten 48/32er Blätter, gefolgt von 50/34 mit 14% und 38/24 mit 10%.

 

Kurbel Marke: Shimano vorne

Wie bei den Schaltungen so auch bei der Kurbel: Shimano empfehlen 45% der Befragten, gefolgt von SRAM mit 26%.

Mit großem Abstand und einstelligen Stimmzahlen liegen FSA (6%), Race Face (5%) und Truvativ (3%) auf den folgenden Plätzen innerhalb der Top 5.

Gefragt nach konkreten Modell-Empfehlungen wurde Shimano XT mit 19,7% am meisten genannt, gefolgt von den Kurbeln der Shimano GRX Gruppe mit 11,5%.

Weitere Empfehlungen: Shimano 105 mit 8,2% und dann SRAM Rival, SRAM Force und Shimano Ultegra mit jeweils 6,6% der Stimmen.

 

Das Innenlager ist ein Hollowtech

Doch worin laufen die Kurbeln? Nach Empfehlung der Mehrheit von 50% ist das Innenlager am Bikepacking-Rad ein Hollowtech. 18% empfehlen das GXP Lager und 11% arbeiten mit PressFit Lagern.

Gefragt nach einer konkreten Modellempfehlung gab es ehrlicherweise nicht wirklich viele Rückmeldungen. Dennoch haben ein paar Modelle mehrere Stimmen bekommen: mit Abstand und einem Anteil von 21,9% wurde das Shimano XT Innenlager genannt (Hollowtech). Ein paar Stimmen gab es auch noch für SRAM GXP, Hope und Chris King.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit dem Shimano XTR und dem Hope Hollowtech Innenlagern sammeln können. Die Hope Lager sind etwas teurer und hochwertiger als die XTR und haben zum Beispiel eine Distanz/Schutzhülse aus Metall und nicht aus Plastik. Beim XTR Innenlager habe ich es geschafft, die Plastikhülse zu zerbrechen – obwohl ich keine Ahnung wie ich das hinbekommen habe…

 

Elektronisch schalten?

Ich habe es schon oft gesehen, selber schon testweise gefahren und immer wieder mit dem Gedanken gespielt, wenn es um Road/MTB Schaltungskombinationen ging: elektronische Schaltungen.

Beim Atlas Mountain Race gab es einige Fahrer, die mit elektronischen Schaltungen unterwegs waren.

Auf die Frage, ob das Bikepacking-Rad eine solche Schaltung hat, antworteten 63% mit Nein, 23% sind unentschlossen und 14% empfehlen diese.

Konkret nach Modellen/Marken gab es mit 26% die meisten Stimmen für die SRAM AXS und die Shimano Di2 Schaltungen. 17% konnte die Campa EPS verzeichnen.

 

Geschaltet wird am liebsten am Drop Bar

Wir werden nachher noch die Lenker genauer betrachten, aber die Frage nach der Schalthebel-Präferenz gibt bereits einen Einblick: 63% sprachen sich für Schalt-/Bremshebel am Drop Bar aus, gefolgt von 24%, die klassisch auf Lenkerunterhebel setzen. Die Pinion und Rohloff Fraktion setzt mit 6% auf Drehgriffschalter und mit 4% sind auch die Lenkerendhebel bei Drop Bars noch vertreten.

 

Kette, Kurbel & Co: Antrieb am Bikepacking-Rad

Wie sich bereits bei den Präferenzen bei der Schaltung abgezeichnet hat, setzt die Mehrheit von 93% auf die gute alte Kette als Antrieb am Bikepacking-Rad und nur 7% bevorzugen einen Riemen (bei Pinion oder Rohloff).

Und wen es interessiert: eBikepacking ist erstmal kein Thema, denn 92% sehen keinen eMotor am Rad, 8% können sich das vorstellen.

 

Setzen, Brooks!

Keine Frage, wen es um den Sattel beim Bikepacking geht, dann gibt es für 36% der Befragten nur Brooks. 21% fahren SQ-Lab (so wie ich) und 9% sitzen gerne auf einem Fiz:ik.

Und wenn es um konkrete Modell-Empfehlungen geht, dann führt am Brooks Cambium kein Weg vorbei: 16,2% fahren ihm am Bikepacking-Rad. Dahinter mit jeweils 11,8% landen der SQ-Lab 612 (den fahre ich auch) und der Brooks B17 – eigentlich ein Klassiker der Reiseradler. Beim Brooks Cambium haben viele sich übrigens für den C17 ausgesprochen.

Und bevor es untergeht: die Sattelstütze ist starr. 89% fahren ohne Federung, 9% ziehen diese allerdings vor. Ich selber bin ab und zu am Überlegen, ob eine gefederte Sattelstütze nicht ein Komfortgewinn sein kann, bin dann aber vor allem ob der Befestigung der Arschrakete nicht sicher. Und natürlich spielt das Gewicht und der Fakt, dass es ein weiteres mechanisches Teil ist, das kaputt gehen kann, auch eine Rolle.

 

Vorbau, Lenker & Steuersatz

So, ich hoffe ihr haltet noch durch! Kommen wir zum Cockpit.

Der Vorbau ist für 87% starr und 9% fahre mit Federung, wie zum Beispiel Vorbauten mit Redshift.

Für 30,8% ist der Vorbau von Ritchey, 19,2% empfehlen Redshift, 13,5% setzen auf Thomson und 7,7% fahren Syntace.

Beim Steuersatz haben wir zwei Gewinner: jeweils 23,8% der Befragten nannten Chris King und Acros als Marken für den Steuersatz. Für Cane Creek stimmten 19% und für FSA 11,9%. Auf Hope entfielen 9,5%.

Aus meiner Sicht macht man mit allen genannten Marken keinen Fehler beim Steuersatz und vielfach sind diese ja ohnehin bei den Rädern von der Stange vorgegeben und leisten gute Arbeit.

 

Eine Frage des Flairs: der Lenker

48% der Befragten sehen am Bikepacking-Rad einen Drop Bar mit Flare. Das sind Rennradlenker, deren Seiten ausgestellt sind (Flare). Ich hätte erwartet dass viele mit Flare Drop Bar fahren, aber nicht so viele.

20% setzen auf einen normale Rennradlenker und 10% fahren einen geraden Lenker mit Lenkerhörnchen (ja, ich weiß, der Lenker ist nie wirklich gerade).

8% fahren gemütlich mit dem Jones H-Bar und 7% lassen sich alle Optionen offen und fahren Multibar-Lenker wie den Surly Moloko oder dem Koga Denham.

Ich habe leider vergessen zu fragen, wer auch noch Aero-Bars/einen Lenkeraufsatz verwendet. Ich bin seit ein paar Monaten absoluter Fan dieser Lenkeraufsätze. Vor allem auf der Langstrecke bieten sie mir Entspannung und zusätzliche Geschwindigkeit.

Daher gibt es hier noch diese Umfrage dazu:

Aber welche Lenker-Modelle habt ihr empfohlen? Mit 19,4% wurde der Ritchey Venture Max genannt, gefolgt vom Salsa Woodchipper mit 18,1%. Der Woodchipper ist ein Flare Dropbar, der schon recht weit ausgestellt ist und mittlerweile auch in Breiten um die 50/52cm angeboten wird.

Salsa ist ohnehin oft genannt: Platz 3 geht mit 9,7% an den Salsa Cowbell, 8,3% stimmten für den Salsa Cowchipper und den Jones H-Bar.

 

Pedale: Und es hat Klick gemacht

Durchaus interessant: mit 42% fährt die Mehrheit Klickpedale am Bikepacking-Rad. 35% setzen auf Mixed-Pedale (Klick auf der einen, Bärentatzen auf der anderen Seite). 19% fahren reine Plattformpedale.

 

Gepäcktransport

Bikepacking ist ja streng genommen so definiert, dass Gepäck nur mittels am Rahmen befestigten Taschen mitgeführt wird. Gepäckträger und „echtes“ Bikepacking schließen sich demnach eigentlich aus.

Auf die Frage, ob das Bikepacking-Rad einen Gepäckträger hat, antwortete die Mehrheit von 50% mit Nein, wohingegen 31% durchaus einen Träger am Rad sehen. 19% ist es einfach egal.

Ich hatte auch nach konkreten Modellempfehlungen für Gepäckträger gefragt, aber die Fallzahlen waren sehr gering und die Nennungen sehr divers. Bei Hinterradträgern wurden oft die Modelle Tubus Vega, Fly und Airy genannt. Bei Vorderradträgern gab es ein paar Stimmen für den Pelago Commuter und das Specialized Pizza Rack.

Schauen wir doch mal genauer hin, wie unterschiedlich beim Bikepacking das Gepäck transportiert wird: 25% sind klassisch mit Rahmentasche, Satteltasche, Lenkerrolle und Cockpit-Tasche unterwegs, wenn auf Bikepacking-Tour geht. 12% sind da etwas reduzierte am Start und haben nur eine Rahmentasche, Satteltasche und Lenkerrolle dabei.

Ich würde aus eigener Erfahrung sagen, dass sich viele Transportarten auch je nach Jahreszeit und natürlich Art der Tour unterscheiden. Im Sommer reichen mir Satteltasche und Rahmentasche (wie auch 7% der Befragten angegeben haben), im Winter brauche ich etwas mehr und dann kommt die Lenkerrolle mit.

11% fahren zudem mit Gabeltaschen und genauso viele mit Food-Pouches, kleine Taschen am Lenker für Essen oder eine Trinkflasche.

Mit einem Gepäckträger hinten fahren übrigens 12% der Bikepacker. Einen Träger vorne haben 5% der Befragten.

Die Vielfalt der Möglichkeiten zeigt sich besonders in diesen Ergebnissen und unterstreicht, dass wer in Kategorien denkt und lebt, dem wird die Vielfalt im Bikepacking immer fremd bleiben.

 

Die Bikepacking-Taschen kommen von Ortlieb

Genauso vielfältig wie die Art des Bikepackens und Packens dafür, ist der Markt der Taschen und Zubehör-Anbieter. Das reicht von großen Marken mit breiter Angebotslinie hin zu kleinen Manufakturen, spezialisiert auf bestimmte Modelle.

Gefragt nach Empfehlungen von Taschen fürs Bikepacking gaben 25% ihre Stimme Ortlieb, gefolgt von 16% für Apidura und 12% für Revelate Designs.

Das Ergebnis überrascht mich ehrlicherweise nicht, spiegelt es doch die Hauptakteure im Markt wider. Ortlieb profitiert natürlich durch eine langjährige Bekanntheit im Markt und das Angebot wasserdichter Taschen fürs Bikepacking. Apidura sind mit die Erfinder der Bikepacking-spezifischen Taschen, überraschen durch kluge Detaillösungen und Innovationen und sind immer stärker als Sponsor/Supporter verschiedener Events und Fahrer aktiv und sichtbar. Revelate Designs ist die Premier League aus Alaska, ebenfalls schon sehr lange dabei und mit Entwicklungen wie der Spinelock durchaus Maßstäbe-setzend im Markt.

Auf Platz 4 kommen die Briten von Restrap (7%), gefolgt von Blackburn mit 6%.

Solltest du auf der Suche nach besonders individuellen Taschen sein, die sich der Geo deines Rades anpassen und auch von der Gestaltung zu dir passen, dann empfehle ich einen Blick zu Gramm oder Rusjan, die das besonders gut machen. Mittlerweile kann es aber auch sein, dass ein talentierter Bikepacker in deiner Stadt oder Umgebung ebenfalls Taschen individuell näht und du dann dort fündig wirst – je nachdem welche Anforderungen du hast.

 

Schutzblech zum Schluss

Einen habe ich noch: Ich hatte euch auch gefragt, ob das Bikepacking-Rad Schutzbleche hat. 69% sagen Nein, 19% setzen auf Steckschutzbleche und 12% fahren mit fest montierten.

 

Dankeschön!

Wir haben es geschafft: DAS Bikepacking-Rad 2020 ist fertig!

Ich sage Dankeschön und hoffe, dass euch dieser Einblick und die Auswertung vielleicht weiterhilft. Und euch auch inspiriert.

Wie immer gilt: Zahlen, Daten und Fakten ersetzen nicht das Abenteuer mit dem Rad draußen – egal wie schnell oder langsam, egal mit welchem Rad und Ausstattung! Hauptsache raus und aufs Rad!

Und weil es sicherlich ein paar vermissen: Alle Fragen rund um konkrete Ausrüstung für Unterwegs, wie welches Navi-Modell, welche Routenplanungs-App, welche Jacke, etc. – all das frage ich in einer anderen Umfrage ab, die ich im nächsten Jahr wiederhole. Hier gibt es die Ergebnisse aus 2019.

 

Bonus-Track: Die Räder des Atlas Mountain Race 2020 & Silk Road Mountain Race 2019

Umfragen sind ja immer auch interpretierbar und nur eine Orientierung. Damit ihr aber auch diese Umfrage-Ergebnisse hier mit der Praxis abgleichen könnt, habe ich euch hier noch meine Auswertungen der Räder von zwei bekannten Bikepacking-Endurance Races beigefügt. Hier habe ich die Räder der Teilnehmer nach bestimmten Kriterien ausgewertet. Das ist sicherlich für den normalen Bikepacker nicht nötig, aber gut zu sehen, auf was die erfahrenen Bikepacker so setzen und verwenden (und das deckt sich interessanterweise durchaus mit den Ergebnissen dieser Umfrage):

Auswertung Fahrräder des Atlas Mountain Race 2020
Auswertung Fahrräder des Atlas Mountain Race 2020
Auswertung Fahrräder des Silk Road Mountain Race 2019
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7 Comments

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  1. says: Yorck

    RECHT VIELEN Dank !!!!
    Das ist ein echter : Bikepacking- Duden.
    Ist wirklich sehr interessant zu lesen und einiges ist bei mir auch so ……
    Moloko am Surly z.B.
    Danke noch mal für die viele Arbeit !

    Viele Grüße aus Berlin
    Yorck

    Wenn in / an / um Berlin mal was klemmt oder auch Cafe oder Weinchen.
    bitte melden : You are welcome !

  2. says: Claus

    Wow! Immer wieder bin ich fasziniert von der wie ausführlich und aussagekräftig deine Auswertungen sind! Viel Arbeit, danke!

  3. Deine Berichte sind echt der Hammer.
    Woher nimmst Du bei all Deinen ja auch sicher sehr anstrengenden Touren noch die Zeit und die Kraft so ausführlich zu schreiben.

    Respekt!

    Viele Grüße
    Oliver

  4. says: Trekkingbike

    Gravelbikes sind für große und weitere Touren ideal. Wir selbst fahren sehr große Touren und können sagen, diese Bikes sind das Geld echt Wert. Da kommt ein Mountainbike nicht mit. Wir haben schon einige große Touren hinter uns und fahren seit mehr als 10 Jahren jetzt schon Ebikes.