Wie vermarkte ich eine Radreise? Kapitel 3: Facebook, Twitter, Instagram & Co.

Social Media ist wichtig für die Vermarktung einer Radreise

In der Vermarktung kommen Plattformen wie Facebook, Tumblr, Twitter oder Instagram eine immer höhere Bedeutung zu, denn für viele sind Social-Media-Kanäle zum Hauptinformationsmedium geworden. Das hat unter anderem auch damit zu tun, dass hier Informationen sehr einfach und sehr vielfältig dargestellt und geteilt werden können. Und die Kommunikation ist hier viel unmittelbarer und authentischer – mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen.

Vor allem treten Social-Media-Kanäle auch immer mehr in Konkurrenz zum Blog, denn sich dort ein Profil aufzubauen und mit Menschen in Kontakt zu treten, ist oft durchaus einfacher.

Vielfach bietet sich aber eine Kombination der Plattformen und Möglichkeiten an, um eine maximale Reichweite zu erreichen und viele sogenannte „Boarding- oder Touch-Points“ – gemeint sind Andockmöglichkeiten zu euren Geschichten und Erlebnissen – zu bieten.

So ist bei mir der Blog die Hauptinformationsseite und Plattform für die großen Geschichten und Reiseberichte.

  • Meine Facebook Fan-Page ist die Dialogplattform, auf der ich mich in Echtzeit mit meinen Fans austausche, meine Blog-Beiträge teile und kleinere Geschichten teile und poste, die nicht in den Blog passen.

 

  • Twitter ist bei mir derzeit für das Grundrauschen, das Weiterzwitschern vieler kleiner Infos und News, zuständig. Ich nutze es nur eingeschränkt als Dialogplattform und eher als Informationskanal und Newsfeed.

 

  • Instagram ist meine visuelle Bühne, auf der ich mit vielen Bildern und manchmal kurzen Videos „hautnah“ von meinen Erlebnissen erzähle.

Und alles zusammen ist die vernetzte Kommunikation, mit der ich über viele Kanäle Menschen erreiche und mich mit ihnen austausche.

Natürlich ist ein solcher Kanal-Mix auch immer individuell. Es gibt ja mittlerweile viele Plattformen und Kanäle und jeder muss da selber entscheiden, wo er sich wohlfühlt und wo seine „Community“ ist. Denn aus meiner Sicht macht es nicht die Masse an Kanälen, die ihr dann bedient, sondern die Intensität und Qualität, mit der ihr euch im Einzelnen engagiert. Die Fans, Leser, Follower merken recht schnell, ob Du hier wirklich bist und agierst, also Sender und Empfänger bist, oder den Kanal nur als Sender nutzt.

Und bevor ihr fragt: YouTube ist bei mir kein aktiver Kanal. Hier parke ich lediglich Videos von unterwegs, um diese dann einfacher in meinen Blog einbinden zu können.

Unglaubliche Vielfalt im Social Web ( © http://ethority.de)
Unglaubliche Vielfalt im Social Web ( © http://ethority.de)

Man MUSS übrigens nicht überall sein. Viele Plattformen sind auch nur Modeerscheinungen, und oft reicht es abzuwarten, wie sich etwas entwickelt und dann immer individuell zu prüfen, ob der neue Kanal Sinn macht im Gesamt-Mix oder nur Arbeit ist für nix.

 

Facebook

Neben den klassischen Blogs nutzen einige Radreisende Facebook als Plattform der Berichterstattung. Und aus meiner Sicht bietet sich dieses Netzwerk auch dafür an: es ist sehr verbreitet, wird stark genutzt und bietet genügend Platz und Möglichkeiten, sich und seine Tour kreativ darzustellen. Und anderen bietet es die Möglichkeit, dieser dann einfach und unkompliziert zu folgen.

vermarktung kapitel 3_2

Entweder man ist bereits bei Facebook und baut sein privates Profil nach und nach auf die Radreise aus. Oder man nutzt die Möglichkeiten der Facebook Pages und erstellt sich mit wenigen Klicks eine eigene Seite. So habe ich es gemacht und neben meinem „privaten“ Profil (privat ist ja eher eine lächerliche Bezeichnung bei Facebook :-)) die Page „BiketourGlobal“ aufgebaut.

 

Friedrich Walther aka FritzWa ist aus meiner Sicht ein richtig gutes Beispiel, wie man auf Facebook von seiner Weltumradelung berichtet und gleichzeitig viele Menschen aus aller Welt dort versammelt. Vor ein paar Tagen ist Friedrich wieder gestartet und ihr könnt euch schon mal auf einige lustige und unglaubliche Erlebnisse und Bilder freuen. Sein Geheimnis dabei? Er ist authentisch, er macht, wie es ihm gefällt und er schafft es dadurch, seine sympathische Art auch via Facebook zu übertragen.

Fritz auf Facebook
Fritz auf Facebook

Das bedeutet aber auch Community-Pflege. Facebook ist keine Einbahnstraße, sondern ein großer Gesprächsraum. Wer also nur postet, aber nicht antwortet oder reagiert, den werden die Leute wieder verlassen. Im Prinzip ist es wie im normalen Leben auch: wenn man von seinen Reisen und Erlebnissen erzählt, aber nicht auf Fragen antwortet, dann nimmt das Interesse recht fix ab.

Unabhängig von einer eigenen Präsenz finde ich Facebook sehr praktisch, um schnell und unkompliziert an Infos zu kommen und um mich über bestimmte Themen auszutauschen. Gerade für uns Radreisende und Fahrradtouren-Fans bieten sich die Facebook-Gruppen zum Austausch an, wie Radreisen, Radfahren und Radreisen, Bicycle Touring (Riders Forum), Bicycle Touring, Expedition Bicycle Touring und viele mehr.

Im Unterschied zum von mir sehr geschätzten Radreise Forum bekomme ich hier wesentlich schneller Informationen, kann eine Diskussion besser verfolgen und vor allem kann ich einfacher Bilder, Videos und Dokumente teilen.

 

Twitter

Twitter verlangt Aufmerksamkeit. Twitter ist ein permanentes Gespräch und kein Marketing-Kanal für irgendwelche Inhalte. Hier soll eigentlich gezwitschert werden, gequasselt, aber das ist Schwerstarbeit. Twitter setzt ein mitteilsames Wesen voraus und natürlich Menschen, die auf Twitter zuhören. Dafür ist Twitter aus meiner Sicht aber nicht etabliert genug. Ich habe Twitter über das Tool Tweetdeck eigentlich immer offen und kann so sehen, was gerade passiert. Das liegt aber daran, dass ich beruflich bedingt ein sehr digitaler Mensch bin und viele meiner Informationen genau von den Leuten bekomme, die auf Twitter herumspringen. Und ab und zu entwickelt sich ein Gespräch.

Ich nutze Twitter vor allem, um international interessante Beiträge zu finden, News der ganzen rad-begeisterten Menschen weltweit zu sehen und interessante Links und Artikel wiederum zu posten. Auch hier muss jeder selber sehen, inwieweit er diesen Kanal aktiv nutzen möchte und ob dort überhaupt seine Zielgruppe unterwegs ist.

Aber nicht vergessen: im Social Web geht (fast) alles nach der 1-9-90 Regel. 1% der Nutzer erstellen Inhalte und sind sehr aktiv, 9% kommentieren und teilen und interagieren damit und 90% schauen einfach nur zu und konsumieren. Deshalb sind auch viele Themen und Diskussionen der sogenannten „Netzgemeinden“ (was immer das auch sein soll) mit entsprechender Einordnung zu betrachten.

 

Instagram

Also ich finde Instagram ziemlich gut. Nicht als Tool, um meine Bilder aufzupeppen, sondern als Community und Inspiration.

Aus meiner Sicht ist Instagram ziemlich geeignet für eine Radreise-Dokumentation, denn sie ermöglicht es mir, in Bildern zu sprechen, die bekanntlich oft mehr als tausend Worte sagen. Ich habe noch nicht alle kreativen Möglichkeiten genutzt, die ich in Instagram sehe, aber schon jetzt hat sich Instagram bei mir (neben Facebook) zum zweit-wichtigsten sozialen Kanal entwickelt. Zudem kann ich via Instagram Destinationen per Fotos fast in Echtzeit erkunden. Über die Geotagging-Suche bekommt man aktuelle Bilder einer Region oder eines Landes angezeigt.

Mein Instagram Profil
Mein Instagram Profil

Plattformen wie Instagram (oder auch EyeEm aus Berlin) lassen der Kreativität viel Spielraum und machen aus jedem einen guten Fotografen. Naja, ein schlechtes Bild bleibt auch mit Instagram schlecht, aber man kann viel über Bildkomposition und Perspektiven lernen.

Vor allem könnt ihr über diese Plattformen die Menschen live an eurer Reise teilhaben lassen und mit euren Bildern und vielen Filtern und Gestaltungsmöglichkeiten eigene Geschichten erzählen. Durch Hashtags werden die Bilder verschlagwortet und erreichen so gezielt Interessenten. Übt am besten vorher das Fotografieren mit Instagram und macht euch mit den Funktionen und Möglichkeiten vertraut. Folgt Menschen, die ihr interessant findet, nutzt die Suche und schaut unter den Hashtags #biketouring, #biketrip, #velotour, #biketravel oder #biketour nach Gleichgesinnten und ihren Bildern und Geschichten. Lernt von ihnen, wie man Bilder komponiert, lasst euch inspirieren, wie man Bilder gestalten kann, was man alles zu einem Bild machen kann und wie man mit einem Bild ein ganzes Erlebnis erzählen kann.

Hier findet ihr übrigens 13 Radreise-Instagrammer, die ich sehr inspirierend finde und die ihr euch auch anschauen solltet. Und es kommen immer mehr hinzu.

instagram vorlage

Instagram verändert sich aber auch ständig: so kann man schon längere Zeit nicht nur quadratische Bilder posten, sondern auch rechteckige. Ich finde das ok, erweitert es doch die kreativen Möglichkeiten. Was ich nicht so gut finde ist, dass Instagram nun ähnlich wie Facebook (denen Instagram ja nun gehört) damit anfängt, die chronologische Darstellung durch einen Algorithmus zu ersetzen, der auf Basis eines vermeintlichen Interesses die Bilder vorsortiert und damit einige Bilder auch nicht mehr anzeigt.

Aber Instagram ist nicht einfach nur Bilder posten und gut. Instagram ist zunehmend eine Community, in der man sich über die Kommentare über das Bild, die Gegend oder andere Themen austauscht. Dialog ist hier fast genauso wichtig wie das richtige Bild und die passenden Hashtags.

Daher solltet ihr Instagram – wenn ihr es nutzen möchtet – die entsprechende Aufmerksamkeit widmen und nicht nur die Filter nutzen, sondern auch die Kommentarfunktion ;-).

Im Übrigen gilt bei mir momentan die Regel: zwei, maximal drei Bilder pro Tag. Vormittags ist eine gute Postingzeit, und abends ab 19 Uhr auch.

Ich könnte jetzt noch Stunden weitererzählen, wie man diese Kanäle am Besten verbindet, Autoposting-Mechanismen einbaut, welche Tools und Apps helfen, die Kanäle besser zu bespielen und zu verwalten, was auf welchem Kanal um welche Uhrzeit am besten funktioniert, wie man Werbung machen kann etc. Aber das könnt ihr im Zweifel woanders nachlesen. Oder mich fragen ;-).

Natürlich gibt es noch mehr Kanäle und Plattformen, die ich jetzt hier nicht beleuchte. Tumblr, Google+ und Pinterest zum Beispiel.

Tumblr halte ich für eine gute Plattform, um alternativ zu Facebook oder Blog eine Art Reisetagebuch führen zu können. Google+ ist aus meiner Sicht ein totes Netzwerk. Und Pinterest ist interessant, aber ich sehe keinen Nutzen für mich und meine Leser in diesem Netzwerk, und daher nutze ich es nicht.

Snapchat, WhatsApp, Periscope, Meercat, Musical.ly… – man muss nicht immer den letzten Trends folgen oder auf Teufel komm raus alle Netzwerke besetzen. Oft ist man gut beraten, erstmal zu warten und zu schauen, welche kreativen Möglichkeiten diese neuen Plattformen bieten und wie man diese für seine Themen und Belange nutzen kann. Live-Video und Echtzeit-Kommunikation sind natürlich für Reisende interessant, bieten sie doch die Möglichkeit, andere live an den eigenen Abenteuern teilhaben zu lassen. Ob man das möchte, muss man selber wissen. Facebook Live finde ich zum Beispiel ziemlich interessant und werde das vielleicht mal ausprobieren.

Ich stelle mir bei solchen Sachen oft die Grundfragen: Passt das zu meinen Geschichten? Und sind meine Leser überhaupt dort? In jedem Fall sollte man aber neugierig bleiben und neue Kanäle nicht einfach ablehnen, nur, weil sie den eigenen Kommunikationsgewohnheiten nicht entsprechen.

Du bist, wieviele Dir folgen!?

Aber egal, wo ihr im Social Web unterwegs seid: für die Vermarktung einer Radreise sind bei all diesen Kanälen natürlich die Fan- und Follower-Zahlen entscheidend. Im Kern gewinnt ihr, je mehr Leute ihr erreicht.

Das hat dann wiederum auch mit dem „Engagement-Index“ zu tun, den ihr erreicht. Also die potentielle Zahl der Menschen, die ihr durch eure Aktivitäten auf den jeweiligen Kanälen erreicht und die auf euch reagieren. Bei Facebook ist das schon ziemlich gut nachvollziehbar, und gerade bei Facebook Pages bekommt man immer auch eine Indikation angezeigt, wer sich gerade mit den Inhalten auseinandersetzt und wie viele Menschen man mit seinen Postings so theoretisch erreicht. Bei Instagram steckt das noch alles in den Kinderschuhen und hier gibt es so langsam Tools, die eine Art Reichweite errechnen können. Twitter gibt mittlerweile direkt für jeden Post eine Analyse und mit Tools kann auch die Reichweite eines Posts berechnet werden.

All diese Kennzahlen sind für potentielle Partner entscheidend und ihr solltet sie dann ggf. parat haben. Sie machen euch interessant für mögliche Kooperationen und Sponsorings.

(Mehr zum Thema Sponsoring findet ihr übrigens in meinem Beitrag „Sponsoring und Radreise“. Hier habe ich die Pros und Cons zusammengefasst und einige Hersteller und Firmen gefragt, nach welchen Kriterien sie eine Fahrradtour unterstützen.)

 

Bilder & Videos

Bilder und Videos werden immer bedeutender in der Kommunikation. Häufig ist es wirklich so, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt. Vielfach lässt sich das Erlebnis über ein Bild besser kommunizieren als über geschriebenen Text. Das mag man bedauern, aber bei der Vermarktung einer Reise liegt hier viel Potenzial.

Ohne Worte - 1993 in Italien, auf dem Weg nach Marokko
Ohne Worte – 1993 in Italien, auf dem Weg nach Marokko

Wer mit seinen Bildern Geld verdienen möchte, der kann versuchen, diese bei Plattformen wie iStockPhoto, Flickr oder Getty Images einzustellen. Allerdings sind die Einnahmen hier eher übersichtlich, zumal schon fast alles auf der Welt mehrfach fotografiert wurde und entsprechend verfügbar ist. Florian vom „FlocBloc“ reist seit nunmehr 1.700 Tagen durch die Welt und verdient auch etwas Geld durch den Verkauf seiner Bilder. Wie er das macht, hat er in seinem Beitrag „Geld verdienen mit Reise-Stockfotos als Backpacker und digitaler Nomade“ zusammengefasst und gibt ein paar Tipps, wie man seine Leidenschaft auch zu etwas Geld machen kann.

Wenn Bilder die heutige Kommunikation prägen, so sind Videos die Zukunft. Der Erfolg vieler YouTuber zeigt, wie man auf diesem Kanal mit etwas Können, einer guten Geschichte und etwas Glück Millionen erreichen kann. Das wird aber nur den Wenigsten gelingen, dennoch ist Video ein Thema für eine gute Vermarktung.

Das müsst ihr sehen: Filme Transcontinental Race

Nicht zuletzt durch den Erfolg der Actioncams gibt es immer mehr Menschen, die ihre Erlebnisse und Abenteuer von unterwegs als Video einfangen. Und dank Youtube, MyVideo und Vimeo kann ja heute auch jeder seine persönliche Kinoleinwand damit bespielen.

Es gibt viele Filme über Radtouren. Besonders hervorzuheben sind die Filme von Rob Lillwall, „Cycling home from Siberia“, oder die Filme über das Transcontinental Race des AWOL Teams, „Melons, Trucks & Angry Dogs“, die zeigen, wie hoch das derzeitige Niveau liegen kann. Wer also einen Film über seine Radtour als festen Bestandteil der Vermarktung plant, sollte vorher viele Filme schauen und vor allem: üben, üben, üben.

Die Zwillinge Paul und Hansen Hoepner haben es mit ihrer Tour „Berlin2Shanghai“ sogar als 3-teilige Serie ins Fernsehen gebracht. Dafür haben sie allerdings einiges an Kameraequipment mitgenommen und hatten bereits vorher schon Erfahrung im Filmen.

© http://www.berlin2shanghai.com/
© http://www.berlin2shanghai.com/

Wie erfolgreich man mit dem Filmen unterwegs sein kann, zeigte auch Felix Starck, der seine Reise um die Welt dokumentiert hat. Er hat daraus einen erfolgreichen Film über seinen Trip gemacht, der sogar in den Kinos lief.

Von Rob Lilwall kommen auch ein paar Tipps, wie man gleichzeitig Hauptdarsteller, Kameramann und Regisseur sein kann:

Abgesehen von der richtigen Ausrüstung ist aber entscheidend, eine Story zu haben. Was nicht oder nur selten funktioniert, ist, einfach drauflos zu filmen und nach der Tour zu schauen, was man daraus machen kann.

Erfolgreiche und gute Filme sind meist eine gelungene Mischung aus Glück, Zufall und genauer Planung.

Das heißt, man muss sich im Vorfeld Gedanken machen, welche Art Film man machen möchte, welche Geschichte man erzählen möchte, welche Schwerpunkte man setzen will und was man dann für Aufnahmen braucht. Das ist mitunter aufwändiger, als eine Weltumradelung zu planen. Im Internet sind es die kurzen Clips, die geschaut werden. Lange Filme haben es eher schwer. Also bietet es sich an, einen 20 Minuten-Film über eine Donauradweg-Tour in mehrere Kapitel mit jeweils maximal 4:30 Minuten Länge mit eigenem thematischen Schwerpunkt zu unterteilen – wenn diese denn spannend sind.

Und auch hier gilt es, mit der gestalterischen Vielfalt zu spielen: Grafiken und Bilder einbinden, Animationen nutzen, ein sogenanntes Intro und Outro produzieren, also einen „Eröffner“ und Abbinder, als Wiedererkennungszeichen eurer Filme. Nimmt man als gestalterische und dramaturgische Elemente ein tägliches Videotagebuch auf, aus dem man sich dann bedient, ist eine Kamera immer an und auf das eigene Gesicht fixiert, um die Anstrengungen am Berg oder in der Wüste zu dokumentieren?

Und man sollte nicht Schnittmaterial vergessen, also Aufnahmen, die man als Zwischenschnitt verwenden kann. Das sind Bilder und Szenen, die man hinter Text oder Musik legt, die man aufnimmt, um bestimmte Situationen und Umstände zu beschreiben, die einen Film näher an das Geschehen rücken. Und das Wichtigste überhaupt: Szenen, in denen ihr mit dem Rad durch das Bild radelt, sollte man nur in geringer Dosis verwenden ;-).

Viel Inspiration liefert auch WorldCycle Videos, auf der viele Videos von Radreisenden vorgestellt werden.

Vor einiger Zeit habe ich mal für meinen Kunden Samsung ein Projekt namens „Smartfilm Award“ umgesetzt. Dabei ging es um Kurzfilme, erstellt nur mit dem Smartphone. In diesem Zusammenhang haben wir auch drei Infografiken entwickelt, mit denen wir Tipps für das richtige Filmen mit dem Smartphone geben. Egal ob Handy, Action- oder Digicam – diese finde ich nach wie vor nicht schlecht, daher gibt es sie jetzt noch mal hier für euch:

Anfänger

Smartfilm_Comic_Anfänger

Fortgeschritten

Smartfilm_Comic_Fortgeschrittene

Semi-Pro

Smartfilm_Comic_SemiProfi

Habt ihr noch Erfahrungen und Tipps, die ich hier vergessen habe?

Oder habt ihr Fragen? Dann immer her damit!

 

Im vierten und letzten Teil meiner Artikel-Serie zu „Wie vermarkte ich eine Radreise?“ geht es dann beim nächsten Mal um die Möglichkeiten, seine Radreise als Buch oder Bilder-Vortrag zu vermarkten.

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2 Comments

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  1. says: Uli

    Liest sich sehr interessant. Für mich stellt sich die Frage mit welchem Smartphone ich das machen werde. Mit welchen Geräten hast Du denn so eine Erfahrung gemacht.

    1. Hallo Uli,

      ich habe ein Samsung Galaxy S7 edge verwendet und jetzt ein iPhone X.
      Ich nehme in RAW auf und entwickle ich meine Bilder auf dem Smarphone mit LR Mobile/LR CC und PS Mobile.

      Viele Grüße,
      Martin