Pedi- und Maniküre für mein Rad

Frischzellenkur für mein Fahrrad - alles mal neu machen!

Ich muss zugeben, dass ich in Sachen Fahrradpflege eine Schlampe bin. Getreu meinem Motto „Wo Dreck ist, kann kein Rost sein“, pflege ich mein Fahrrad nur insoweit, als das es ab und zu eine Dusche bekommt und natürlich immer frisches Öl.

Am Wochenende hat dann mein jüngster Sohn mit Kreide mein Fahrrad angemalt, weil es so dreckig aussieht und Blau ihm wesentlich besser stehen würde. Und wenn gar ein Dreijähriger das schon so sieht, dann muss ich doch mal was machen.

Da geht noch was - aber nur noch wenig
Da geht noch was – aber nur noch wenig

Es ist ja nicht so, als dass ich nicht selber schon gemerkt hätte, dass die Lebensdauer einiger Teile schon überschritten ist. Die Kette rutscht ständig über die Ritzel – einen funktionierenden Gang zu finden ist schon eine Meisterleistung. Die Bremsbeläge sind schon nah an der Metallgrenze, die Schalt- und Bremszüge spleißen an vielen Stellen und haben ihre besten Tage hinter sich.

Hat schon viel hinter sich: Schaltwerk, Schaltzug, Ritzel, Kette
Hat schon viel hinter sich: Schaltwerk, Schaltzug, Ritzel, Kette

Die Kettenblätter sind abgefahren und ähneln eher Haifischzähnen oder Ninja-Sternen. Am Schaltwerk hinten sind die Rädchen teilweise abgebrochen, so runtergefahren sind sie bereits und auch die Lenkerüberzüge bestehen eher aus Löchern und weniger mehr aus Gummi.

Zeit also für eine grundlegende Pedi- und Maniküre und etwas Pflege. Nun hab ich alles zusammen und möchte auch bei dieser Gelegenheit nicht nur das Rad grundsätzlich reinigen, sondern mit dem The Plug III auch meine Stromversorgung einbauen.

Frischzellenkur für mein Fahrrad - alles mal neu machen!
Frischzellenkur für mein Fahrrad – alles mal neu machen!

Als neue Kettenblätter habe ich mir statt Shimano XT die der SLX Reihe (48/36/26) gekauft. Sie sollen ähnlich gut haltbar sein, kosten aber wesentlich weniger. Bei Kranzkassette und Kette vertraue ich wieder auf das Verschleißset von SRAM. Insgesamt haben Kassette und Kette ca 5.500 km gehalten. Die Kettenblätter ungefähr 7.500 km.

Die neuen Schalt- und Bremszüge inklusive Hüllen kommen von Jagwire. Nach 8 Jahren Dienst wird es mal Zeit, die Züge zu wechseln und für neuen Schaltkomfort zu sorgen. Die Schalträdchen für hinten sind Shimano Standard. Und wenn ich dann schon mal dabei bin, werde ich meine Pedalhaken auch austauschen. Die jetzigen sind schon seit 15 Jahren im Dienst und brechen langsam.

Das einzige, was mir jetzt noch fehlt, ist die Zeit zum Basteln. Solange das tolle Wetter anhält, werde ich noch Radfahren, anstatt es auseinander zu nehmen. Mal sehen, wann es klappt.

Wie haltet ihr es so mit der Radpflege? Macht ihr das regelmäßig? Seid ihr vorbildliche Ketten- und Ritzeltauscher? Ist euer Rad „Scheckheft-gepflegt“, oder soll es fahren und nicht glänzen? 

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2 Comments

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  1. Vom täglichen Putzen halte ich gar nichts. Der Antrieb wird regelmäßig gepflegt, dazu Licht, ich fahre viel Nachts, und die Bremsen. Der Rest hat mit Absicht eine dicke Kruste – kein Dieb klaut ein Fahrrad, an dem er sich dreckig macht.

    1. Hallo Lars,

      ich lasse mein Rad nie irgendwo rumstehen. Es steht sogar in meinem Büro direkt neben meinem Tisch 😉

      Aber ich bin sonst auch eher aus der “Ich mache nur das Nötigste sauber” Fraktion.
      Allerdings verdreckt das auf meinen #bike2work Fahrten immer derart schnell, dass ich es mittlerweile regelmäßig sauber mache. Auch weil sonst der ganze Kram im Büro rumfliegt.

      Ich benutze mittlerweile sogar so ein Reinigungszeugspray aus dem Baumarkt. Das ist richtig gut. Hätte ich nicht gedacht.

      Naja, jetzt muss ich mal Ölwechsel bei der Rohloff machen (nach 5.000 km der erste) und neue Kette und so. Ende des Jahres gibt es dann neue Räder, da dann die Felgen und Mäntel vermutlich durch sind.

      Gruß,
      martin