Ich bin jetzt ein Velosoph: mein Norwid Gotland ist da!

Mein neues Reiserad: Norwid Gotland

Ich freu mich ja so, denn ich habe ein neues Fahrrad. Und dabei besitze ich doch schon ein tolles Rad. Warum also? Ehrlicherweise: Darum! Ich beschenke mich selbst und gratuliere mir damit zu 40 Jahre Martin. Und es macht einfach Spaß, mal ein Fahrrad nach seinen Wünschen mit all den tollen Teilen aufbauen zu lassen.

Wer von euch hier schon länger mit liest, weiß, dass ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt habe, mir ein neues Rad zu bauen. Das alte Rad habe ich mir komplett selber zusammengebaut und immer wieder ergänzt und erneuert. Und es ist ein super Rad, das mich durch viele Länder getragen hat. Und nie kaputt ging. Aber trotzdem wollte ich mir noch mal ein neues Rad gönnen, und mich dabei modernisieren.

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Zukunftssicherheit war daher ein großes Thema bei meiner Rahmenauswahl. Und schnell war klar, dass ich diesmal zu einem Rahmenbauer gehen wollte. Eine Manufaktur sollte es sein. „Support your local dealer“ war sicherlich mit ein Grund, warum ich mich letztendlich für Norwid entschieden habe. Schon seit vielen Jahren liebäugelte ich mit der Fahrrad-Manufaktur inmitten des schleswig-holsteinischen Nichts und nur 25 km von mir entfernt. Und die Norwid Reiseräder Spitzbergen und Gotland haben wir von Anfang an gefallen. Das Spitzbergen ist absolute Maßschneiderung. Und so kostet dann ein Rahmenset auch mal schnell 1.600 Euro. Das Gotland hat nicht ganz die Premiumqualität der Spitzbergen Stahlrohre, wird in Kleinstserie mit Standart-Rahmen gefertigt, aber ist im „Schnitt“ baugleich. Und erheblich preiswerter, bei gleicher Unzerstörbarkeit.

Alternativ habe ich mit dem Herkelmann Amerigo geliebäugelt. Der Radbauer aus Lütjenburg macht ja wirklich ein gutes Rad und auch Tilmann Waldthaler fährt derzeit ein Amerigo. Lütjenburg oder Neuendorf bei Elmshorn lautete also die Frage.

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Norwid beschreibt das Gotland als „Das Weltoffene“, welches für extreme Belastungen ausgelegt ist. Und spätestens nachdem Johanna und Andreas das Gotland bei ihrer “cycle the world” Tour fast 30.000 Kilometer durch die Welt gefahren haben, war für mich klar, dass ich doch auch ein Gotland nehme.

Mein Gotland bei der Geburt
Mein Gotland bei der Geburt

Der Rahmen ist beim Gotland aus 25CrMo Stahl geschweißt und ist ein Standardrahmen, den Norwid bei Partnern nach strengen Vorgaben fertigen lässt. Das macht ihn preislich attraktiver, aber dennoch individualisierbar. So wurde ich vor der Fertigung erst mal vermessen und die Rahmendaten auf Basis meiner favorisierten Fahrposition festgelegt.

Die richtigen Maße finden
Die richtigen Maße finden

Hinzu kam, dass mir Norwid Eigner Rudolf Pallesen noch ein paar Modifikationen ermöglichte: so wollte ich das Gotland als eine Hybrid-Version, die sowohl Felgen-, als auch Scheibenbremsen aufnehmen kann. Der Grund dafür ist, dass ich aktuell für meine Art der Radreisen noch auf Felgenbremsen setze, aber nicht ausschließen möchte, später einmal auf Scheibenbremsen zu wechseln, wenn diese noch widerstandsfähiger für Radreisen geworden sind.

Vorne und hinten auf Scheibenbremse vorbereitet
Vorne und hinten auf Scheibenbremse vorbereitet

Als Bremstechnologie sind Scheiben besser und effizienter, aber für den harten Touralltag halte ich sie noch nicht wirklich bereit. Aber das wird schon und wenn, dann kann ich nun einfach auf Scheibe umrüsten. Auch alle anderen relevanten Teile, wie Nabendynamo und Nabenschaltung, sind daher schon auf Disc ausgelegt.

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Und da sind wir auch schon bei der größten Neuerung: mit dem Gotland mache ich den Systemwechsel und gehe von einer Kettenschaltung auf die Rohloff Nabenschaltung. Mittlerweile hat sich die Speedhub 500/14 als Reisemaschine wirklich bewährt und ich wollte schon immer mal eine Rohloff fahren.

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Angetrieben wird diese durch eine schwarze Sugino XD 2 Kurbel (42 Zähne auf 16er Ritzel Rohloff), die auf einem Vierkant-Innenlager sitzt. Damit gehe ich vom Hollowtech II Lager wieder zurück auf die guten alten und unzerstörbaren Lager.

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Zu diesem Systemwechsel gehört auch eine neue Bremse: hier wird es hydraulisch (was ich sonst immer abgelehnt habe), aber mit der Magura HS33R mache ich hier eine Ausnahme. Dafür wird aber der Bremszug für hinten durch das Oberrohr geleitet. Das schützt dann das Leitungskabel noch mehr. Ich bin wirklich gespannt auf das „neue“ Bremsen.

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Auch beim Nabendynamo gibt es eine Neuerung: nachdem ich jahrelang den SON deluxe gefahren habe, wechsle ich nun auf den SON 28. Dieser soll bei niedrigen Geschwindigkeiten bessere Leistung erbringen und besser mit The Plug III zusammenarbeiten.

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Und: beim Gotland habe ich mir eine Gabel für den steckerlosen Anschluss des SON ausgesucht und spare mir so Verkabelung an der Gabel.

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In der Beleuchtung bleibe ich hinten dem B&M Toplight Plus Rücklicht treu. Vorne lass ich es krachen und spendiere mir einen Edelux II Scheinwerfer, der bis zu 90 Lux macht.

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Bei den Laufrädern mache ich nach wie vor keine Kompromisse und setze auf schwarze und doppelt geöste Rigida/Ryde Sputnik Felgen (maulbreite 19mm) und Schwalbe Marathon Mondial DD Evo Travelstar Faltreifen (55-559).

Neu ist auch der Lenker: nachdem ich nun viele Jahre einen Corratec Bullbar gefahren bin, setze ich nun mit dem Humpert Ergotec auf einen Starrlenker (600 mm Breite), an dessen Enden Ergon GP-4 Griffe mit Hörnchen sitzen.

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Damit wird, neben einem anderen Sitz auf dem Gotland, das Fahren etwas ergonomischer werden. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und tatsächlich sitze ich aufrechter und bequemer, als auf meinem Santos Travelmaster 2.6.

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Beim Gepäcktransport bleibe ich beim Tubus Logo Gepäckträger, habe aber nun vorne einen Tubus Duo Lowrider. Hinten schafft der Logo bis zu 40 kg weg, vorne können 15 kg zugeladen werden. Das werde ich sicherlich nicht ausreizen, denn normalerweise habe ich kaum mehr als 20-25 kg Gesamtgepäck inklusive Essen und Wasser dabei.

Das Gotland ist auf ein Gesamtgewicht von 150 Kg ausgelegt, also Martin + Gepäck. Sollte ich mal an diese Grenze stoßen, brauche ich auch nicht mehr das Rad 😉

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Als Rahmenfarbe habe ich schiefergrau gewählt. Es ist nicht ganz so dunkel-anthrazit, wie mein anderes Reiserad. Alle Komponenten habe ich schwarz gehalten und in der Kombi mit dem schiefergrau gefällt es mir sehr gut. Schön dezent.

Und an dieser Stelle möchte ich mich bei Rudolf Pallesen und seinem Team für die kompetente Beratung und die immer freundliche Auskunftsbereitschaft bedanken. So machte es richtig Spaß, sich ein Rad neu aufzubauen. Daher kann ich hier nur meine uneingeschränkte Empfehlung für Norwid aussprechen.

Noch mehr Bilder vom Norwid Gotland:

Und für die Experten unter euch gibt es jetzt hier eine Detailübersicht der verbauten Komponenten:

Rahmen

Norwid Gotland 26“, RH 52+2, Oberrohrlänge 58 cm, 25CrMo geschweißt mit Rohloff OEM-Ausfallern, Bremszug im Oberrohr in Edelstahlröhrchen, linke Sitzstrebe mit optionaler Scheibenbremsaufnahme, Verstärkungssteg an Ausfallenden für Scheibenbremse

Gabel

Norwid Unicrown Starrgabel 1 1/8“ für Scheibenbremse und V-Brake Sockeln, Ausfallende für steckerlose SON Aufnahme

Farbe

Pulverbeschichtung in RAL 7015 schiefergrau

Lenklager/Steuersatz

P.O.G. ST352 1 1/8“ Ahead industriegelagert

Stromversorgung

The Plug III

Tretlager

Shimano BB-UN 54/55 Vierkant

Kurbel

Sugino XD 2, 42 Zähne, schwarz mit Kettenschutzring

Pedale

VP 196 Käfigpedale industriegelagert

Vorbau

Procraft Ahead 4Bolt II, 130mm, 35 Grad

Lenker

Humpert Ergotec CC-Bar, 600 mm

Griffe

Ergon GP-4 mit GFK-Hörnchen

Sattelstütze

Humpert X-Tas-Y, Hook Evolution

Sattel

Brooks B17 SQlab 602 active 15cm Breite

VR-Nabe

SON 28 Disc 6-Loch, Schwarz

Schaltnabe

Rohloff Speedhub 500/14 DB OEM, Schwarz, 16er Ritzel, Disc prophylaktisch

Felgen

Rigida Sputnik 26“, doppelt geöst, schwarz, extra stabil, 630g, 36 Loch

Speichen

Sapim Race 2.0×1.8×2.0, silber

Reifen

Schwalbe Mondial DD Evo Falt 55-559

Radspanner VR/HR

Schnellspannset Inbus XLC

Bremse

Magura HS-33 Radial, Schwarz, Modell 2014

Kette

KMC X1 6,7 mm, vernickelt

Scheinwerfer

SON Edelux 2 schwarz, LED senso plus, bis 90 Lux

Rücklicht

B&M Toplight Line plus

Schutzbleche

SKS Mountain Range 60/559, Schwarz

Gepäckträger

Tubus Logo, schwarz, bis 40kg

Low-Rider

Tubus Duo, Schwarz, bis 15 kg

Ständer

ESGE Comp
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27 Comments

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  1. says: Thomas

    Hallo Martin,

    ich habe mein eigenes Reiserad fast zusammengebaut. Was bisher noch nicht passt sind:
    Sattel – keine Ahnung, was spricht für oder genen Brooks und was für oder gengen SQLab?
    Pedale – möchte keine Klickpedale, aber eine möglichst grosse Auflagefläche… Was sollte ich nehmen?

    1. Hallo Thomas,

      das sind sehr persönliche Entscheidungen.
      Beim Sattel musst du sehen, welcher dir passt.
      Ich habe sowohl Brooks (B17), als auch SQ Lab (602). Ich werde an meinem neuen Rad den Brooks Cambium C17 verbauen.

      Bei den Pedalen bin ich mit den Shimano Saint ganz zufrieden und fahre die am Norwid. Die werde ich mir auch an das Bombtrack bauen.

      Viele Grüße,
      martin

  2. says: John Birck

    Hallo Martin,

    danke für den schönen Bericht!
    Ich habe gerade im Keller eine neue Hollowtech-Tretkurbel für die Umrüstung meines altes Crossrades liegen. Von daher würde mich sehr dein Schritt “zurück” von Hollowtech auf Vierkantwelle interessieren.
    Rein theoretisch läßt sich mit Hollowtech leichter und stabiler bauen. Gibt es Erfahrungen aus der Praxis, die dagegen sprechen? Davon würde ich natürlich gern wissen, bevor ich wieder in den Keller steige…
    Viele Grüße

    John

    1. Hallo John,

      das ist geschmackssache 😉 Ich habe mit damals für 4kant entschieden, da diese haltbarer sein sollen/sind, als Hollowtech Lager.
      Mittlerweile habe ich ja auf Riemen umgerüstet und fahre nun Hollowtech. Geht auch 😉

      Viele Grüße,
      martin

  3. says: John Birck

    Hallo,

    danke für den schönen Bericht!
    Ich habe gerade im Keller eine neue Hollowtech-Tretkurbel für die Umrüstung meines altes Crossrades liegen. Von daher würde mich sehr bei deinem Rad der Schritt “zurück” von Hollowtech auf Vierkantwelle interessieren.
    Rein theoretisch läßt sich mit Hollowtech leichter und stabiler bauen. Gibt es Erfahrungen aus der Praxis, die dagegen sprechen? Davon würde ich natürlich gern wissen, bevor ich wieder in den Keller steige…
    Viele Grüße

    John

  4. says: Stefan

    Hallo Martin,
    Ein tolles Rad hast du dir da zusammengestellt. Ich stehe selbst kurz davor, mir ein Simplon Kagu zu kaufen. Vielleicht auch ein Rad das du mal vorstellen könntest.
    Unsicher bin ich noch bei der Rahmengröße. Du hast einen 52+2 Rahmen gewählt. Wofür steht denn die +2 und wie groß bist du? Ich bin 181cm groß bei 86cm Beinlänge. Eigentlich passend für den 51er Rahmen (bis 183cm). Der nächste, der 55er, beginnt laut Simplon bei 182cm. Die Oberrohrlänge unterscheidet sich nur um 1cm. Vielleicht hast du ja einen Tipp parat.
    Wie sind deine Erfahrungen mit dem Tubus Duo? Ich habe gelesen, dass der Tara verwindungssteifer sein soll. Ist da was dran?
    Für einen Rat wäre ich sehr dankbar.

    Viele Grüße, Stefan

    1. Hallo Stefan,

      ein Siplon Kagu ist ja ein feines Rad.
      Ich bin damals vermessen worden und Norwid hat den Rahmen dann entsprechend angepasst. Da lautete die Rahmenhöhe 52+2. Vermutlich wird der Anstieg von Sitzrohr zu Gabelrohr gemeint sein.

      Ich bin 184-186 groß und habe eine Innenbeinlänge von 79cm.

      Mit dem Duo bin ich vollauf zufrieden. Ich war auch skeptisch am Anfang, aber das Ding ist steif und fährt sich super, Ich konnte keine Nachteile feststellen.

      Viele Grüße,
      martin

  5. says: Udo

    Hallo Martin,
    Vielen Dank für Dein Statement. Da idworx quasi mein “Nachbar” ist, werde ich da mal hingehen.
    Hoffe noch viele interessante Beiträge in Deinem Blog lesen zu können und wünsche Dir nun schöne Weihnachtstage und für die Zukunft immer genügend Luft im Reifen!
    Udo

  6. says: Udo

    Martin,
    vielen Dank für Deine kurzfristige Rückmeldung. In der Überlegung zusätzl. zum MTB ein Reiserad anzuschaffen, hilft mir Dein Blog sehr und ich hoffe, dass Du ihn noch lange so intensiv pflegen kannst !
    Mir wurde das idworx EasyRohlerEvo-Travel spec. empfohlen und dies steht, inkl. Kettenkasten mit 4.395,– in der Liste. Also wesentlich teurer, als die von Dir angegebenen 3.200,–€ und da frage ich mich, ob das nur am Rahmenmaterial liegen kann ? idworx finde ich ja auch nicht in Deinen Empfehlungen…

    1. Hallo Udo,

      ich habe mir das idworx mal angeschaut. Kann da jetzt auch nicht erkennen, woher der höhere Preis kommt. Ich habe ca. 3.500 Euro ausgegeben, wenn man die Teile mitrechnet, die ich schon hatte. Aber wie gesagt, der Preis wird schon seine Berechtigung haben. Ist auch ein sehr gutes Rad. Kannst ja mal idworx fragen.

      Idworx habe ich bislang nicht in meinen Reiserädern, die ich toll finde (also weniger Empfehlung, sondern mehr subjektive Begeisterung 😉 ), aber natürlich ist der Easy Rohler fester Bestandteil der Reiserad-Szene und ich würde gerne mal einen Rohler testweise fahren.

      Viele Grüße,
      martin

  7. says: Udo

    Hallo Martin,
    bin auf der Suche nach meinem ersten Reiserad. Mir wurde idworx empfohlen. Wie würdest Du den enormen Preisunterschied zu Deinem Norwid bewerten ?

    1. Hallo Udo,

      Du meinst, die Idworx Räder kosten erheblich mehr? Oder meinst Du, mein Rad kostet mehr?
      Welches Idworx Modell meinst Du genau? Die Preisunterschiede liegen zum Teil darin, dass ich ein normales Rad mit Stahlrahmen und Rohloff habe und Idworx dann vermutlich Titanrahmen und Pinion-Schaltung. Ob die dann auch so teuer sein müssen, weiß ich nicht.

      Viele Grüße,
      martin

  8. says: Tim

    Hallo Martin,

    ich hab dir ja schonmal im 3-tenTeil deiner persönlichen Trekkingradfavoriten geschrieben, dass ich mir gerne ein gutes Trekkingrad zulegen möchte und dass mein Favorit das Lontano von KTM ist. Nach meinem Besuch auf der Eurobike habe ich jetzt wieder einen anderen Blickwinkel bekommen und finde die Idee, dass man sich den Rahmen nach seinen Bedürfnissen anfertigen lässt, die Besser, da es sich auch vom Preis her nicht viel unterscheidet zum “Standardrad”. Dein Gotland, so wie du es dir zusammengestellt hast, würde mir schon auch sehr zusagen. Meine Frage ist, ob du mittlerweile vielleicht schon die eine oder andere kleine Tour damit machen konntest und ob du im Vergleich zum Vetotraum (mein 2. Favorit) Vor- oder Nachteile feststellen konntest und ob du mit der Zusammenstellung der einzelnen Komponenten, so wie du sie vorgenommen hast, noch zufrieden bist.
    Die andere Frage, die ich von meinem Vorschreiben nochmal gerne aufgreifen würde, ob der Rahmen bei viel Zuladung ” ziemlich weich” wird.

    Vielleicht kannst du mir noch die ein oder andere Frage beantworten. Für Tipps wäre ich auch sehr dankbar, bevor ich mir mein erstes Trekkingrad kaufe! 🙂

    Viele Grüße,

    Tim

    1. says: BiketourGlobal

      Hallo Tim,

      ich habe mit dem Gotland bislang ca 4.000 km zurückgelegt. Unter anderem war ich mit ihm in Georgien und bin durch den Kaukasus gefahren.

      Mit dem Velotraum kann ich es nicht wirklich vergleichen, denn ich bin noch nie so lange ein VT gefahren. Aber beide halte ich für exzellente Räder mit hohem Fahrkomfort und individuellen Anpassungsmöglichkeiten.

      Das von Dir beschriebene “weiche” Fahrgefühl beim beladenen Gotland kann ich nicht bestätigen. Es fährt auch unter Last und Ladung sehr spurtreu und ruhig. Und gleichzeitig ist es wendig und agil, wenn ich es will.

      Im Stadtverkehr (meine fast tägliche Strecke zur und von der Arbeit ist 42 km lang) fahre ich es mit ca 5-7kg Gepäck-Last und zwei Taschen und kann auch hier keine Weichheit feststellen.

      Was ich in Georgien bemerkt habe und was bei 55mm Reifen kein Wunder ist: die Reifen müssen richtig knallvoll aufgepumpt sein, damit es nicht schlingert oder unruhig wird. Ich bin daher mit 5 bis 5,5 Bar gefahren, was bei 19mm Maulbreite der Felgen durchaus bemerkenswert ist.
      Aber hier schau mal was es derzeit im Markt an breiten Felgen gibt. Die sind mittlerweile auch nicht mehr so schwer.

      Ich glaube, um eine Testfahrt wirst Du nicht herumkommen. Und ob es ein Norwid, Herkelmann, Velotraum oder ein anderes Rad wird, kannst Du letztendlich nur so entscheiden.

      Viele Grüße,
      Martin

  9. says: Gregor

    Hallo Martin

    Glückwunsch zu Deinem tollen neuen Rad!

    Ich habe eine Frage, auf die ich in Foren etc. bisher keine befriedigenden Antworten gefunden habe: Wie ist Deine Erfahrung mit dem Plug bei Regen und Nässe? Lädst Du auch dann Geräte bzw. Akkus auf? Falls ja, hast Du eine spezielle Schutzvorrichtung?

    Vielen Dank und Gruss, Gregor.

    1. says: BiketourGlobal

      Hallo Gregor,

      auch bei regen und Nässe arbeitet der Plug bislang gut. Und ich lade auch da meine Geräte auf. Ich überlege aber tatsächlich, aus einem alten Schlauch noch einen extra Schutz zu basteln, auch wenn es nicht unbedingt nötig wäre.
      Der USB Kontakt ist jetzt zwar schon etwas angelaufen, aber der Funktion macht das nix.

      Viele Grüße,
      martin

    1. says: BiketourGlobal

      Danke, Andreas!

      Ein Surly hatte ich auch mal geplant. Das LHT Disc. Aber Rohloff wollte ich auch. Und das ging nur bedingt, eigentlich nicht mit Surly. Aber gute und stilvolle Rahmen und die Website von Surly finde ich inspirierend. 🙂

      Gruß,
      martin

  10. says: quasinitro

    Glückwunsch – einen schönen und zuverlässigen Begleiter hast du dir ausgesucht!

    Fahre selbst seit 8 Jahren ein Norwid Gotland. Allerdings hatte ich damals die Rohloff-Ausfallenden gegen normale tauschen lassen. Die Geometrie ist sehr komfortabel, wie die Eigendämpfung des Stahlrahmens natürlich auch. Zudem ist das Teil sehr belastbar – allerdings wirkt der Rahmen mit ordentlich gefüllten Panniers ziemlich weich. Bin mal auf deine Erfahrungen gespannt. Nach dem Kaukasus weißt du sicher auch mehr…

    Beste Grüße und viele Pannen freie Kilometer mit deinem neuen Strahlross,
    quasinitro

  11. says: Marco

    Hallo Martin,
    Ein sehr schönes Rad hast dir zusammengestellt…viel Spass damit. Aber eines nimmt mich doch Wunder: Weshalb hast du dich gegen eine Scheibenbremse und für eine Felgenbremse entschieden und dann noch eine hydraulische? Das war ja nicht so geplant gewesen.
    Beste Grüsse, Marco

    1. says: BiketourGlobal

      Hallo Marco,

      doch, das ist mit Absicht so entschieden. Scheibenbremsen sind aus meiner Sicht noch nicht fernreisetauglich. Und bei den Felgenbremsen hat sich die Magura bewiesen, sodass ich diesmal den Wechsel von einer Avid Single Digit 7 auf die hydraulische vollzogen habe.

      Ich verspreche mir bessere Bremsleistung und bessere Dosierung.

      Zudem ist das Rad komplett auf Scheibenbremse vorbereitet, falls sich da was tut.

      Viele Grüße,
      Martin

  12. says: Michael

    Hi Martin! Danke für den Bericht und die Fotos. Nochmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl! Da wirst du hoffentlich lange Freude mit haben 😉 Hast du bewußt wieder auf “Kette” gesetzt? Riemenantrieb ist mittlerweile auch sehr interessant geworden. Wie hoch ist das Gesamtgewicht des Rades? Möchtest du noch den Preis verraten?
    Viele Grüße und in Vorfreude auf den ersten Reisebericht,
    Michael

    1. says: BiketourGlobal

      Hallo Michael,

      Ja, ich habe bewusst wieder auf Kette gesetzt. Gates Riemen ist zwar schon sehr bewährt, aber ich bin noch skeptisch. Und es hat ja über 15 Jahre gedauert, bis ich der Rohloff das zutraue – da weißte ja, wie lange ich bestimmte Technologien beobachte, bevor sie mir ans Rad kommen 😉
      Markus Schorn ist mit Rohloff und Gates nun auf seiner 80.000 km Weltumradelung. Und auch so gibt es schon einige Reiseradler, die mit Gates ordentliche Touren gemacht haben. Das gleiche gilt übrigens auch für Pinion. Da bin ich auch gespannt, was da noch kommt.

      Das Gesamtgewicht beträgt 17 kg. Und es hat 3.200 Euro inkl 200 Euro Montage gekostet. Also teuer, aber übersichtlich. Ich kaufe mir aber nicht jedes Jahr ein Rad, oder alle 5 Jahre. Obwohl…. 😉

      Gruß,Martin

  13. says: Dominik

    Sehr schön, Martin, das macht Freude! Ich bin immer noch im Stadium der Vorfreude, mein neues Velo aus der Werkstattt von 47 Grad Nord in Biel (http://47grad-nord.ch/home.html) wird in zwei bis drei Wochen geliefert. Nach Jahren (Jahrzehnten) mit meinem Cannondale T1000 und zahlreichen Velobörsen-Käufen-und-Aufrüstereien-für-die-Kinder hab ich mir nun ebenfalls ein massgeschneidertes Modell gegönnt. Hat zwar seinen Preis, wird wohl aber bis an mein selig Ende halten. Und bei 1.94 m Länge gibts eigentlich gar keine andere Wahl. Für diese Erkenntnis musste ich aber auch erst 50 und darüber werden. Ich freu mich nun aber sehr. Vor allem auf die Pinion!