Leser-Post: Wider dem Dreck – DIY Schutzblechverlängerung

Mein Rad nach einem Tag ...

Ich muss mein Fahrrad wirklich öfter putzen! BiketourGlobal Leser Gerold sieht das ähnlich, hat aber einen Tipp für mich: einfach das Schutzblech verlängern!

Wie, das hat er gleich mitgeliefert. Ich finde das so gut und richtig Klasse von Gerold, dass es hier den ersten „Leser-Post“ auf meinem Blog gibt.

Damit übergebe ich an Gerold:

Hallo Martin,

Als ich Bilder von deinem Rad angesehen habe, fiel mir auf, dass auch dein Schutzblech am Vorderrad zu kurz ist. 

Von fast allen Reiserad-Hersteller wird das bei den breiten Schutzblechen von 60-65mm so gehandhabt.

Ich nehme an, dass ein kürzeres Schutzblech vorne optisch das Rad etwas Sportlicher aussehen lässt.

Nach dem Kauf meines Rades habe ich an meine Schutzbleche Spoiler montiert in der Hoffnung, dass der Rahmen und die Radschuhe während der Fahrt nicht mehr so voll gespritzt werden.

© Gerold Heider

Leider reicht die Spoilerlänge nicht aus, wie auf dem Bild zu sehen (gemacht auf einer Radreise von Siegen nach Wismar).

Bei SKS-Germany habe ich mal nachgefragt warum die Radschützer Bluemels 65mm so kurz sind und hatte denen das gleiche Bild gesendet wie oben.

Ich bekam vom Produktmanagement sehr schnell eine Antwort – dafür vielen Dank!

„Jeder Hersteller kann Millimeter genau vorgeben, welche Länge er haben will. Wir haben in extrudierten Bereich auch unterschiedliche Profilformen. Auch die kann jeder Hersteller selber bestimmen. Das gilt auch für die Art und Weise der Winkel oder Nieten. Das sind dann Sonderserien. Manche Hersteller wünschen sich auch nur Winkel in Silber, damit der Hersteller diese farblich selber bestimmt. Das kennen Sie vielleicht. Schwarz ist nicht gleich Schwarz.“ 

Weil ich mich nicht mehr länger über die unnötige Verschmutzung meines Rades ärgern wollte, habe ich beschlossen selber ein längeres Vorderradschutzblech zu montieren.

© Gerold Heider

Dafür habe ich mir ein neues Schutzblech-Set gekauft und das längere hintere Schutzblech umgebaut. 

Das bislang verbaute Schutzblech endete mit knapp 25cm über den Boden.

© Gerold Heider
© Gerold Heider

Ich habe das Schutzblech abmontiert und auf das hintere neue Schutzblech deckungsgleich mit den Befestigungslaschen aufgelegt.

Dadurch erhält das neue Schutzblech einen Zugewinn von 60mm.

© Gerold Heider

Nun braucht man das neue Schutzblech im vorderen Teil noch zu kürzen und für den Kantenschutz anpassen.

© Gerold Heider

Dann kommen noch Löcher für den Haltewinkel und Spoiler rein. Zudem werden die silberfarbenen Nieten werden noch farblich angepasst. 

© Gerold Heider
© Gerold Heider

Zusammen mit dem Spoiler komme ich nun auf einen Längenzugewinn von 11 cm im Vergleich zur Vorversion. Insgesamt habe ich durch den Umbau ca. 85% mehr Spritzschutz erhalten. 

© Gerold Heider

Für das 27,5 Zoll Vorderrad wäre eine Schutzblechbreite von 70 – 80mm ideal gewesen, anstatt 60 mm.

An der Pinion-Getriebeunterkante sieht man noch Spritzer. Dafür hätte ich den Haltewinkel weiter nach vorne setzen müssen. Da muss ich wohl noch mal ein neues Schutzblech anfertigen 😉

© Gerold Heider

SKS Germany war so nett und haben mir einige Nieten kostenlos zukommen lassen. Danke dafür! Da diese aber zu spät für mein Schutzblechprojekt ankamen, habe ich normale 4 mm Popnieten (12 mm Länge) verwendet, die ich auf 6 mm Länge gekürzt habe. So ging es dann auch.

Viele Grüße,

Gerold

 

Vielen Dank für diesen Beitrag, Gerold!

So, ich muss mich dann wohl mal an meine Schutzbleche setzen 😉

Habt ihr noch weitere Tipps und Tricks? Ich freue mich immer über Leser-Post oder der ein „Leser-Post“ werden kann!

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6 Comments

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  1. says: Rudi Radlos

    Beim Bummeln im Outdoor (blöder Name für ein Zeltgeschäft) fand ich Schutzschilder: “Rennrad Schutzblech Flash – Schützt das Gesäß und den Rücken vor Schlammspritzer – Einfaches Auf und Abbauen”. Mit ein wenig Phantasie und zwei Kabelbinder habe ich nun meinen Schmutzfänger am Vorderrad der zukünftig nicht mein Gesäß aber meinen Rahmen, Schuhe und Hose vor Schlammspritzer (bedingt) schützen wird.

    http://www.rudi-radlos.de/pflege.html#a3115

  2. says: Jan

    Hab ich vor 2 Jahren auch so gemacht. Mit der Befestigung habe ich es mir allerdings einfach gemacht: Auf Länge sägen, saubermachen mit Aceton, beide Klebeflächen mit UHU Kraftkleber einschmieren, kurz warten, eine Minute ordentlich andrücken, fertig.

    Unten am Schutzblech habe ich ein SKS Spoiler befestigt und die Länge vom Schutzblech so bemessen, dass die Unterseite der Spoiler nur 5cm über den Boden ist. Falls man mal ein Stein, Bordsteinkante oä erwischt, klappt der einfach um weil flexibel.

    Vorne habe ich das Schutzblech auch verlängert auf der gleiche Art und Weise. Um schlackern zu verhindern, habe ich es mit ein Kabelbinder an der Lowriderbügel befestigt. Der Dreck der früher vorne rauskam, flog horizontal nach vorne, nach 20cm drehte der um (wegen Fahrtwind) und flog dan horizontal wieder nach hinten, allerdings dann am Schutzblech vorbei und das hatte ich dann auf die Hose, bis an den Knieen. Im Winter vor allem gut zu sehen im Licht der Vorderlampe. Jetzt fliegt der Dreck nach vorne und schräg nach unten.

    Hier ein Bild:
    https://photos.app.goo.gl/C7puo37AwiMxV26c2

    Die SKS Spoiler passen übrigens auch super am Kinderradschutzblech vom Puky Kinderrad, von 12-20 Zoll.

    Grundsätzlich müsste das Schutzblech unten so lang sein, dass eine gedachte gerade Linie von Unterseite Rad entlang Unterkante Schutzblech unter das Kettenblatt bleibt. Nur so ist gewährleistet, dass der Antrieb sauber bleibt.

    Hinten habe ich es inzwischen auch verlängert, damit der Kinderanhänger sauber bleibt. Auch bei schönes Wetter ist sonst nach 10km Waldweg eine Menge Sand im Anhänger geflogen (und auch in den Augen der Kinder).

    Grüße

    Jan

    PS Das Bild ist nicht das aktuellste, da war das Ganze noch in der Erprobung und nur mit Ducttape befestigt.

  3. says: Benno Rehorst

    Hallo Gerold, hallo Martin,

    das Problem ist auch mir bekannt, nur mir war eine derartige Lösung zu aufwendig. Habe mir einen Schutzfänger aus Teichfolie (Rest) zugeschnitten und mit Gärtnerdraht angebracht. Dabei dient der obere Draht (grün) allein der Befestigung, der untere in erster Linie der Stabilisierung und Formgebung.
    Nach Anfertigung einer Papierschablone erfolgte der Zuschnitt. Das Matieal ist widerstandfähig genug um nicht zu flattern und elastisch genug um bei Hindernissen nicht den Abflug zu machen.
    Hier die Beispielfotos: http://www.foto2you.de/beispiele/124058.jpg und
    http://www.foto2you.de/beispiele/124059.jpg

    Gruß Benno